Die rundlichen und würflichten Knochen werden, wie schon oben gesagt ist (§. 5.) fast ganz bis zu ihrer äußersten Oberfläche schwam- micht, und haben theils nur wie einen dünnen Anstrich von einer glatten dichten Außenseite.
§. 24.
Die Substanz der vieleckichten Knochen (§. 6.) ist zwar bey weiten dichter und schwe- rer, doch sind auch sie, bis auf wenige Aus- nahmen nicht ganz von dergleichen lockern Zellen entblöst als welche selbst bey den großem Ge- hörknöchelchen, und im Felsenbeine an der Außen- seite der Schnecke sehr sichtlich sind.
§. 25.
Alle diese Zunahme und überhaupt das ganze Wachsthum der Knochen wird von ihren ernährenden Schlagadern bewürkt, die aus der äußern Beinhaut in dieselben hinein- treten, und die nachdem sie wie obgedacht (§. 12.) den ersten Knochensaft in den Knor- pel geführt, ihn vom ersten Knochenkerne wie aus einem Mittelpunkt nach allen Seiten zu, immer weiter verbreiten.h)
h) S. die überaus lehrreichen Abbildungen vom An- fang und Fortgang der Verknöchrung der Knie- scheide, in Hrn. Geh. R. Walter's Abhandl. von
§. 23.
Die rundlichen und würflichten Knochen werden, wie schon oben gesagt ist (§. 5.) fast ganz bis zu ihrer äußersten Oberfläche schwam- micht, und haben theils nur wie einen dünnen Anstrich von einer glatten dichten Außenseite.
§. 24.
Die Substanz der vieleckichten Knochen (§. 6.) ist zwar bey weiten dichter und schwe- rer, doch sind auch sie, bis auf wenige Aus- nahmen nicht ganz von dergleichen lockern Zellen entblöst als welche selbst bey den großem Ge- hörknöchelchen, und im Felsenbeine an der Außen- seite der Schnecke sehr sichtlich sind.
§. 25.
Alle diese Zunahme und überhaupt das ganze Wachsthum der Knochen wird von ihren ernährenden Schlagadern bewürkt, die aus der äußern Beinhaut in dieselben hinein- treten, und die nachdem sie wie obgedacht (§. 12.) den ersten Knochensaft in den Knor- pel geführt, ihn vom ersten Knochenkerne wie aus einem Mittelpunkt nach allen Seiten zu, immer weiter verbreiten.h)
h) S. die überaus lehrreichen Abbildungen vom An- fang und Fortgang der Verknöchrung der Knie- scheide, in Hrn. Geh. R. Walter's Abhandl. von
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§. 23.
Die rundlichen und würflichten Knochen
werden, wie schon oben gesagt ist (§. 5.) fast
ganz bis zu ihrer äußersten Oberfläche schwam-
micht, und haben theils nur wie einen dünnen
Anstrich von einer glatten dichten Außenseite.
§. 24.
Die Substanz der vieleckichten Knochen
(§. 6.) ist zwar bey weiten dichter und schwe-
rer, doch sind auch sie, bis auf wenige Aus-
nahmen nicht ganz von dergleichen lockern Zellen
entblöst als welche selbst bey den großem Ge-
hörknöchelchen, und im Felsenbeine an der Außen-
seite der Schnecke sehr sichtlich sind.
§. 25.
Alle diese Zunahme und überhaupt das
ganze Wachsthum der Knochen wird von ihren
ernährenden Schlagadern bewürkt, die
aus der äußern Beinhaut in dieselben hinein-
treten, und die nachdem sie wie obgedacht
(§. 12.) den ersten Knochensaft in den Knor-
pel geführt, ihn vom ersten Knochenkerne wie
aus einem Mittelpunkt nach allen Seiten zu,
immer weiter verbreiten. h)
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fang und Fortgang der Verknöchrung der Knie-
scheide, in Hrn. Geh. R. Walter's Abhandl. von
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/45>, abgerufen am 04.05.2024.
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