Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.Nutze, daß ein Theil davon durch die Knor- §. 85. Der Hauptnutze des Markes ist hingegen *) Ich übergehe den abentheuerlichen Nutzen, den Leeuwenhöck, der sich so oft durch seine Micro- scope irre führen lies, dem Mark andichtete, daß es durch besondre Gänge als Fettschweis auf die Oberfläche der Haut geleitet werde etc. philos. Transact. No. 366. pag. 97. **) Daher die knirschende Sprödigkeit der ersten Kno-
chenkerne bey zarten Leibesfrüchten, bevor sich noch einige Markzellchen in denselben gebildet ha- ben; oder auch bey den gedachten markleeren Vo- gelknochen. Nutze, daß ein Theil davon durch die Knor- §. 85. Der Hauptnutze des Markes ist hingegen *) Ich übergehe den abentheuerlichen Nutzen, den Leeuwenhöck, der sich so oft durch seine Micro- scope irre führen lies, dem Mark andichtete, daß es durch besondre Gänge als Fettschweis auf die Oberfläche der Haut geleitet werde ꝛc. philos. Transact. No. 366. pag. 97. **) Daher die knirschende Sprödigkeit der ersten Kno-
chenkerne bey zarten Leibesfrüchten, bevor sich noch einige Markzellchen in denselben gebildet ha- ben; oder auch bey den gedachten markleeren Vo- gelknochen. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0095" xml:id="pb063_0001" n="63"/> Nutze, daß ein Theil davon durch die Knor-<lb/> pelfläche der Röhrenknochen dringen, und sich<lb/> dem Gelenkwasser beymischen solle, steht zu<lb/> bezweifeln, so wie sich die besondern Gänge die<lb/> er zu dieser Absicht in den Knochen annahm,<lb/> bey genauerer Untersuchung keinesweges be-<lb/> stätigen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich übergehe den abentheuerlichen Nutzen, den<lb/> Leeuwenhöck, der sich so oft durch seine Micro-<lb/> scope irre führen lies, dem Mark andichtete,<lb/> daß es durch besondre Gänge als Fettschweis auf<lb/> die Oberfläche der Haut geleitet werde ꝛc. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">philos.<lb/> Transact</hi></hi>. <hi rendition="#aq">No</hi>. 366. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 97.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 85.</head><lb/> <p>Der Hauptnutze des Markes ist hingegen<lb/> den Knochen gleichsam einzuölen, ihm dadurch<lb/> Festigkeit, und doch zugleich Geschmeidigkeit<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Daher die knirschende Sprödigkeit der ersten Kno-<lb/> chenkerne bey zarten Leibesfrüchten, bevor sich<lb/> noch einige Markzellchen in denselben gebildet ha-<lb/> ben; oder auch bey den gedachten markleeren Vo-<lb/> gelknochen.</p></note><lb/> und Schnellkraft zu geben: Besonders aber auch<lb/> die Verbindung der Bestandtheile des Knochen,<lb/> nemlich der kalkichten Knochenerde und der<lb/> Phosphorussäure mit der thierischen Gallerte,<lb/> zu befördern und zu verstärken.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0095]
Nutze, daß ein Theil davon durch die Knor-
pelfläche der Röhrenknochen dringen, und sich
dem Gelenkwasser beymischen solle, steht zu
bezweifeln, so wie sich die besondern Gänge die
er zu dieser Absicht in den Knochen annahm,
bey genauerer Untersuchung keinesweges be-
stätigen *).
§. 85.
Der Hauptnutze des Markes ist hingegen
den Knochen gleichsam einzuölen, ihm dadurch
Festigkeit, und doch zugleich Geschmeidigkeit **)
und Schnellkraft zu geben: Besonders aber auch
die Verbindung der Bestandtheile des Knochen,
nemlich der kalkichten Knochenerde und der
Phosphorussäure mit der thierischen Gallerte,
zu befördern und zu verstärken.
*) Ich übergehe den abentheuerlichen Nutzen, den
Leeuwenhöck, der sich so oft durch seine Micro-
scope irre führen lies, dem Mark andichtete,
daß es durch besondre Gänge als Fettschweis auf
die Oberfläche der Haut geleitet werde ꝛc. philos.
Transact. No. 366. pag. 97.
**) Daher die knirschende Sprödigkeit der ersten Kno-
chenkerne bey zarten Leibesfrüchten, bevor sich
noch einige Markzellchen in denselben gebildet ha-
ben; oder auch bey den gedachten markleeren Vo-
gelknochen.
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