Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.Drey und zwanzigster Abschnitt. Vom Unterkiefer. §. 169. Der Unterkiefera) [maxilla inferior s. §. 170. Er sängt sehr früh an zu verknöchern, und a) galen. de ossib. pag. 15. b) vesal. cap. 10. fig. 1. 2. - eustach. tab. XLVII. fig. 5. c) Beym Menschen ist der Unterkiefer, wie schon
Vesalius anmerkt, kürzer als bey allen andern Thieren. Doch möchte ich fast noch den Elephan- ten davon ausnehmen, dessen Unterkiefer wenig- stens eben so kurz ist.Ausnehmend gros ist er hingegen schon bey vielen Affen; selbst bey einigen der Menschen- ähnlichsten; nun vollends beym Pferd etc. und Hippopotam.Am allerungeheuersten aber scheint er mir beym Nil-Crocodil. Drey und zwanzigster Abschnitt. Vom Unterkiefer. §. 169. Der Unterkiefera) [maxilla inferior s. §. 170. Er sängt sehr früh an zu verknöchern, und a) galen. de ossib. pag. 15. b) vesal. cap. 10. fig. 1. 2. – eustach. tab. XLVII. fig. 5. c) Beym Menschen ist der Unterkiefer, wie schon
Vesalius anmerkt, kürzer als bey allen andern Thieren. Doch möchte ich fast noch den Elephan- ten davon ausnehmen, dessen Unterkiefer wenig- stens eben so kurz ist.Ausnehmend gros ist er hingegen schon bey vielen Affen; selbst bey einigen der Menschen- ähnlichsten; nun vollends beym Pferd ꝛc. und Hippopotam.Am allerungeheuersten aber scheint er mir beym Nil-Crocodil. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0271" xml:id="pb245_0001" n="245"/> <head rendition="#c">Drey und zwanzigster Abschnitt.<lb/><hi rendition="#g">Vom Unterkiefer</hi>.</head><lb/> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 169.</head><lb/> <p>Der Unterkiefer<note anchored="true" place="foot" n="a)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">galen</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de ossib</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 15.</p></note> [<hi rendition="#aq">maxilla inferior s.<lb/> mandibula</hi><note anchored="true" place="foot" n="b)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">vesal</hi></hi>. <hi rendition="#aq">cap</hi>. 10. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. – <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">eustach</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XLVII.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 5.</p></note>] ist bey weiten der größte und<lb/> der robusteste von allen Gesichtsknochen<note anchored="true" place="foot" n="c)"><p>Beym Menschen ist der Unterkiefer, wie schon<lb/> Vesalius anmerkt, kürzer als bey allen andern<lb/> Thieren. Doch möchte ich fast noch den Elephan-<lb/> ten davon ausnehmen, dessen Unterkiefer wenig-<lb/> stens eben so kurz ist.</p><p>Ausnehmend gros ist er hingegen schon bey<lb/> vielen Affen; selbst bey einigen der Menschen-<lb/> ähnlichsten; nun vollends beym Pferd ꝛc. und<lb/> Hippopotam.</p><p>Am allerungeheuersten aber scheint er mir beym<lb/> Nil-Crocodil.</p></note>;<lb/> hat die bekannte parabolische Gestalt; und<lb/> steht bloß mit dem Schlafbein in Verbin-<lb/> dung, an welchem er auf die unten zu be-<lb/> schreibende Weise eingelenkt ist.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 170.</head><lb/> <p>Er sängt sehr früh an zu verknöchern, und<lb/> zeigt sich schon bey sehr frühzeitigen Leibesfrüch-<lb/> ten, aus dem zweyten dritten Monat nach der<lb/> Empfängniß, in einer sehr ansehnlichen Größe,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0271]
Drey und zwanzigster Abschnitt.
Vom Unterkiefer.
§. 169.
Der Unterkiefer a) [maxilla inferior s.
mandibula b)] ist bey weiten der größte und
der robusteste von allen Gesichtsknochen c);
hat die bekannte parabolische Gestalt; und
steht bloß mit dem Schlafbein in Verbin-
dung, an welchem er auf die unten zu be-
schreibende Weise eingelenkt ist.
§. 170.
Er sängt sehr früh an zu verknöchern, und
zeigt sich schon bey sehr frühzeitigen Leibesfrüch-
ten, aus dem zweyten dritten Monat nach der
Empfängniß, in einer sehr ansehnlichen Größe,
a) galen. de ossib. pag. 15.
b) vesal. cap. 10. fig. 1. 2. – eustach. tab. XLVII.
fig. 5.
c) Beym Menschen ist der Unterkiefer, wie schon
Vesalius anmerkt, kürzer als bey allen andern
Thieren. Doch möchte ich fast noch den Elephan-
ten davon ausnehmen, dessen Unterkiefer wenig-
stens eben so kurz ist.
Ausnehmend gros ist er hingegen schon bey
vielen Affen; selbst bey einigen der Menschen-
ähnlichsten; nun vollends beym Pferd ꝛc. und
Hippopotam.
Am allerungeheuersten aber scheint er mir beym
Nil-Crocodil.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |