Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

Von jenen zuerst. - Sie erstrecken sich
von innen und hinten nach außen und vorn,
und zugleich auch aufwärts. - Sie haben
eine beynah prismatische Gestalt, daher man
sie in folgende drey Hauptflächen eintheilen kann.

1. Superficies cerebralis s. interna, auf
welcher die lobi cerebri medii liegen; daher sie
auch so wie die übrige Hirnhöhle ihre impres-
siones digitatas, iuga cerebralia
u. s. w. hat.

2. Superficies temporalis s. externa, die
größte Fläche: Sie stößt oben an den angulus
sphenoideus
der Scheitelbeine: wird in der
Mitte durch einen erhabnen in die quere laufen-
den Rücken gleichsam in zwey Helften getheilt;
und endigt sich nach hinten und unten in die
spina sphenoidalis s. angularism), an deren
hintern Seite die alae paruae ingrassiaen)
anliegen.

3. Superficies orbitalis s. anterior: die
kleinste Fläche, welche die hintre Hälfte der
äußern Wand in den Augenhöhlen bildet.

§. 71.

Die beyderley processus pterygoidei stei-
gen hinten, neben dem corpus des Keilbeins

m) Diese spina macht zuweilen einen ganz beträcht-
lichen Stachel fast wie ein processus styliformis.
n) ingrassiae in Gal. de ossib. comm. p. 75.

Von jenen zuerst. – Sie erstrecken sich
von innen und hinten nach außen und vorn,
und zugleich auch aufwärts. – Sie haben
eine beynah prismatische Gestalt, daher man
sie in folgende drey Hauptflächen eintheilen kann.

1. Superficies cerebralis s. interna, auf
welcher die lobi cerebri medii liegen; daher sie
auch so wie die übrige Hirnhöhle ihre impres-
siones digitatas, iuga cerebralia
u. s. w. hat.

2. Superficies temporalis s. externa, die
größte Fläche: Sie stößt oben an den angulus
sphenoideus
der Scheitelbeine: wird in der
Mitte durch einen erhabnen in die quere laufen-
den Rücken gleichsam in zwey Helften getheilt;
und endigt sich nach hinten und unten in die
spina sphenoidalis s. angularism), an deren
hintern Seite die alae paruae ingrassiaen)
anliegen.

3. Superficies orbitalis s. anterior: die
kleinste Fläche, welche die hintre Hälfte der
äußern Wand in den Augenhöhlen bildet.

§. 71.

Die beyderley processus pterygoidei stei-
gen hinten, neben dem corpus des Keilbeins

m) Diese spina macht zuweilen einen ganz beträcht-
lichen Stachel fast wie ein processus styliformis.
n) ingrassiae in Gal. de ossib. comm. p. 75.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0197" xml:id="pb171_0001" n="171"/>
Von jenen zuerst. &#x2013; Sie erstrecken sich<lb/>
von innen und hinten nach außen und vorn,<lb/>
und zugleich auch aufwärts. &#x2013; Sie haben<lb/>
eine beynah prismatische Gestalt, daher man<lb/>
sie in folgende drey Hauptflächen eintheilen kann.</p>
            <p>1. <hi rendition="#aq">Superficies</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cerebralis</hi></hi> <hi rendition="#aq">s. interna</hi>, auf<lb/>
welcher die <hi rendition="#aq">lobi cerebri medii</hi> liegen; daher sie<lb/>
auch so wie die übrige Hirnhöhle ihre <hi rendition="#aq">impres-<lb/>
siones digitatas, iuga cerebralia</hi> u. s. w. hat.</p>
            <p>2. <hi rendition="#aq">Superficies</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">temporalis</hi></hi> s. <hi rendition="#aq">externa</hi>, die<lb/>
größte Fläche: Sie stößt oben an den <hi rendition="#aq">angulus<lb/>
sphenoideus</hi> der Scheitelbeine: wird in der<lb/>
Mitte durch einen erhabnen in die quere laufen-<lb/>
den Rücken gleichsam in zwey Helften getheilt;<lb/>
und endigt sich nach hinten und unten in die<lb/><hi rendition="#aq">spina sphenoidalis</hi> s. <hi rendition="#aq">angularis</hi><note anchored="true" place="foot" n="m)"><p>Diese <hi rendition="#aq">spina</hi> macht zuweilen einen ganz beträcht-<lb/>
lichen Stachel fast wie ein <hi rendition="#aq">processus styliformis</hi>.</p></note>, an deren<lb/>
hintern Seite die <hi rendition="#aq">alae paruae <hi rendition="#k">ingrassiae</hi></hi><note anchored="true" place="foot" n="n)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ingrassiae</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">in</hi></hi><hi rendition="#aq">Gal</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de ossib. comm</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 75.</p></note><lb/>
anliegen.</p>
            <p>3. <hi rendition="#aq">Superficies</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">orbitalis</hi></hi> s. <hi rendition="#aq">anterior</hi>: die<lb/>
kleinste Fläche, welche die hintre Hälfte der<lb/>
äußern Wand in den Augenhöhlen bildet.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 71.</head><lb/>
            <p>Die beyderley <hi rendition="#aq">processus pterygoidei</hi> stei-<lb/>
gen hinten, neben dem <hi rendition="#aq">corpus</hi> des Keilbeins<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0197] Von jenen zuerst. – Sie erstrecken sich von innen und hinten nach außen und vorn, und zugleich auch aufwärts. – Sie haben eine beynah prismatische Gestalt, daher man sie in folgende drey Hauptflächen eintheilen kann. 1. Superficies cerebralis s. interna, auf welcher die lobi cerebri medii liegen; daher sie auch so wie die übrige Hirnhöhle ihre impres- siones digitatas, iuga cerebralia u. s. w. hat. 2. Superficies temporalis s. externa, die größte Fläche: Sie stößt oben an den angulus sphenoideus der Scheitelbeine: wird in der Mitte durch einen erhabnen in die quere laufen- den Rücken gleichsam in zwey Helften getheilt; und endigt sich nach hinten und unten in die spina sphenoidalis s. angularis m), an deren hintern Seite die alae paruae ingrassiae n) anliegen. 3. Superficies orbitalis s. anterior: die kleinste Fläche, welche die hintre Hälfte der äußern Wand in den Augenhöhlen bildet. §. 71. Die beyderley processus pterygoidei stei- gen hinten, neben dem corpus des Keilbeins m) Diese spina macht zuweilen einen ganz beträcht- lichen Stachel fast wie ein processus styliformis. n) ingrassiae in Gal. de ossib. comm. p. 75.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/197
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/197>, abgerufen am 22.11.2024.