Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.*); die flachen Knochen *)
Gebeine des heil. Abälard von seiner Heloise ihren, zwischen welchen sie fast 500 Jahre lang geruht hatten, getrennt und beide besonders beygesetzt, s. la vie de p. abeilard et d' heloise son epouse. Vol. II. pag. 326. *) Wie es die Bestimmung des schwächern Geschlechts mit sich bringt, dagegen das andre, das im Schweis seines Angesichts sein Brod erarbeiten soll, auch einen robustern Knochenbau erfodert.Viele trefliche Bemerkungen hierüber, auch über das Verhältnis der Stärke der Knochen zu ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn sie nur irgend die Verhältnismäßige Kraft aus- üben sollten wie die Knochen eines gewöhnlichen Menschen, entweder von einem ganz andern weit festern härtern Stoff gebaut, oder aber von einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen Verhältnis der Theile ihres Gerippes ermessen läßt, s. in galil. galilei dial. secondo pag. 97. u. f. der Werke. Bonon. 1655. 4. **) Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur
Vergleichung mit dem männlichen hat Casp. Bau- hin a. 1605 in der ersten aber äußerst seltenen Octav- Ausg. seines theatri anatomici p. 1295. gegeben. - In Cheselden's großen Werke (Osteographia or the anatomy of the bones Lond. 1733. gr. Fol.) findet *); die flachen Knochen *)
Gebeine des heil. Abälard von seiner Heloise ihren, zwischen welchen sie fast 500 Jahre lang geruht hatten, getrennt und beide besonders beygesetzt, s. la vie de p. abeilard et d' heloise son épouse. Vol. II. pag. 326. *) Wie es die Bestimmung des schwächern Geschlechts mit sich bringt, dagegen das andre, das im Schweis seines Angesichts sein Brod erarbeiten soll, auch einen robustern Knochenbau erfodert.Viele trefliche Bemerkungen hierüber, auch über das Verhältnis der Stärke der Knochen zu ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn sie nur irgend die Verhältnismäßige Kraft aus- üben sollten wie die Knochen eines gewöhnlichen Menschen, entweder von einem ganz andern weit festern härtern Stoff gebaut, oder aber von einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen Verhältnis der Theile ihres Gerippes ermessen läßt, s. in galil. galilei dial. secondo pag. 97. u. f. der Werke. Bonon. 1655. 4. **) Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur
Vergleichung mit dem männlichen hat Casp. Bau- hin a. 1605 in der ersten aber äußerst seltenen Octav- Ausg. seines theatri anatomici p. 1295. gegeben. – In Cheselden's großen Werke (Osteographia or the anatomy of the bones Lond. 1733. gr. Fol.) findet <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0114" xml:id="pb082_0001" n="82"/> Gebeine des heil. Abälard von seiner Heloise ihren,<lb/> zwischen welchen sie fast 500 Jahre lang geruht<lb/> hatten, getrennt und beide besonders beygesetzt,<lb/> s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la vie de</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">p. abeilard</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">et d'</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">heloise</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">son épouse</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 326.</p></note>; die flachen Knochen<lb/> dünner, die Röhren-Knochen schwächer<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Wie es die Bestimmung des schwächern Geschlechts<lb/> mit sich bringt, dagegen das andre, das im Schweis<lb/> seines Angesichts sein Brod erarbeiten soll, auch<lb/> einen robustern Knochenbau erfodert.</p><p>Viele trefliche Bemerkungen hierüber, auch<lb/> über das Verhältnis der Stärke der Knochen zu<lb/> ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn<lb/> sie nur irgend die Verhältnismäßige Kraft aus-<lb/> üben sollten wie die Knochen eines gewöhnlichen<lb/> Menschen, entweder von einem ganz andern weit<lb/> festern härtern Stoff gebaut, oder aber von<lb/> einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und<lb/> wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus<lb/> der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen<lb/> Verhältnis der Theile ihres Gerippes ermessen<lb/> läßt, s. in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">galil. galilei</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">dial. secondo</hi></hi> <hi rendition="#aq">pag</hi>. 97. u. f.<lb/> der Werke. Bonon. 1655. 4.</p></note>;<lb/> durchgehends die Ecken und Fortsätze nicht so<lb/> scharf ausgewürkt, die Furchen nicht so tief, die<lb/> Insertion der Sehnen nicht so rauh, die mehre-<lb/> sten Articulationen etwas flächer u. s. w.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur<lb/> Vergleichung mit dem männlichen hat Casp. Bau-<lb/> hin <hi rendition="#aq">a</hi>. 1605 in der ersten aber äußerst seltenen Octav-<lb/> Ausg. seines <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">theatri anatomici</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 1295. gegeben. –<lb/> In Cheselden's großen Werke (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Osteographia or the<lb/> anatomy of the bones</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lond</hi>. 1733. gr. Fol.) findet<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0114]
*); die flachen Knochen
dünner, die Röhren-Knochen schwächer *);
durchgehends die Ecken und Fortsätze nicht so
scharf ausgewürkt, die Furchen nicht so tief, die
Insertion der Sehnen nicht so rauh, die mehre-
sten Articulationen etwas flächer u. s. w. **)
*) Gebeine des heil. Abälard von seiner Heloise ihren,
zwischen welchen sie fast 500 Jahre lang geruht
hatten, getrennt und beide besonders beygesetzt,
s. la vie de p. abeilard et d' heloise son épouse.
Vol. II. pag. 326.
*) Wie es die Bestimmung des schwächern Geschlechts
mit sich bringt, dagegen das andre, das im Schweis
seines Angesichts sein Brod erarbeiten soll, auch
einen robustern Knochenbau erfodert.
Viele trefliche Bemerkungen hierüber, auch
über das Verhältnis der Stärke der Knochen zu
ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn
sie nur irgend die Verhältnismäßige Kraft aus-
üben sollten wie die Knochen eines gewöhnlichen
Menschen, entweder von einem ganz andern weit
festern härtern Stoff gebaut, oder aber von
einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und
wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus
der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen
Verhältnis der Theile ihres Gerippes ermessen
läßt, s. in galil. galilei dial. secondo pag. 97. u. f.
der Werke. Bonon. 1655. 4.
**) Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur
Vergleichung mit dem männlichen hat Casp. Bau-
hin a. 1605 in der ersten aber äußerst seltenen Octav-
Ausg. seines theatri anatomici p. 1295. gegeben. –
In Cheselden's großen Werke (Osteographia or the
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