Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und Naturgeschichte gehörig. Übers. und hrsg. D. Joh. Gottfr. Gruber. Leipzig, 1800.rührungen aber sey er erkrankt, und end- Die Manen jener Jungfrauen mögen mir *) Das glaub' ich gewiß, daß durch solche wie-
derholte künstliche Reizungen ein Bläschen des Eierstocks reißen, und so auch bey einer Jungfrau der gelle Körper entstehen könne. Der Meinung bin ich aber gar nicht, welche viele berühmte Männer mit Graaf hegen, rührungen aber sey er erkrankt, und end- Die Manen jener Jungfrauen mögen mir *) Das glaub' ich gewiß, daß durch solche wie-
derholte künstliche Reizungen ein Bläschen des Eierstocks reißen, und so auch bey einer Jungfrau der gelle Körper entstehen könne. Der Meinung bin ich aber gar nicht, welche viele berühmte Männer mit Graaf hegen, <TEI> <text xml:id="blume000148"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0028" xml:id="pb016_0001" n="16"/> rührungen aber sey er erkrankt, und end-<lb/> lich unter häufigen Konvulsionen verreckt.<lb/> Da er nun den Kadaver geöffnet, habe er<lb/> in beynahe vollkommenes Ey in der Ge-<lb/> barmutter gefunden, das aber, in Er-<lb/> mangelung eines Männchens, verdorben ge-<lb/> wesen.</p> <p>Die Manen jener Jungfrauen mögen mir<lb/> verzeihen, wenn ich von den gelben Körpern<lb/> in ihren Eierstöcken einen nicht unähnlichen<lb/> Ursprung vermuthe, und glaube, daß sie in<lb/> dem Mädchenkörper, wie bey den Turteltau-<lb/> ben und Amseln, durch die Wirkung eines<lb/> Liebesreizes auf die Bläschen des Eier-<lb/> stockes entstanden seien, gleichviel ob dieser<lb/> Reiz durch die Umarmung eines Mannes<lb/> oder durch sonst ein üppiges Kunststück er-<lb/> regt worden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Das glaub' ich gewiß, daß durch solche wie-<lb/> derholte künstliche Reizungen ein Bläschen<lb/> des Eierstocks reißen, und so auch bey einer<lb/> Jungfrau der gelle Körper entstehen könne.<lb/> Der Meinung bin ich aber gar nicht, welche<lb/> viele berühmte Männer mit <hi rendition="#g">Graaf</hi> hegen,<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0028]
rührungen aber sey er erkrankt, und end-
lich unter häufigen Konvulsionen verreckt.
Da er nun den Kadaver geöffnet, habe er
in beynahe vollkommenes Ey in der Ge-
barmutter gefunden, das aber, in Er-
mangelung eines Männchens, verdorben ge-
wesen.
Die Manen jener Jungfrauen mögen mir
verzeihen, wenn ich von den gelben Körpern
in ihren Eierstöcken einen nicht unähnlichen
Ursprung vermuthe, und glaube, daß sie in
dem Mädchenkörper, wie bey den Turteltau-
ben und Amseln, durch die Wirkung eines
Liebesreizes auf die Bläschen des Eier-
stockes entstanden seien, gleichviel ob dieser
Reiz durch die Umarmung eines Mannes
oder durch sonst ein üppiges Kunststück er-
regt worden *)
*) Das glaub' ich gewiß, daß durch solche wie-
derholte künstliche Reizungen ein Bläschen
des Eierstocks reißen, und so auch bey einer
Jungfrau der gelle Körper entstehen könne.
Der Meinung bin ich aber gar nicht, welche
viele berühmte Männer mit Graaf hegen,
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