Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.§. 30. Das ganze Ernährungsgeschäfte läßt sich bey n) Z. B. den Callus nach Beinbrüchen, widernatür- liche Verknöcherungen weicher Theile, die Tuff- steinartige Materie in den Gelenken der nicht sel- ten mit einer Art von Gicht befallnen Hüner u. s. w. o) Dieser Erfahrung gedenkt schon ant. mizaldus
(- misaud -) in s. Cantur. memorabilium s. arcunorum omnis generis pag. 161. der Cölner Ausg. von 1572. 12.Aber erst im vorigen Jahrhundert (1736) ward ein Londner Wundarzt G. Belchier durch Zufall darauf gebracht, absichtliche und zweckmäßige Ver- suche darüber anzustellen. s. Philosoph. Transact. vol. XXXIX. p. 287. 299.Weiter verfolgt sind sie von du hamel in den Mem. de l'Ac. des Sc. de Paris 1739. p. 1. 139. bazano in den Comment. instit. Bononiens. T. II. P. I. p. 129. und P. II. p. 124. guettard in den gedachten Mem. der Pariser Acad. 1746. S. 98. j. benj. boehmer radicis rubiae tincto- rum effectus in corpore animali. Lips. 1751. 4. und in ej. prolusio, qua callum ossium e rubiae tinctorum radicis pastu infectorum describit. ib. 1752. petr. dehtleef ossium calli gene- ratio et natura per fracta in animalibus, rubiae radice pastis. ossa demonstrata. Goett. 1753. 4. J. Berzelius in Gehlen's allgem. Journal der Chemie IV. B. S. 119 u. f. §. 30. Das ganze Ernährungsgeschäfte läßt sich bey n) Z. B. den Callus nach Beinbrüchen, widernatür- liche Verknöcherungen weicher Theile, die Tuff- steinartige Materie in den Gelenken der nicht sel- ten mit einer Art von Gicht befallnen Hüner u. s. w. o) Dieser Erfahrung gedenkt schon ant. mizaldus
(– misaud –) in s. Cantur. memorabilium s. arcunorum omnis generis pag. 161. der Cölner Ausg. von 1572. 12.Aber erst im vorigen Jahrhundert (1736) ward ein Londner Wundarzt G. Belchier durch Zufall darauf gebracht, absichtliche und zweckmäßige Ver- suche darüber anzustellen. s. Philosoph. Transact. vol. XXXIX. p. 287. 299.Weiter verfolgt sind sie von du hamel in den Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris 1739. p. 1. 139. bazano in den Comment. instit. Bononiens. T. II. P. I. p. 129. und P. II. p. 124. guettard in den gedachten Mem. der Pariser Acad. 1746. S. 98. j. benj. boehmer radicis rubiae tincto- rum effectus in corpore animali. Lips. 1751. 4. und in ej. prolusio, qua callum ossium e rubiae tinctorum radicis pastu infectorum describit. ib. 1752. petr. dehtleef ossium calli gene- ratio et natura per fracta in animalibus, rubiae radice pastis. ossa demonstrata. Goett. 1753. 4. J. Berzelius in Gehlen's allgem. Journal der Chemie IV. B. S. 119 u. f. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0048" xml:id="pb022_0001" n="22"/> <head rendition="#c">§. 30.</head><lb/> <p>Das ganze Ernährungsgeschäfte läßt sich bey<lb/> den Knochen weit sinnlicher, anschaulicher als bey<lb/> irgend einem andern Bestandtheil des thierischen<lb/> Körpers durch die bekannten Versuche mit der<lb/> Färberröthe erweisen, deren Wurzel bloß<lb/> die Knochen und knochenartigen Theile<note anchored="true" place="foot" n="n)"><p>Z. B. den Callus nach Beinbrüchen, widernatür-<lb/> liche Verknöcherungen weicher Theile, die Tuff-<lb/> steinartige Materie in den Gelenken der nicht sel-<lb/> ten mit einer Art von Gicht befallnen Hüner u. s. w.</p></note> der<lb/> damit gefütterten warmblütigen Thiere Car-<lb/> minroth färbt<note anchored="true" place="foot" n="o)"><p>Dieser Erfahrung gedenkt schon <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ant. mizaldus</hi></hi><lb/> (– <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">misaud</hi></hi> –) in s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cantur. memorabilium s.<lb/> arcunorum omnis generis</hi></hi> <hi rendition="#aq">pag</hi>. 