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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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nach einem zufälligen Verlust derselben für
Veränderungen mit den Zahnzellen vorgehen,
davon ist schon oben (Th. I. §. 53.) gehan-
delt worden.

§. 189.

Das bestimmte Wachsthum der ausge-
bildeten Zähne wird durch den Druck der auf-
einander stehenden Kiefer in den gesetzten
Sckranken gehalten, wie sich aus den daher
entstehenden Facetten an den Endspitzen der
Zahnkronen, und aus dem Mangel derselben
an Zähnen die im entgegengesetzten Kiefer auf
eine Zahnlücke stoßen, ergiebt.*)

§. 190.

Jenes Abschleifen aber kan im höhern
Alter oder aus zufälligen Ursachen so stark wer-
den, daß endlich die Kronen ganz abgenutzt,
und die innere Höle der Zahne (§. 178.) ge-
öffnet werden würbe, wenn nicht die Natur
diesem letztern Zufall und seinen Folgen gemeini-

*) Wenn die Säugethiere mit pfriemförmigen Nage-
zähnen (s. S. 247.) ein Paar dieser ihrer vordern
Zahne verlieren, so wächst das entgegenstehende
dann zu einer theils recht monstreusen Länge.
Etwas ähnliches erfolgt auch wenn sie blos mit
weichen Nahrungsmitteln aufgefüttert worden.
S. morton's nat. hist. of Northamptonshire pag. 445.
Hrn. Prof. Achard chymisch-physische Schriften
S. 161.

nach einem zufälligen Verlust derselben für
Veränderungen mit den Zahnzellen vorgehen,
davon ist schon oben (Th. I. §. 53.) gehan-
delt worden.

§. 189.

Das bestimmte Wachsthum der ausge-
bildeten Zähne wird durch den Druck der auf-
einander stehenden Kiefer in den gesetzten
Sckranken gehalten, wie sich aus den daher
entstehenden Facetten an den Endspitzen der
Zahnkronen, und aus dem Mangel derselben
an Zähnen die im entgegengesetzten Kiefer auf
eine Zahnlücke stoßen, ergiebt.*)

§. 190.

Jenes Abschleifen aber kan im höhern
Alter oder aus zufälligen Ursachen so stark wer-
den, daß endlich die Kronen ganz abgenutzt,
und die innere Höle der Zahne (§. 178.) ge-
öffnet werden würbe, wenn nicht die Natur
diesem letztern Zufall und seinen Folgen gemeini-

*) Wenn die Säugethiere mit pfriemförmigen Nage-
zähnen (s. S. 247.) ein Paar dieser ihrer vordern
Zahne verlieren, so wächst das entgegenstehende
dann zu einer theils recht monstreusen Länge.
Etwas ähnliches erfolgt auch wenn sie blos mit
weichen Nahrungsmitteln aufgefüttert worden.
S. morton's nat. hist. of Northamptonshire pag. 445.
Hrn. Prof. Achard chymisch-physische Schriften
S. 161.
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[257/0289] nach einem zufälligen Verlust derselben für Veränderungen mit den Zahnzellen vorgehen, davon ist schon oben (Th. I. §. 53.) gehan- delt worden. §. 189. Das bestimmte Wachsthum der ausge- bildeten Zähne wird durch den Druck der auf- einander stehenden Kiefer in den gesetzten Sckranken gehalten, wie sich aus den daher entstehenden Facetten an den Endspitzen der Zahnkronen, und aus dem Mangel derselben an Zähnen die im entgegengesetzten Kiefer auf eine Zahnlücke stoßen, ergiebt. *) §. 190. Jenes Abschleifen aber kan im höhern Alter oder aus zufälligen Ursachen so stark wer- den, daß endlich die Kronen ganz abgenutzt, und die innere Höle der Zahne (§. 178.) ge- öffnet werden würbe, wenn nicht die Natur diesem letztern Zufall und seinen Folgen gemeini- *) Wenn die Säugethiere mit pfriemförmigen Nage- zähnen (s. S. 247.) ein Paar dieser ihrer vordern Zahne verlieren, so wächst das entgegenstehende dann zu einer theils recht monstreusen Länge. Etwas ähnliches erfolgt auch wenn sie blos mit weichen Nahrungsmitteln aufgefüttert worden. S. morton's nat. hist. of Northamptonshire pag. 445. Hrn. Prof. Achard chymisch-physische Schriften S. 161.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/289>, abgerufen am 24.11.2024.