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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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c) bestimmte Zehe, und nicht
so wie in der zum greifen eingerichteten Hand
ein abstehender Daume ist. (Tab. II. fig. 1.
D. F. G. H. I. K. vergl. mit fig. 2. d. f. g. h. i. k.)

§. 434.

Man theilt übrigens die Zehen so wie die
Finger in ihre Reihen (phalanges) von Glie-
dernd).

c) die aber dagegen mit den Fußzehen vielerley kleine
und doch kunstreiche Dinge verrichten konnte,
wie z. B. Federn schneiden, schreiben, spinnen,
nähen u. s. w. Ihre Zehen überhaupt waren, da
sie wenig gieng und keine Schuhe trug, schlank
und den Fingern ähnlicher als sie sonst zu seyn
pflegen. Allein bey alledem, konnten ihre großen
Zehen an beyden Füßen doch um nichts weiter
von den benachbarten entfernt werden als bey
andern Menschen auch, geschweige daß sie etwa
durch die lange Uebung hätten sollen, so wie an
den Hinterhänden der Affen, als Daumen gebraucht
werden können. - Und eben dieß war der Fall
bey der völlig ähnlichen auch a. a. O. erwähnten
Mißgeburt, die vor 200 Jahren zu Hall in Schwa-
ben lebte. Es war dieß ein Mann Namens Th.
Schweicker, der wenigstens gegen 60 Jahr alt
worden, und wegen seiner vorzüglichen Calligra-
phie und kleinen Tischlerarbeit die er mit den
Füßen verfertigte, so berühmt war, daß er oft
von Dichtern seiner Zeit besungen, in Kupfer ge-
stochen worden etc. Auch habe ich eine Schau-
Münze in Thalergröße vor mir, auf welcher er
schreibend vorgestellt ist.
d) galenus cap. 25. pag. 21. A.Die Osteogenie der hintern und mittlern Phalanx
s. in albini ic. oss. foetus tab. XII. fig. 104-111.

c) bestimmte Zehe, und nicht
so wie in der zum greifen eingerichteten Hand
ein abstehender Daume ist. (Tab. II. fig. 1.
D. F. G. H. I. K. vergl. mit fig. 2. d. f. g. h. i. k.)

§. 434.

Man theilt übrigens die Zehen so wie die
Finger in ihre Reihen (phalanges) von Glie-
dernd).

c) die aber dagegen mit den Fußzehen vielerley kleine
und doch kunstreiche Dinge verrichten konnte,
wie z. B. Federn schneiden, schreiben, spinnen,
nähen u. s. w. Ihre Zehen überhaupt waren, da
sie wenig gieng und keine Schuhe trug, schlank
und den Fingern ähnlicher als sie sonst zu seyn
pflegen. Allein bey alledem, konnten ihre großen
Zehen an beyden Füßen doch um nichts weiter
von den benachbarten entfernt werden als bey
andern Menschen auch, geschweige daß sie etwa
durch die lange Uebung hätten sollen, so wie an
den Hinterhänden der Affen, als Daumen gebraucht
werden können. – Und eben dieß war der Fall
bey der völlig ähnlichen auch a. a. O. erwähnten
Mißgeburt, die vor 200 Jahren zu Hall in Schwa-
ben lebte. Es war dieß ein Mann Namens Th.
Schweicker, der wenigstens gegen 60 Jahr alt
worden, und wegen seiner vorzüglichen Calligra-
phie und kleinen Tischlerarbeit die er mit den
Füßen verfertigte, so berühmt war, daß er oft
von Dichtern seiner Zeit besungen, in Kupfer ge-
stochen worden ꝛc. Auch habe ich eine Schau-
Münze in Thalergröße vor mir, auf welcher er
schreibend vorgestellt ist.
d) galenus cap. 25. pag. 21. A.Die Osteogenie der hintern und mittlern Phalanx
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[476/0502] c) bestimmte Zehe, und nicht so wie in der zum greifen eingerichteten Hand ein abstehender Daume ist. (Tab. II. fig. 1. D. F. G. H. I. K. vergl. mit fig. 2. d. f. g. h. i. k.) §. 434. Man theilt übrigens die Zehen so wie die Finger in ihre Reihen (phalanges) von Glie- dern d). c) die aber dagegen mit den Fußzehen vielerley kleine und doch kunstreiche Dinge verrichten konnte, wie z. B. Federn schneiden, schreiben, spinnen, nähen u. s. w. Ihre Zehen überhaupt waren, da sie wenig gieng und keine Schuhe trug, schlank und den Fingern ähnlicher als sie sonst zu seyn pflegen. Allein bey alledem, konnten ihre großen Zehen an beyden Füßen doch um nichts weiter von den benachbarten entfernt werden als bey andern Menschen auch, geschweige daß sie etwa durch die lange Uebung hätten sollen, so wie an den Hinterhänden der Affen, als Daumen gebraucht werden können. – Und eben dieß war der Fall bey der völlig ähnlichen auch a. a. O. erwähnten Mißgeburt, die vor 200 Jahren zu Hall in Schwa- ben lebte. Es war dieß ein Mann Namens Th. Schweicker, der wenigstens gegen 60 Jahr alt worden, und wegen seiner vorzüglichen Calligra- phie und kleinen Tischlerarbeit die er mit den Füßen verfertigte, so berühmt war, daß er oft von Dichtern seiner Zeit besungen, in Kupfer ge- stochen worden ꝛc. Auch habe ich eine Schau- Münze in Thalergröße vor mir, auf welcher er schreibend vorgestellt ist. d) galenus cap. 25. pag. 21. A. Die Osteogenie der hintern und mittlern Phalanx s. in albini ic. oss. foetus tab. XII. fig. 104–111.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/502>, abgerufen am 22.11.2024.