Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 320.

Im ganzen genommen hat jedes Schulter-
blatt die Gestalt eines ungleichseitigen Dreyecks,
und läßt sich so am füglichsten nach seinen drey
Rändern, und beyden großen Flächen, und
seinen an der äußern Ecke befindlichen drey an-
sehnlichen Fortsätzen abhandeln.

§. 321.

Zuerst die Ränder.

Der hintere oder innere, ist der längste
von allen; und wird durch eine stumpfe Ecke
wieder in zwey sehr ungleiche Hälften getheilt.
Die untere davon, und bey weitem die längste,
ist sehr schwach bogenförmig ausgeschweift,
und verliert sich in die untere rundliche Spitze
des Knochen. - Die obere kleine Hälfte läuft
von der gedachten Ecke schräg aufwärts nach
außen. - Und an der Ecke selbst liegt rück-
wärts eine rauhe kleine dreyeckte Fläche, von
welcher das schräg aufwärts steigende Grath
davon unten die Rede seyn wird, seinen An-
fang nimmt.

Der vordere oder äußere Rand ist der
dickste von allen dreyen, und macht vorwärts
gleichsam eine doppelte Lippe, zwischen welcher
eine flache lange Furche herabläuft.

Der obere Rand ist der kürzeste und
schärfste, und hat mehrentheils an seinem

§. 320.

Im ganzen genommen hat jedes Schulter-
blatt die Gestalt eines ungleichseitigen Dreyecks,
und läßt sich so am füglichsten nach seinen drey
Rändern, und beyden großen Flächen, und
seinen an der äußern Ecke befindlichen drey an-
sehnlichen Fortsätzen abhandeln.

§. 321.

Zuerst die Ränder.

Der hintere oder innere, ist der längste
von allen; und wird durch eine stumpfe Ecke
wieder in zwey sehr ungleiche Hälften getheilt.
Die untere davon, und bey weitem die längste,
ist sehr schwach bogenförmig ausgeschweift,
und verliert sich in die untere rundliche Spitze
des Knochen. – Die obere kleine Hälfte läuft
von der gedachten Ecke schräg aufwärts nach
außen. – Und an der Ecke selbst liegt rück-
wärts eine rauhe kleine dreyeckte Fläche, von
welcher das schräg aufwärts steigende Grath
davon unten die Rede seyn wird, seinen An-
fang nimmt.

Der vordere oder äußere Rand ist der
dickste von allen dreyen, und macht vorwärts
gleichsam eine doppelte Lippe, zwischen welcher
eine flache lange Furche herabläuft.

Der obere Rand ist der kürzeste und
schärfste, und hat mehrentheils an seinem

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0411" xml:id="pb385_0001" n="385"/>
            <head rendition="#c">§. 320.</head><lb/>
            <p>Im ganzen genommen hat jedes Schulter-<lb/>
blatt die Gestalt eines ungleichseitigen Dreyecks,<lb/>
und läßt sich so am füglichsten nach seinen drey<lb/>
Rändern, und beyden großen Flächen, und<lb/>
seinen an der äußern Ecke befindlichen drey an-<lb/>
sehnlichen Fortsätzen abhandeln.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 321.</head><lb/>
            <p>Zuerst die Ränder.</p>
            <p>Der hintere oder innere, ist der längste<lb/>
von allen; und wird durch eine stumpfe Ecke<lb/>
wieder in zwey sehr ungleiche Hälften getheilt.<lb/>
Die untere davon, und bey weitem die längste,<lb/>
ist sehr schwach bogenförmig ausgeschweift,<lb/>
und verliert sich in die untere rundliche Spitze<lb/>
des Knochen. &#x2013; Die obere kleine Hälfte läuft<lb/>
von der gedachten Ecke schräg aufwärts nach<lb/>
außen. &#x2013; Und an der Ecke selbst liegt rück-<lb/>
wärts eine rauhe kleine dreyeckte Fläche, von<lb/>
welcher das schräg aufwärts steigende Grath<lb/>
davon unten die Rede seyn wird, seinen An-<lb/>
fang nimmt.</p>
            <p>Der vordere oder äußere Rand ist der<lb/>
dickste von allen dreyen, und macht vorwärts<lb/>
gleichsam eine doppelte Lippe, zwischen welcher<lb/>
eine flache lange Furche herabläuft.</p>
            <p>Der obere Rand ist der kürzeste und<lb/>
schärfste, und hat mehrentheils an seinem<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[385/0411] §. 320. Im ganzen genommen hat jedes Schulter- blatt die Gestalt eines ungleichseitigen Dreyecks, und läßt sich so am füglichsten nach seinen drey Rändern, und beyden großen Flächen, und seinen an der äußern Ecke befindlichen drey an- sehnlichen Fortsätzen abhandeln. §. 321. Zuerst die Ränder. Der hintere oder innere, ist der längste von allen; und wird durch eine stumpfe Ecke wieder in zwey sehr ungleiche Hälften getheilt. Die untere davon, und bey weitem die längste, ist sehr schwach bogenförmig ausgeschweift, und verliert sich in die untere rundliche Spitze des Knochen. – Die obere kleine Hälfte läuft von der gedachten Ecke schräg aufwärts nach außen. – Und an der Ecke selbst liegt rück- wärts eine rauhe kleine dreyeckte Fläche, von welcher das schräg aufwärts steigende Grath davon unten die Rede seyn wird, seinen An- fang nimmt. Der vordere oder äußere Rand ist der dickste von allen dreyen, und macht vorwärts gleichsam eine doppelte Lippe, zwischen welcher eine flache lange Furche herabläuft. Der obere Rand ist der kürzeste und schärfste, und hat mehrentheils an seinem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/411
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/411>, abgerufen am 22.11.2024.