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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1791.

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rung und im hellesten Lichte, ist
in der ganzen Pflanze schlechter-
dings nichts weiter als ein feines
bläsriges Gewebe, (beynahe wie ein
grüner Gescht oder Schaum) zu
erkennen, das durch eine äusserst
feine, kaum merkliche äussere Haut
umschlossen wird.

Nun aber war bey aller dieser
untrüglichen Deutlichkeit in allen
grünen eyförmigen am Glase anlie-
genden Knüpfchen, doch auch nicht
eine Spur, nicht ein Schatten irgend
eines solchen als Keim eingewickel-
ten Fadens, als in Kurzem aus die-
sen Knöpfchen gebildet werden soll-
te, aufzufinden: - sondern, wenn
jetzt der Knopf seine Reife erlangt
hatte, so trieb er aus einem seiner
beiden Enden einen kleinen Aus-
wuchs hervor, der blos dadurch zu-
sehends verlängert ward, dass das
im Knopf ihm zunächst liegende
bläsrige Gewebe in ihn hinüber ge-

rung und im hellesten Lichte, ist
in der ganzen Pflanze schlechter-
dings nichts weiter als ein feines
bläsriges Gewebe, (beynahe wie ein
grüner Gescht oder Schaum) zu
erkennen, das durch eine äusserst
feine, kaum merkliche äussere Haut
umschlossen wird.

Nun aber war bey aller dieser
untrüglichen Deutlichkeit in allen
grünen eyförmigen am Glase anlie-
genden Knüpfchen, doch auch nicht
eine Spur, nicht ein Schatten irgend
eines solchen als Keim eingewickel-
ten Fadens, als in Kurzem aus die-
sen Knöpfchen gebildet werden soll-
te, aufzufinden: – sondern, wenn
jetzt der Knopf seine Reife erlangt
hatte, so trieb er aus einem seiner
beiden Enden einen kleinen Aus-
wuchs hervor, der blos dadurch zu-
sehends verlängert ward, dass das
im Knopf ihm zunächst liegende
bläsrige Gewebe in ihn hinüber ge-

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[86/0090] rung und im hellesten Lichte, ist in der ganzen Pflanze schlechter- dings nichts weiter als ein feines bläsriges Gewebe, (beynahe wie ein grüner Gescht oder Schaum) zu erkennen, das durch eine äusserst feine, kaum merkliche äussere Haut umschlossen wird. Nun aber war bey aller dieser untrüglichen Deutlichkeit in allen grünen eyförmigen am Glase anlie- genden Knüpfchen, doch auch nicht eine Spur, nicht ein Schatten irgend eines solchen als Keim eingewickel- ten Fadens, als in Kurzem aus die- sen Knöpfchen gebildet werden soll- te, aufzufinden: – sondern, wenn jetzt der Knopf seine Reife erlangt hatte, so trieb er aus einem seiner beiden Enden einen kleinen Aus- wuchs hervor, der blos dadurch zu- sehends verlängert ward, dass das im Knopf ihm zunächst liegende bläsrige Gewebe in ihn hinüber ge-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1791, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1791/90>, abgerufen am 24.11.2024.