Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.*). §. 81. Seltner sind die Fälle wenn eine unächte *)
die sonst so allgemein und noch vom Hrn. v. Haller (bibl. anat. T. I. pag. 16.) für unerklärlich gehaltne Stelle in dem ächten Hippocratischen Werke de capitis vulneribus (pag. 28. der Paawischen Ausg. im succenturiatus anatomicus Lugd. Batav. 1616. 4.) von Schedeln deren Näthe übers Kreuz liefen - Vergl. damit galen. de vsu partium Lib. IX. cap. 17. pag. 353. *) Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn
auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein, durch eine ächte Nath durchschnitten wird.Ein solches durch eine dergleichen Nath ge- theiltes Scheitelbein besas Winslow, wovon Tarin in der Vorrede zu seiner Osteographie tab. V. eine Abbildung gegeben hat.Einen Schedel mit einer Quernath am obern Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil- det tab. XLVI. fig. 8. - Ich besitze ein änliches Stück wo diese sonderbare Nath noch weiter unten liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil noch größer ist als bey dem Eustachischen. - S. auch i. s. albrecht im IV. B. der nov. Act. N. C. pag. 69. i. f. schreiber im III. B. der nov. *). §. 81. Seltner sind die Fälle wenn eine unächte *)
die sonst so allgemein und noch vom Hrn. v. Haller (bibl. anat. T. I. pag. 16.) für unerklärlich gehaltne Stelle in dem ächten Hippocratischen Werke de capitis vulneribus (pag. 28. der Paawischen Ausg. im succenturiatus anatomicus Lugd. Batav. 1616. 4.) von Schedeln deren Näthe übers Kreuz liefen – Vergl. damit galen. de vsu partium Lib. IX. cap. 17. pag. 353. *) Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn
auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein, durch eine ächte Nath durchschnitten wird.Ein solches durch eine dergleichen Nath ge- theiltes Scheitelbein besas Winslow, wovon Tarin in der Vorrede zu seiner Osteographie tab. V. eine Abbildung gegeben hat.Einen Schedel mit einer Quernath am obern Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil- det tab. XLVI. fig. 8. – Ich besitze ein änliches Stück wo diese sonderbare Nath noch weiter unten liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil noch größer ist als bey dem Eustachischen. – S. auch i. s. albrecht im IV. B. der nov. Act. N. C. pag. 69. i. f. schreiber im III. B. der nov. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0207" xml:id="pb175_0001" n="175"/> die sonst so allgemein und noch vom Hrn. v. Haller<lb/> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">bibl. anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">T</hi>. I. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 16.) für unerklärlich gehaltne<lb/> Stelle in dem ächten Hippocratischen Werke <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de<lb/> capitis vulneribus</hi></hi> (<hi rendition="#aq">pag.</hi> 28. der Paawischen Ausg.<lb/> im <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">succenturiatus anatomicus</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lugd. Batav</hi>. 1616. 4.)<lb/> von Schedeln deren Näthe übers Kreuz liefen –<lb/> Vergl. damit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">galen</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de vsu partium</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lib</hi>. IX.<lb/><hi rendition="#aq">cap</hi>. 17. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 353.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 81.</head><lb/> <p>Seltner sind die Fälle wenn eine unächte<lb/> Nath (<hi rendition="#aq">sutura spuria</hi> Th. I. S. 71. u. f.) schon<lb/> von außen eben so in Zickzack geschlängelt ist<lb/> als sonst nur die ächten zu seyn pflegen. –<lb/> Solche Beyspiele habe ich an der Nath zwischen<lb/> beiden Nasenknochen; auch an der zwischen<lb/> dem Jochbeine und Schlafbeine; und zwischen<lb/> dem großen Flügel vom Keilbein und dem<lb/> vordern Rand des Schlafbeins vor mir<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn<lb/> auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein,<lb/> durch eine ächte Nath durchschnitten wird.</p><p>Ein solches durch eine dergleichen Nath ge-<lb/> theiltes Scheitelbein besas Winslow, wovon<lb/> Tarin in der Vorrede zu seiner <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Osteographie</hi></hi> <hi rendition="#aq">tab</hi>. V.<lb/> eine Abbildung gegeben hat.</p><p>Einen Schedel mit einer Quernath am obern<lb/> Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil-<lb/> det <hi rendition="#aq">tab</hi>. XLVI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 8. – Ich besitze ein änliches<lb/> Stück wo diese sonderbare Nath noch weiter unten<lb/> liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil<lb/> noch größer ist als bey dem Eustachischen. –<lb/> S. auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">i. s. albrecht</hi></hi> im IV. B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nov. Act.<lb/> N. C</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 69. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">i. f. schreiber</hi></hi> im III. B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nov</hi></hi>.<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0207]
*).
§. 81.
Seltner sind die Fälle wenn eine unächte
Nath (sutura spuria Th. I. S. 71. u. f.) schon
von außen eben so in Zickzack geschlängelt ist
als sonst nur die ächten zu seyn pflegen. –
Solche Beyspiele habe ich an der Nath zwischen
beiden Nasenknochen; auch an der zwischen
dem Jochbeine und Schlafbeine; und zwischen
dem großen Flügel vom Keilbein und dem
vordern Rand des Schlafbeins vor mir *)
*) die sonst so allgemein und noch vom Hrn. v. Haller
(bibl. anat. T. I. pag. 16.) für unerklärlich gehaltne
Stelle in dem ächten Hippocratischen Werke de
capitis vulneribus (pag. 28. der Paawischen Ausg.
im succenturiatus anatomicus Lugd. Batav. 1616. 4.)
von Schedeln deren Näthe übers Kreuz liefen –
Vergl. damit galen. de vsu partium Lib. IX.
cap. 17. pag. 353.
*) Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn
auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein,
durch eine ächte Nath durchschnitten wird.
Ein solches durch eine dergleichen Nath ge-
theiltes Scheitelbein besas Winslow, wovon
Tarin in der Vorrede zu seiner Osteographie tab. V.
eine Abbildung gegeben hat.
Einen Schedel mit einer Quernath am obern
Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil-
det tab. XLVI. fig. 8. – Ich besitze ein änliches
Stück wo diese sonderbare Nath noch weiter unten
liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil
noch größer ist als bey dem Eustachischen. –
S. auch i. s. albrecht im IV. B. der nov. Act.
N. C. pag. 69. i. f. schreiber im III. B. der nov.
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