Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

Vor dem Sattel liegen die sogenannten
Säbelfortsätze (process. ensiformes s. clinoi-
dei anteriores
) die zu beiden Seiten in ein paar
lange Spitzen, nach vorn mit einer zackichten
Schneide auslaufen.

Hinter dem Sattel, an dem cliuus, die
weit kleinern processus clinoidei posteriores
(s. inclinati.)

Zuweilen erheben sich aber auch noch zu
beiden Seiten des Sattels, doch mehr nach
vorn, processus clinoidei medii (s. pyramida-
les
) die sich auch wol mit den hintern Knöpfen
der vordern process. clinoideor. verbinden
und ein eignes foramen bilden.

Unter diesen vordern processib. clinoideis
steigt der scharfe Rand zur Anlage des septi
narium
hinunter; zu dessen beiden Seiten sich
die sogenannten Schleimhölen (sinus) dieses
Knochen in den obern Nasengang öffnen.

Er macht unten eine stumpfe Ecke von
welcher ein änlicher Rand nach hinten läuft,
und auf der Pflugschaar aufsteht. - Zu
dieses seinen beiden Seiten liegen die cornua
sphenoidalia
ein paar dreyeckte gewölbte kleine
Knochenschaalen, die oft dem Keilbein selbst -
zuweilen aber auch dem Siebbein zugehören,

Vor dem Sattel liegen die sogenannten
Säbelfortsätze (process. ensiformes s. clinoi-
dei anteriores
) die zu beiden Seiten in ein paar
lange Spitzen, nach vorn mit einer zackichten
Schneide auslaufen.

Hinter dem Sattel, an dem cliuus, die
weit kleinern processus clinoidei posteriores
(s. inclinati.)

Zuweilen erheben sich aber auch noch zu
beiden Seiten des Sattels, doch mehr nach
vorn, processus clinoidei medii (s. pyramida-
les
) die sich auch wol mit den hintern Knöpfen
der vordern process. clinoideor. verbinden
und ein eignes foramen bilden.

Unter diesen vordern processib. clinoideis
steigt der scharfe Rand zur Anlage des septi
narium
hinunter; zu dessen beiden Seiten sich
die sogenannten Schleimhölen (sinus) dieses
Knochen in den obern Nasengang öffnen.

Er macht unten eine stumpfe Ecke von
welcher ein änlicher Rand nach hinten läuft,
und auf der Pflugschaar aufsteht. – Zu
dieses seinen beiden Seiten liegen die cornua
sphenoidalia
ein paar dreyeckte gewölbte kleine
Knochenschaalen, die oft dem Keilbein selbst –
zuweilen aber auch dem Siebbein zugehören,

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0189" xml:id="pb157_0001" n="157"/>
Vor dem Sattel liegen die sogenannten<lb/>
Säbelfortsätze (<hi rendition="#aq">process. ensiformes s. clinoi-<lb/>
dei anteriores</hi>) die zu beiden Seiten in ein paar<lb/>
lange Spitzen, nach vorn mit einer zackichten<lb/>
Schneide auslaufen.</p>
            <p>Hinter dem Sattel, an dem <hi rendition="#aq">cliuus</hi>, die<lb/>
weit kleinern <hi rendition="#aq">processus clinoidei</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">posteriores</hi></hi><lb/>
(<hi rendition="#aq">s. inclinati</hi>.)</p>
            <p>Zuweilen erheben sich aber auch noch zu<lb/>
beiden Seiten des Sattels, doch mehr nach<lb/>
vorn, <hi rendition="#aq">processus clinoidei</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">medii</hi></hi> (<hi rendition="#aq">s. pyramida-<lb/>
les</hi>) die sich auch wol mit den hintern Knöpfen<lb/>
der vordern <hi rendition="#aq">process. clinoideor</hi>. verbinden<lb/>
und ein eignes <hi rendition="#aq">foramen</hi> bilden.</p>
            <p>Unter diesen vordern <hi rendition="#aq">processib. clinoideis</hi><lb/>
steigt der scharfe Rand zur Anlage des <hi rendition="#aq">septi<lb/>
narium</hi> hinunter; zu dessen beiden Seiten sich<lb/>
die sogenannten Schleimhölen (<hi rendition="#aq">sinus</hi>) dieses<lb/>
Knochen in den obern Nasengang öffnen.</p>
            <p>Er macht unten eine stumpfe Ecke von<lb/>
welcher ein änlicher Rand nach hinten läuft,<lb/>
und auf der Pflugschaar aufsteht. &#x2013; Zu<lb/>
dieses seinen beiden Seiten liegen die <hi rendition="#aq">cornua<lb/>
sphenoidalia</hi> ein paar dreyeckte gewölbte kleine<lb/>
Knochenschaalen, die oft dem Keilbein selbst &#x2013;<lb/>
zuweilen aber auch dem Siebbein zugehören,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0189] Vor dem Sattel liegen die sogenannten Säbelfortsätze (process. ensiformes s. clinoi- dei anteriores) die zu beiden Seiten in ein paar lange Spitzen, nach vorn mit einer zackichten Schneide auslaufen. Hinter dem Sattel, an dem cliuus, die weit kleinern processus clinoidei posteriores (s. inclinati.) Zuweilen erheben sich aber auch noch zu beiden Seiten des Sattels, doch mehr nach vorn, processus clinoidei medii (s. pyramida- les) die sich auch wol mit den hintern Knöpfen der vordern process. clinoideor. verbinden und ein eignes foramen bilden. Unter diesen vordern processib. clinoideis steigt der scharfe Rand zur Anlage des septi narium hinunter; zu dessen beiden Seiten sich die sogenannten Schleimhölen (sinus) dieses Knochen in den obern Nasengang öffnen. Er macht unten eine stumpfe Ecke von welcher ein änlicher Rand nach hinten läuft, und auf der Pflugschaar aufsteht. – Zu dieses seinen beiden Seiten liegen die cornua sphenoidalia ein paar dreyeckte gewölbte kleine Knochenschaalen, die oft dem Keilbein selbst – zuweilen aber auch dem Siebbein zugehören,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/189
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/189>, abgerufen am 18.05.2024.