weise Einrichtung des Schöpfers, daß gerade alle die Knochen, die in ihrer Mitte eine sehr grosse Oeffnung zum Durchgang für weiche Theile, oder zur Aufnahme anderer Knochen, haben, anfänglich aus mehrern Stücken beste- hen, damit diese nach und nach auseinandertre- ten, die Oeffnung erweitern, und dem hinein- tretenden Theile so wie er selbst wächst immer mehr Raum machen können. So ist es z. B. beym Hinterhauptsbein und bey den Wirbel- beinen zum Durchgange des Rückenmarkes, bey der Hüftpfanne zur Aufnahme der Kugel des Schenkelbeins u. s. w.
§. 26.
Eine Hauptveränderung, die während des Wachsthums der Knochenkerne in ihrem innern vorgeht, ist die Entstehung der Zellen und Hölen, die zur künftigen Aufnahme des Knochenmarkes bestimmt sind. Bey den fla- chen Knochen nemlich legt die anfängliche kleine siebförmige Schuppe den ersten Grund zu dem nachher in ihrer Mitte entstehenden schwam- michten Gewebe (§. 3.), indem sich durch den fernern Absatz von Knochensaft mehrere der- gleichen fast netzförmige Blättchen über einan- der legen, wovon die innersten am lockersten sind, und durch ihre Verbindung die soge- nannte Diploe bilden, statt daß die äussern
weise Einrichtung des Schöpfers, daß gerade alle die Knochen, die in ihrer Mitte eine sehr grosse Oeffnung zum Durchgang für weiche Theile, oder zur Aufnahme anderer Knochen, haben, anfänglich aus mehrern Stücken beste- hen, damit diese nach und nach auseinandertre- ten, die Oeffnung erweitern, und dem hinein- tretenden Theile so wie er selbst wächst immer mehr Raum machen können. So ist es z. B. beym Hinterhauptsbein und bey den Wirbel- beinen zum Durchgange des Rückenmarkes, bey der Hüftpfanne zur Aufnahme der Kugel des Schenkelbeins u. s. w.
§. 26.
Eine Hauptveränderung, die während des Wachsthums der Knochenkerne in ihrem innern vorgeht, ist die Entstehung der Zellen und Hölen, die zur künftigen Aufnahme des Knochenmarkes bestimmt sind. Bey den fla- chen Knochen nemlich legt die anfängliche kleine siebförmige Schuppe den ersten Grund zu dem nachher in ihrer Mitte entstehenden schwam- michten Gewebe (§. 3.), indem sich durch den fernern Absatz von Knochensaft mehrere der- gleichen fast netzförmige Blättchen über einan- der legen, wovon die innersten am lockersten sind, und durch ihre Verbindung die soge- nannte Diploë bilden, statt daß die äussern
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[21/0053]
weise Einrichtung des Schöpfers, daß gerade
alle die Knochen, die in ihrer Mitte eine sehr
grosse Oeffnung zum Durchgang für weiche
Theile, oder zur Aufnahme anderer Knochen,
haben, anfänglich aus mehrern Stücken beste-
hen, damit diese nach und nach auseinandertre-
ten, die Oeffnung erweitern, und dem hinein-
tretenden Theile so wie er selbst wächst immer
mehr Raum machen können. So ist es z. B.
beym Hinterhauptsbein und bey den Wirbel-
beinen zum Durchgange des Rückenmarkes,
bey der Hüftpfanne zur Aufnahme der Kugel
des Schenkelbeins u. s. w.
§. 26.
Eine Hauptveränderung, die während
des Wachsthums der Knochenkerne in ihrem
innern vorgeht, ist die Entstehung der Zellen
und Hölen, die zur künftigen Aufnahme des
Knochenmarkes bestimmt sind. Bey den fla-
chen Knochen nemlich legt die anfängliche kleine
siebförmige Schuppe den ersten Grund zu dem
nachher in ihrer Mitte entstehenden schwam-
michten Gewebe (§. 3.), indem sich durch den
fernern Absatz von Knochensaft mehrere der-
gleichen fast netzförmige Blättchen über einan-
der legen, wovon die innersten am lockersten
sind, und durch ihre Verbindung die soge-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/53>, abgerufen am 21.11.2024.
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