Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

cessib. clinoideis nach den vordern, über den
Sattel weg. Die zweyte Seile macht vorn
die scharfe Kante zur Anlage für die Scheide-
wand der Nase. Die dritte nach unten zur An-
lage für die Pflugschaar. Die vierte nach hinten
die aus Hinterhauptbein stößt und endlich die
5te aufwärts nach vorn, der cliuus, der zu-
weilen länger ist als die ganze vierte Fläche an
welcher das Hinterhauptbein anliegt.

Zu den Veränderungen die dieser cliuus in
den Verhältnißen der basis cranii hervor-
bringt, gehört vorzüglich die weit tiefere und
engere Lage des Sattels und die große Ver-
längerung des Raums von den hintern pro-
cessib. clinoideis
bis zum for. magnum des
Hinterhauptbeins*).

§. 62.

Der Sattel (sella turcica) hat oben eine
ausgehölte Fläche für die glandula pituitaria:
und zu jeder Seite eine andre zur Anlage des
receptaculi oder sinus cauernosi der harten
Hirnhaut**).

*) Daher denn auch der cliuus selbst bey den men-
schenänlichen Thieren, Affen etc. auch dem Bären etc.
sehr ansehnlich und lang ist.
**) morgagni aduersar. VI. animadv. 6. 18. 21. 28. -
haller icon. anat. Fascic. I. tab. VI. VV. pag. 41.
not. 16. - id. de corp. hum. functionib. vol. VIII.
pag. 251. sqq.

cessib. clinoideis nach den vordern, über den
Sattel weg. Die zweyte Seile macht vorn
die scharfe Kante zur Anlage für die Scheide-
wand der Nase. Die dritte nach unten zur An-
lage für die Pflugschaar. Die vierte nach hinten
die aus Hinterhauptbein stößt und endlich die
5te aufwärts nach vorn, der cliuus, der zu-
weilen länger ist als die ganze vierte Fläche an
welcher das Hinterhauptbein anliegt.

Zu den Veränderungen die dieser cliuus in
den Verhältnißen der basis cranii hervor-
bringt, gehört vorzüglich die weit tiefere und
engere Lage des Sattels und die große Ver-
längerung des Raums von den hintern pro-
cessib. clinoideis
bis zum for. magnum des
Hinterhauptbeins*).

§. 62.

Der Sattel (sella turcica) hat oben eine
ausgehölte Fläche für die glandula pituitaria:
und zu jeder Seite eine andre zur Anlage des
receptaculi oder sinus cauernosi der harten
Hirnhaut**).

*) Daher denn auch der cliuus selbst bey den men-
schenänlichen Thieren, Affen ꝛc. auch dem Bären ꝛc.
sehr ansehnlich und lang ist.
**) morgagni aduersar. VI. animadv. 6. 18. 21. 28. –
haller icon. anat. Fascic. I. tab. VI. VV. pag. 41.
not. 16. – id. de corp. hum. functionib. vol. VIII.
pag. 251. sqq.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0188" xml:id="pb156_0001" n="156"/><hi rendition="#aq">cessib. clinoideis</hi> nach den vordern, über den<lb/>
Sattel weg. Die zweyte Seile macht vorn<lb/>
die scharfe Kante zur Anlage für die Scheide-<lb/>
wand der Nase. Die dritte nach unten zur An-<lb/>
lage für die Pflugschaar. Die vierte nach hinten<lb/>
die aus Hinterhauptbein stößt und endlich die<lb/>
5te aufwärts nach vorn, der <hi rendition="#aq">cliuus</hi>, der zu-<lb/>
weilen länger ist als die ganze vierte Fläche an<lb/>
welcher das Hinterhauptbein anliegt.</p>
            <p>Zu den Veränderungen die dieser <hi rendition="#aq">cliuus</hi> in<lb/>
den Verhältnißen der <hi rendition="#aq">basis cranii</hi> hervor-<lb/>
bringt, gehört vorzüglich die weit tiefere und<lb/>
engere Lage des Sattels und die große Ver-<lb/>
längerung des Raums von den hintern <hi rendition="#aq">pro-<lb/>
cessib. clinoideis</hi> bis zum <hi rendition="#aq">for. magnum</hi> des<lb/>
Hinterhauptbeins<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Daher denn auch der <hi rendition="#aq">cliuus</hi> selbst bey den men-<lb/>
schenänlichen Thieren, Affen &#xA75B;c. auch dem Bären &#xA75B;c.<lb/>
sehr ansehnlich und lang ist.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 62.</head><lb/>
            <p>Der Sattel (<hi rendition="#aq">sella turcica</hi>) hat oben eine<lb/>
ausgehölte Fläche für die <hi rendition="#aq">glandula pituitaria</hi>:<lb/>
und zu jeder Seite eine andre zur Anlage des<lb/><hi rendition="#aq">receptaculi</hi> oder <hi rendition="#aq">sinus cauernosi</hi> der harten<lb/>
Hirnhaut<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">morgagni</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">aduersar</hi></hi>. VI. <hi rendition="#aq">animadv</hi>. 6. 18. 21. 28. &#x2013;<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">haller</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">icon. anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Fascic</hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. VI. VV. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 41.<lb/><hi rendition="#aq">not</hi>. 16. &#x2013; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">id</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de corp. hum. functionib</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. VIII.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 251. <hi rendition="#aq">sqq</hi>.</p></note>.</p>
            <p>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[156/0188] cessib. clinoideis nach den vordern, über den Sattel weg. Die zweyte Seile macht vorn die scharfe Kante zur Anlage für die Scheide- wand der Nase. Die dritte nach unten zur An- lage für die Pflugschaar. Die vierte nach hinten die aus Hinterhauptbein stößt und endlich die 5te aufwärts nach vorn, der cliuus, der zu- weilen länger ist als die ganze vierte Fläche an welcher das Hinterhauptbein anliegt. Zu den Veränderungen die dieser cliuus in den Verhältnißen der basis cranii hervor- bringt, gehört vorzüglich die weit tiefere und engere Lage des Sattels und die große Ver- längerung des Raums von den hintern pro- cessib. clinoideis bis zum for. magnum des Hinterhauptbeins *). §. 62. Der Sattel (sella turcica) hat oben eine ausgehölte Fläche für die glandula pituitaria: und zu jeder Seite eine andre zur Anlage des receptaculi oder sinus cauernosi der harten Hirnhaut **). *) Daher denn auch der cliuus selbst bey den men- schenänlichen Thieren, Affen ꝛc. auch dem Bären ꝛc. sehr ansehnlich und lang ist. **) morgagni aduersar. VI. animadv. 6. 18. 21. 28. – haller icon. anat. Fascic. I. tab. VI. VV. pag. 41. not. 16. – id. de corp. hum. functionib. vol. VIII. pag. 251. sqq.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/188
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/188>, abgerufen am 23.11.2024.