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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Gruben gebildet werden, in den beiden obern
nemlich zwey kleinere für die lobos cerebri
posteriores
: in den beiden untern hingegen
(wo der Knochen gewöhnlich am dünnsten ist)
zwey größere fürs kleine Gehirn: - auf allen
vieren wieder impressiones digitatae und iuga
cerebralia
: auch theils Ader-Furchen u. s. w.

Außerdem sind auch noch auf diesem Theile
einige wie mit dem Finger gezogne Furchen von
der Anlage der Blutbehälter der harten Hirn-
haut zu merken. Vom Ende der Pfeilnath
nemlich bis zur Protuberanz, meist zur rech-
ten, die Fortsetzung der obgedachten Spur des
sinus longitudinalis (§. 27.): über den beiden
Seitentheilen des Kreuzes aber die von den
sinibus lateralibus*)

*) Bey vielen Säugethieren erstreckt sich eine eigne
knöcherne Scheidewand zwischen die großen Sei-
tenblätter der harten Hirnhaut, die das kleine Ge-
hirn vom großen absondern; und bildet das merk-
würdige tentorium cerebelli osseum (s. cerebri os. s.
vesal.
ep. de rad. chyn. pag. 99): das dann bey
den verschiedenen Gattungen von einem zweyfachen
Bau ist. Entweder nemlich stellt es gleichsam eine
knöcherne Scheibe vor, die nur nach unten mit
einer meist viereckten Oeffnung durchbohrt, außer-
dem aber an den Seiten und oben nicht unter-
brochen ist. - Oder aber es besteht aus drey di-
stincten Stücken deren eines von oben und hinten
wie ein Dach in die Hirnhöle hineinragt; die
andern beiden aber seitwerts vor den Felsen-
beinen liegen. Jenes ist der Fall im Katzenge-
schlecht; auch beym Bären, beym Seehund etc. -

Gruben gebildet werden, in den beiden obern
nemlich zwey kleinere für die lobos cerebri
posteriores
: in den beiden untern hingegen
(wo der Knochen gewöhnlich am dünnsten ist)
zwey größere fürs kleine Gehirn: – auf allen
vieren wieder impressiones digitatae und iuga
cerebralia
: auch theils Ader-Furchen u. s. w.

Außerdem sind auch noch auf diesem Theile
einige wie mit dem Finger gezogne Furchen von
der Anlage der Blutbehälter der harten Hirn-
haut zu merken. Vom Ende der Pfeilnath
nemlich bis zur Protuberanz, meist zur rech-
ten, die Fortsetzung der obgedachten Spur des
sinus longitudinalis (§. 27.): über den beiden
Seitentheilen des Kreuzes aber die von den
sinibus lateralibus*)

*) Bey vielen Säugethieren erstreckt sich eine eigne
knöcherne Scheidewand zwischen die großen Sei-
tenblätter der harten Hirnhaut, die das kleine Ge-
hirn vom großen absondern; und bildet das merk-
würdige tentorium cerebelli osseum (s. cerebri os. s.
vesal.
ep. de rad. chyn. pag. 99): das dann bey
den verschiedenen Gattungen von einem zweyfachen
Bau ist. Entweder nemlich stellt es gleichsam eine
knöcherne Scheibe vor, die nur nach unten mit
einer meist viereckten Oeffnung durchbohrt, außer-
dem aber an den Seiten und oben nicht unter-
brochen ist. – Oder aber es besteht aus drey di-
stincten Stücken deren eines von oben und hinten
wie ein Dach in die Hirnhöle hineinragt; die
andern beiden aber seitwerts vor den Felsen-
beinen liegen. Jenes ist der Fall im Katzenge-
schlecht; auch beym Bären, beym Seehund ꝛc. –
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[117/0149] Gruben gebildet werden, in den beiden obern nemlich zwey kleinere für die lobos cerebri posteriores: in den beiden untern hingegen (wo der Knochen gewöhnlich am dünnsten ist) zwey größere fürs kleine Gehirn: – auf allen vieren wieder impressiones digitatae und iuga cerebralia: auch theils Ader-Furchen u. s. w. Außerdem sind auch noch auf diesem Theile einige wie mit dem Finger gezogne Furchen von der Anlage der Blutbehälter der harten Hirn- haut zu merken. Vom Ende der Pfeilnath nemlich bis zur Protuberanz, meist zur rech- ten, die Fortsetzung der obgedachten Spur des sinus longitudinalis (§. 27.): über den beiden Seitentheilen des Kreuzes aber die von den sinibus lateralibus *) *) Bey vielen Säugethieren erstreckt sich eine eigne knöcherne Scheidewand zwischen die großen Sei- tenblätter der harten Hirnhaut, die das kleine Ge- hirn vom großen absondern; und bildet das merk- würdige tentorium cerebelli osseum (s. cerebri os. s. vesal. ep. de rad. chyn. pag. 99): das dann bey den verschiedenen Gattungen von einem zweyfachen Bau ist. Entweder nemlich stellt es gleichsam eine knöcherne Scheibe vor, die nur nach unten mit einer meist viereckten Oeffnung durchbohrt, außer- dem aber an den Seiten und oben nicht unter- brochen ist. – Oder aber es besteht aus drey di- stincten Stücken deren eines von oben und hinten wie ein Dach in die Hirnhöle hineinragt; die andern beiden aber seitwerts vor den Felsen- beinen liegen. Jenes ist der Fall im Katzenge- schlecht; auch beym Bären, beym Seehund ꝛc. –

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/149>, abgerufen am 23.11.2024.