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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Die erste Abbildung eines in Absicht auf
Osteologie gezeichneten Menschengerippes fin-
det sich meines Wissens in dem tractatus de ani-
malibus
, der zu Ende des XVten Jahrhunderts
herausgekommen, und gewöhnlich den zweyten
Band zum ortus sanitatis ausmacht. Freylich
noch eine sehr rohe Abbildung. - Weit besser
ist schon die in Meister Hans von Gerßdorf,
genannt Schylhans, Feldtbuch der Wundarz-
ney. Strasb. 1528. 4.

Doch die allerwichtigste Periode für die
Osteologie so wie für die ganze übrige Zerglie-
derungskunde, fällt in die Mitte des XVIten
Jahrhunderts, in die Zeiten des großen ana-
tomischen Triumvirats von Vesalius, Fallo-
pius und Eustachius.

andr. versalii de corp. hum. fabrica L. VII. davon
das I B. die Osteologie begreift.- Die Zeichnun-
gen dazu sind nach aller Wahrscheinlichkeit vom
großen Tizian. - Die beste Originalausg. Basil.
ap. Oporin
. 1555. fol.

ej. epistola rationem modumque propinandi radicis Chy-
nae decocti pertractans; et praeter alia quaedam epi-
stolae cuiusdam ad
Iac. Sylvium sententiam recen-
sens, veritatis ac potissimum humanae fabricae stu-
diosis perutilem: quum qui hactenus in illa nimium

Galeno creditum sit, facile commonstret. Basil. ap.
Oporin
. 1546. 4 max.

ej. anatomicarum Fallopii obseruationum examen. Venet.
1562. 4.

Die erste Abbildung eines in Absicht auf
Osteologie gezeichneten Menschengerippes fin-
det sich meines Wissens in dem tractatus de ani-
malibus
, der zu Ende des XVten Jahrhunderts
herausgekommen, und gewöhnlich den zweyten
Band zum ortus sanitatis ausmacht. Freylich
noch eine sehr rohe Abbildung. – Weit besser
ist schon die in Meister Hans von Gerßdorf,
genannt Schylhans, Feldtbuch der Wundarz-
ney. Strasb. 1528. 4.

Doch die allerwichtigste Periode für die
Osteologie so wie für die ganze übrige Zerglie-
derungskunde, fällt in die Mitte des XVIten
Jahrhunderts, in die Zeiten des großen ana-
tomischen Triumvirats von Vesalius, Fallo-
pius und Eustachius.

andr. versalii de corp. hum. fabrica L. VII. davon
das I B. die Osteologie begreift.– Die Zeichnun-
gen dazu sind nach aller Wahrscheinlichkeit vom
großen Tizian. – Die beste Originalausg. Basil.
ap. Oporin
. 1555. fol.

ej. epistola rationem modumque propinandi radicis Chy-
nae decocti pertractans; et praeter alia quaedam epi-
stolae cuiusdam ad
Iac. Sylvium sententiam recen-
sens, veritatis ac potissimum humanae fabricae stu-
diosis perutilem: quum qui hactenus in illa nimium

Galeno creditum sit, facile commonstret. Basil. ap.
Oporin
. 1546. 4 max.

ej. anatomicarum Fallopii obseruationum examen. Venet.
1562. 4.

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[XIX/0023] Die erste Abbildung eines in Absicht auf Osteologie gezeichneten Menschengerippes fin- det sich meines Wissens in dem tractatus de ani- malibus, der zu Ende des XVten Jahrhunderts herausgekommen, und gewöhnlich den zweyten Band zum ortus sanitatis ausmacht. Freylich noch eine sehr rohe Abbildung. – Weit besser ist schon die in Meister Hans von Gerßdorf, genannt Schylhans, Feldtbuch der Wundarz- ney. Strasb. 1528. 4. Doch die allerwichtigste Periode für die Osteologie so wie für die ganze übrige Zerglie- derungskunde, fällt in die Mitte des XVIten Jahrhunderts, in die Zeiten des großen ana- tomischen Triumvirats von Vesalius, Fallo- pius und Eustachius. andr. versalii de corp. hum. fabrica L. VII. davon das I B. die Osteologie begreift.– Die Zeichnun- gen dazu sind nach aller Wahrscheinlichkeit vom großen Tizian. – Die beste Originalausg. Basil. ap. Oporin. 1555. fol. ej. epistola rationem modumque propinandi radicis Chy- nae decocti pertractans; et praeter alia quaedam epi- stolae cuiusdam ad Iac. Sylvium sententiam recen- sens, veritatis ac potissimum humanae fabricae stu- diosis perutilem: quum qui hactenus in illa nimium Galeno creditum sit, facile commonstret. Basil. ap. Oporin. 1546. 4 max. ej. anatomicarum Fallopii obseruationum examen. Venet. 1562. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. XIX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/23>, abgerufen am 21.11.2024.