gen die eigentlichen Gesichtsknochen eine ver- hältnismässig sehr geringe Grösse haben*).
§. 22.
Gewöhnlich sängt sich die Verknöchrung in der Mitte des Knorpels an; doch leidet auch dieß seine Ausnahmen, da z. B. die äussersten Knochen der Finger und Fußzehen vorn an der Spitze zu verknöchern anfangen.
§. 23.
Es sind ferner nur wenige Knochen die aus einem einzigen Knochenkerne gebildet werden, wohin z. B. die Scheitelbeine, Nasenbeine, Nagelbeinchen, Jochbeine, die Kniescheibe, die Knochen in der Handwurzel, die mehresten in der Ferse, die Sesamsbeinchen etc. gehören.
§. 24.
Bey weiten die allermeisten haben hinge- gen deren mehrere, die entweder meist zu gleicher Zeit entstehen und einander gleichsam entgegen wachsen, so daß alsdenn ein derglei- chen Knochen aus mehrern grössern oder Haupt-
*) Auch selbst beym innern Wasserkopf und bey rhachiti- schen Kindern, deren Köpfe zuweilen ausserordentlich gros und zumal nach hinten zu sehr verlängert sind, bleiben doch die Gesichtsknochen in ihrem behöri- gen Verhältnis, und es sind eigentlich blos die bei- den Helften des Stirnbeins, die Scheitelbeine und die grosse Schaale des Hinterhauptbeins die so sehr bis zur Verunstaltung vergrössert werden.
gen die eigentlichen Gesichtsknochen eine ver- hältnismässig sehr geringe Grösse haben*).
§. 22.
Gewöhnlich sängt sich die Verknöchrung in der Mitte des Knorpels an; doch leidet auch dieß seine Ausnahmen, da z. B. die äussersten Knochen der Finger und Fußzehen vorn an der Spitze zu verknöchern anfangen.
§. 23.
Es sind ferner nur wenige Knochen die aus einem einzigen Knochenkerne gebildet werden, wohin z. B. die Scheitelbeine, Nasenbeine, Nagelbeinchen, Jochbeine, die Kniescheibe, die Knochen in der Handwurzel, die mehresten in der Ferse, die Sesamsbeinchen ꝛc. gehören.
§. 24.
Bey weiten die allermeisten haben hinge- gen deren mehrere, die entweder meist zu gleicher Zeit entstehen und einander gleichsam entgegen wachsen, so daß alsdenn ein derglei- chen Knochen aus mehrern grössern oder Haupt-
*) Auch selbst beym innern Wasserkopf und bey rhachiti- schen Kindern, deren Köpfe zuweilen ausserordentlich gros und zumal nach hinten zu sehr verlängert sind, bleiben doch die Gesichtsknochen in ihrem behöri- gen Verhältnis, und es sind eigentlich blos die bei- den Helften des Stirnbeins, die Scheitelbeine und die grosse Schaale des Hinterhauptbeins die so sehr bis zur Verunstaltung vergrössert werden.
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gen die eigentlichen Gesichtsknochen eine ver-
hältnismässig sehr geringe Grösse haben *).
§. 22.
Gewöhnlich sängt sich die Verknöchrung in
der Mitte des Knorpels an; doch leidet auch
dieß seine Ausnahmen, da z. B. die äussersten
Knochen der Finger und Fußzehen vorn an der
Spitze zu verknöchern anfangen.
§. 23.
Es sind ferner nur wenige Knochen die aus
einem einzigen Knochenkerne gebildet werden,
wohin z. B. die Scheitelbeine, Nasenbeine,
Nagelbeinchen, Jochbeine, die Kniescheibe, die
Knochen in der Handwurzel, die mehresten in
der Ferse, die Sesamsbeinchen ꝛc. gehören.
§. 24.
Bey weiten die allermeisten haben hinge-
gen deren mehrere, die entweder meist zu
gleicher Zeit entstehen und einander gleichsam
entgegen wachsen, so daß alsdenn ein derglei-
chen Knochen aus mehrern grössern oder Haupt-
*) Auch selbst beym innern Wasserkopf und bey rhachiti-
schen Kindern, deren Köpfe zuweilen ausserordentlich
gros und zumal nach hinten zu sehr verlängert sind,
bleiben doch die Gesichtsknochen in ihrem behöri-
gen Verhältnis, und es sind eigentlich blos die bei-
den Helften des Stirnbeins, die Scheitelbeine
und die grosse Schaale des Hinterhauptbeins die
so sehr bis zur Verunstaltung vergrössert werden.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/51>, abgerufen am 16.02.2025.
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