abgesondert, die wenn sich die Stirnnaht er- halten hat, gewöhnlich von selbiger wie in zwey Blätter durchschnitten wird, so daß jede Hälfte des Knochen ein Blatt bildet, die dann mit einer rauhen Fläche an einander liegen.
Oft ist jede dieser Höhlen wie in mehrere Fächer eingetheilt, die theils selbst noch beson- dere Nebenhöhlen bilden; überhaupt aber va- riiren sie mannichfaltigm) sowohl in Rücksicht ihrer Gestalt, als ihres Umfangs, ihrer Ver- bindung mit den Zellen des Siebbeins u. s. w.
Ihre große Oeffnung verläuft sich in einen trichterförmigen Canal der vom Thränen- beinchen, vom Nasenfortsatz des Oberkiefers und vom Siebbeine gebildet wird, in die Nase hinabsteigt und sich vorne im mittlern Nasengang (meatus narium medius) mit einer schrägen Mündung öffnet.
Beydes, die Höhlen selbst und diese ihre Gänge sind mit einer zarten äußerst Gefäs- reichen Haut ausgekleidet deren unzählige Schlagadern einen wässerichen Duft absondern der auf die wahre Schleimhaut (membr. Schneideriana) der untern Muschelbeine (spongiosa infer.) hinab fließt, die dann durch dieses benetzen für den Geruch desto empfänglicher wird.
m)sandifortobserv. anat. pathol. L. III. p. 122.
abgesondert, die wenn sich die Stirnnaht er- halten hat, gewöhnlich von selbiger wie in zwey Blätter durchschnitten wird, so daß jede Hälfte des Knochen ein Blatt bildet, die dann mit einer rauhen Fläche an einander liegen.
Oft ist jede dieser Höhlen wie in mehrere Fächer eingetheilt, die theils selbst noch beson- dere Nebenhöhlen bilden; überhaupt aber va- riiren sie mannichfaltigm) sowohl in Rücksicht ihrer Gestalt, als ihres Umfangs, ihrer Ver- bindung mit den Zellen des Siebbeins u. s. w.
Ihre große Oeffnung verläuft sich in einen trichterförmigen Canal der vom Thränen- beinchen, vom Nasenfortsatz des Oberkiefers und vom Siebbeine gebildet wird, in die Nase hinabsteigt und sich vorne im mittlern Nasengang (meatus narium medius) mit einer schrägen Mündung öffnet.
Beydes, die Höhlen selbst und diese ihre Gänge sind mit einer zarten äußerst Gefäs- reichen Haut ausgekleidet deren unzählige Schlagadern einen wässerichen Duft absondern der auf die wahre Schleimhaut (membr. Schneideriana) der untern Muschelbeine (spongiosa infer.) hinab fließt, die dann durch dieses benetzen für den Geruch desto empfänglicher wird.
m)sandifortobserv. anat. pathol. L. III. p. 122.
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[112/0138]
abgesondert, die wenn sich die Stirnnaht er-
halten hat, gewöhnlich von selbiger wie in
zwey Blätter durchschnitten wird, so daß jede
Hälfte des Knochen ein Blatt bildet, die dann
mit einer rauhen Fläche an einander liegen.
Oft ist jede dieser Höhlen wie in mehrere
Fächer eingetheilt, die theils selbst noch beson-
dere Nebenhöhlen bilden; überhaupt aber va-
riiren sie mannichfaltig m) sowohl in Rücksicht
ihrer Gestalt, als ihres Umfangs, ihrer Ver-
bindung mit den Zellen des Siebbeins u. s. w.
Ihre große Oeffnung verläuft sich in einen
trichterförmigen Canal der vom Thränen-
beinchen, vom Nasenfortsatz des Oberkiefers
und vom Siebbeine gebildet wird, in die
Nase hinabsteigt und sich vorne im mittlern
Nasengang (meatus narium medius) mit
einer schrägen Mündung öffnet.
Beydes, die Höhlen selbst und diese ihre
Gänge sind mit einer zarten äußerst Gefäs-
reichen Haut ausgekleidet deren unzählige
Schlagadern einen wässerichen Duft absondern
der auf die wahre Schleimhaut (membr.
Schneideriana) der untern Muschelbeine
(spongiosa infer.) hinab fließt, die dann
durch dieses benetzen für den Geruch desto
empfänglicher wird.
m) sandifort observ. anat. pathol. L. III. p. 122.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/138>, abgerufen am 21.11.2024.
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