161. der Cölner<lb/> Ausg. von 1572. 12.</p><p>Aber erst im vorigen Jahrhundert (1736) ward<lb/> ein Londner Wundarzt G. Belchier durch Zufall<lb/> darauf gebracht, absichtliche und zweckmäßige Ver-<lb/> suche darüber anzustellen. s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Philosoph. Transact</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">vol</hi>. XXXIX. <hi rendition="#aq">p</hi>. 287. 299.</p><p>Weiter verfolgt sind sie von <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">du hamel</hi></hi> in den<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris</hi></hi> 1739. <hi rendition="#aq">p</hi>. 1. 139.<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">bazano</hi></hi> in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Comment. instit. Bononiens</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">T</hi>. II. <hi rendition="#aq">P.</hi> I. <hi rendition="#aq">p</hi>. 129. und <hi rendition="#aq">P</hi>. II. <hi rendition="#aq">p</hi>. 124. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">guettard</hi></hi><lb/> in den gedachten Mem. der Pariser Acad. 1746.<lb/> S. 98. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">j. benj. boehmer</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">radicis rubiae tincto-<lb/> rum effectus in corpore animali</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Lips</hi>. 1751. 4.<lb/> und in <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ej</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">prolusio, qua callum ossium e rubiae<lb/> tinctorum radicis pastu infectorum describit</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">ib</hi>. 1752. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">petr. dehtleef</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ossium calli gene-<lb/> ratio et natura per fracta in animalibus, rubiae<lb/> radice pastis. ossa demonstrata</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Goett</hi>. 1753. 4.<lb/> J. Berzelius in Gehlen's allgem. Journal der<lb/> Chemie IV. B. S. 119 u. f.</p><p><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0048]
§. 30.
Das ganze Ernährungsgeschäfte läßt sich bey
den Knochen weit sinnlicher, anschaulicher als bey
irgend einem andern Bestandtheil des thierischen
Körpers durch die bekannten Versuche mit der
Färberröthe erweisen, deren Wurzel bloß
die Knochen und knochenartigen Theile n) der
damit gefütterten warmblütigen Thiere Car-
minroth färbt o)
n) Z. B. den Callus nach Beinbrüchen, widernatür-
liche Verknöcherungen weicher Theile, die Tuff-
steinartige Materie in den Gelenken der nicht sel-
ten mit einer Art von Gicht befallnen Hüner u. s. w.
o) Dieser Erfahrung gedenkt schon ant. mizaldus
(– misaud –) in s. Cantur. memorabilium s.
arcunorum omnis generis pag. 161. der Cölner
Ausg. von 1572. 12.
Aber erst im vorigen Jahrhundert (1736) ward
ein Londner Wundarzt G. Belchier durch Zufall
darauf gebracht, absichtliche und zweckmäßige Ver-
suche darüber anzustellen. s. Philosoph. Transact.
vol. XXXIX. p. 287. 299.
Weiter verfolgt sind sie von du hamel in den
Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris 1739. p. 1. 139.
bazano in den Comment. instit. Bononiens.
T. II. P. I. p. 129. und P. II. p. 124. guettard
in den gedachten Mem. der Pariser Acad. 1746.
S. 98. j. benj. boehmer radicis rubiae tincto-
rum effectus in corpore animali. Lips. 1751. 4.
und in ej. prolusio, qua callum ossium e rubiae
tinctorum radicis pastu infectorum describit.
ib. 1752. petr. dehtleef ossium calli gene-
ratio et natura per fracta in animalibus, rubiae
radice pastis. ossa demonstrata. Goett. 1753. 4.
J. Berzelius in Gehlen's allgem. Journal der
Chemie IV. B. S. 119 u. f.
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