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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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stücken zusammengesetzt scheint, (wie dieß z. B.
der Fall beym Hinterhauptsbeine ist, das an-
fänglich aus vier Stücken, beym Wespenbeine
das aus fünfen, bey den Wirbelbeinen die aus
dreyen, beym Brustbeine das wol aus ach-
ten und mehreren, bey den ungenannten Bei-
nen, die aus dreyen u. s. w. zu bestehen schei-
nen): oder bey welchen hingegen anfänglich
nur ein Hauptkern entsteht, der erst eine be-
trächtliche Grösse erreicht, und das Haupt-
stück (Diaphysis) des ganzen Knochen aus-
macht, ehe sich nachher, und zwar meist an
seinen Enden ungleich kleinere Kernchen zeigen,
die die sogenannten Ansätze oder Anwüchse
oder Endstückchen (Epiphyses) am Haupt-
knochen ausmachen.

§. 25.

So wie diese Bildung der grössern Kno-
chen aus mehreren Knochenkernen schon im gan-
zen genommen beides fürs Kind in Mutter-
leibe selbst, und auch für die schwangere
Mutter von mannichfaltigen Nutzen ist, da
sich jenes dadurch leichter in seine bestimmte
kuglichte Stellung zusammenlegen kan, und
diese hingegen eben dadurch weniger beschwehrt,
auch überhaupt die Geburt nachher erleichtert
wird, und selbst nachher noch das junge Kind
in seinen ersten Lebensjahren beym fallen etc.
weniger Gefahr läuft: so ist es besonders eine

stücken zusammengesetzt scheint, (wie dieß z. B.
der Fall beym Hinterhauptsbeine ist, das an-
fänglich aus vier Stücken, beym Wespenbeine
das aus fünfen, bey den Wirbelbeinen die aus
dreyen, beym Brustbeine das wol aus ach-
ten und mehreren, bey den ungenannten Bei-
nen, die aus dreyen u. s. w. zu bestehen schei-
nen): oder bey welchen hingegen anfänglich
nur ein Hauptkern entsteht, der erst eine be-
trächtliche Grösse erreicht, und das Haupt-
stück (Diaphysis) des ganzen Knochen aus-
macht, ehe sich nachher, und zwar meist an
seinen Enden ungleich kleinere Kernchen zeigen,
die die sogenannten Ansätze oder Anwüchse
oder Endstückchen (Epiphyses) am Haupt-
knochen ausmachen.

§. 25.

So wie diese Bildung der grössern Kno-
chen aus mehreren Knochenkernen schon im gan-
zen genommen beides fürs Kind in Mutter-
leibe selbst, und auch für die schwangere
Mutter von mannichfaltigen Nutzen ist, da
sich jenes dadurch leichter in seine bestimmte
kuglichte Stellung zusammenlegen kan, und
diese hingegen eben dadurch weniger beschwehrt,
auch überhaupt die Geburt nachher erleichtert
wird, und selbst nachher noch das junge Kind
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weniger Gefahr läuft: so ist es besonders eine

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[20/0052] stücken zusammengesetzt scheint, (wie dieß z. B. der Fall beym Hinterhauptsbeine ist, das an- fänglich aus vier Stücken, beym Wespenbeine das aus fünfen, bey den Wirbelbeinen die aus dreyen, beym Brustbeine das wol aus ach- ten und mehreren, bey den ungenannten Bei- nen, die aus dreyen u. s. w. zu bestehen schei- nen): oder bey welchen hingegen anfänglich nur ein Hauptkern entsteht, der erst eine be- trächtliche Grösse erreicht, und das Haupt- stück (Diaphysis) des ganzen Knochen aus- macht, ehe sich nachher, und zwar meist an seinen Enden ungleich kleinere Kernchen zeigen, die die sogenannten Ansätze oder Anwüchse oder Endstückchen (Epiphyses) am Haupt- knochen ausmachen. §. 25. So wie diese Bildung der grössern Kno- chen aus mehreren Knochenkernen schon im gan- zen genommen beides fürs Kind in Mutter- leibe selbst, und auch für die schwangere Mutter von mannichfaltigen Nutzen ist, da sich jenes dadurch leichter in seine bestimmte kuglichte Stellung zusammenlegen kan, und diese hingegen eben dadurch weniger beschwehrt, auch überhaupt die Geburt nachher erleichtert wird, und selbst nachher noch das junge Kind in seinen ersten Lebensjahren beym fallen ꝛc. weniger Gefahr läuft: so ist es besonders eine

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/52>, abgerufen am 21.11.2024.