größern und dadurch ihre bewundernswürdige Kraft zu verstärken, so scheint besonders der Nutzen der Epiphysen am annoch unreifen Gerippe auf das leichtere Wachsthum und nachgiebigere Ausdehnung der Knochen ab- zuzwecken.
§. 46.
Allein jene Vollkommenheit, wozu die Knochen in den mannbaren Jahren gelangen, ist von keiner lebenswierigen Dauer: sondern auch diese, dem Anschein nach so festen Theile, sind, so wie alle übrigen bey den organisirten Körpern, endlich im höhern Alter, wenn sie sich allgemach ihrem natürlichen Lebensziele nä- hern, wiederum der Abnahme und der Ge- brechlichkeit unterworfen.
§. 47.
Im zunehmenden Alter nämlich häufe sich die Erde im Körper an, und trägt, nebst der in diesen Jahren mehr und mehr abneh- menden Reizbarkeit und Empfindlichkeit ein großes zur dagegen immer mehr zunehmenden Steifigkeit und Ungelenksamkeit der ganzen Maschine bey. Diese Anhäufung der Erde zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un- gewöhnlichen Verknöcherungen der weichen Theile, deren sehr wenige am Körper seyn werden, die man nicht irgend einmahl in einer
größern und dadurch ihre bewundernswürdige Kraft zu verstärken, so scheint besonders der Nutzen der Epiphysen am annoch unreifen Gerippe auf das leichtere Wachsthum und nachgiebigere Ausdehnung der Knochen ab- zuzwecken.
§. 46.
Allein jene Vollkommenheit, wozu die Knochen in den mannbaren Jahren gelangen, ist von keiner lebenswierigen Dauer: sondern auch diese, dem Anschein nach so festen Theile, sind, so wie alle übrigen bey den organisirten Körpern, endlich im höhern Alter, wenn sie sich allgemach ihrem natürlichen Lebensziele nä- hern, wiederum der Abnahme und der Ge- brechlichkeit unterworfen.
§. 47.
Im zunehmenden Alter nämlich häufe sich die Erde im Körper an, und trägt, nebst der in diesen Jahren mehr und mehr abneh- menden Reizbarkeit und Empfindlichkeit ein großes zur dagegen immer mehr zunehmenden Steifigkeit und Ungelenksamkeit der ganzen Maschine bey. Diese Anhäufung der Erde zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un- gewöhnlichen Verknöcherungen der weichen Theile, deren sehr wenige am Körper seyn werden, die man nicht irgend einmahl in einer
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[35/0061]
größern und dadurch ihre bewundernswürdige
Kraft zu verstärken, so scheint besonders der
Nutzen der Epiphysen am annoch unreifen
Gerippe auf das leichtere Wachsthum und
nachgiebigere Ausdehnung der Knochen ab-
zuzwecken.
§. 46.
Allein jene Vollkommenheit, wozu die
Knochen in den mannbaren Jahren gelangen,
ist von keiner lebenswierigen Dauer: sondern
auch diese, dem Anschein nach so festen Theile,
sind, so wie alle übrigen bey den organisirten
Körpern, endlich im höhern Alter, wenn sie
sich allgemach ihrem natürlichen Lebensziele nä-
hern, wiederum der Abnahme und der Ge-
brechlichkeit unterworfen.
§. 47.
Im zunehmenden Alter nämlich häufe
sich die Erde im Körper an, und trägt, nebst
der in diesen Jahren mehr und mehr abneh-
menden Reizbarkeit und Empfindlichkeit ein
großes zur dagegen immer mehr zunehmenden
Steifigkeit und Ungelenksamkeit der ganzen
Maschine bey. Diese Anhäufung der Erde
zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un-
gewöhnlichen Verknöcherungen der weichen
Theile, deren sehr wenige am Körper seyn
werden, die man nicht irgend einmahl in einer
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/61>, abgerufen am 21.11.2024.
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