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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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die Diploe schwindetd) und nachher die Dicke
der Tafeln selbst abnimmt; so daß man nicht
selten bey uralten Menschen die Scheitelknochen
fast so dünne wie Papier abgeschliffen, und
theils wohl gar durchlöchert findete).

§. 52.

Die bey weiten allermehrsten der bisher
in diesem Abschnitte angezeigten Veränderun-
gen der Knochen sind natürlich oder noth-
wendig, so wie sie der Lauf des menschlichen
Lebens von der Empfängnis bis ins höhere
Alter mit sich bringt, und wie sie durch die
beiden sehr verwandten Geschäffte, die Erzeu-
gung und Ernährung, bewürkt werden. Noch
müssen wir aber auch der wichtigsten außeror-
dendlichen Veränderungen gedenken, da mit-
telst der Reproductionskraft, - dieser drit-
ten Modification des Bildungstriebes, -
allerhand zufälliger Verlust oder Entstellung
der Knochen von selbst wieder ergänzt oder
hergestellt werden kann.

§. 53.

Denn obschon die Reproductionskraft bey
den warmblütigen Thieren überhaupt ungleich

d) Dieses Schwinden der Diploe kann aber auch
außerdem durch Krankheiten, besonders durch ve-
nerischen Beinfraß, durch Englische Krankheit
u. s. w. veranlaßt werden.
e) S. Sömmerring de cognitionis subtil. systema-
tis lymphat. in medic. vsu
. Cassel 1779. p. 12.

die Diploë schwindetd) und nachher die Dicke
der Tafeln selbst abnimmt; so daß man nicht
selten bey uralten Menschen die Scheitelknochen
fast so dünne wie Papier abgeschliffen, und
theils wohl gar durchlöchert findete).

§. 52.

Die bey weiten allermehrsten der bisher
in diesem Abschnitte angezeigten Veränderun-
gen der Knochen sind natürlich oder noth-
wendig, so wie sie der Lauf des menschlichen
Lebens von der Empfängnis bis ins höhere
Alter mit sich bringt, und wie sie durch die
beiden sehr verwandten Geschäffte, die Erzeu-
gung und Ernährung, bewürkt werden. Noch
müssen wir aber auch der wichtigsten außeror-
dendlichen Veränderungen gedenken, da mit-
telst der Reproductionskraft, – dieser drit-
ten Modification des Bildungstriebes, –
allerhand zufälliger Verlust oder Entstellung
der Knochen von selbst wieder ergänzt oder
hergestellt werden kann.

§. 53.

Denn obschon die Reproductionskraft bey
den warmblütigen Thieren überhaupt ungleich

d) Dieses Schwinden der Diploë kann aber auch
außerdem durch Krankheiten, besonders durch ve-
nerischen Beinfraß, durch Englische Krankheit
u. s. w. veranlaßt werden.
e) S. Sömmerring de cognitionis subtil. systema-
tis lymphat. in medic. vsu
. Cassel 1779. p. 12.
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[40/0066] die Diploë schwindet d) und nachher die Dicke der Tafeln selbst abnimmt; so daß man nicht selten bey uralten Menschen die Scheitelknochen fast so dünne wie Papier abgeschliffen, und theils wohl gar durchlöchert findet e). §. 52. Die bey weiten allermehrsten der bisher in diesem Abschnitte angezeigten Veränderun- gen der Knochen sind natürlich oder noth- wendig, so wie sie der Lauf des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis ins höhere Alter mit sich bringt, und wie sie durch die beiden sehr verwandten Geschäffte, die Erzeu- gung und Ernährung, bewürkt werden. Noch müssen wir aber auch der wichtigsten außeror- dendlichen Veränderungen gedenken, da mit- telst der Reproductionskraft, – dieser drit- ten Modification des Bildungstriebes, – allerhand zufälliger Verlust oder Entstellung der Knochen von selbst wieder ergänzt oder hergestellt werden kann. §. 53. Denn obschon die Reproductionskraft bey den warmblütigen Thieren überhaupt ungleich d) Dieses Schwinden der Diploë kann aber auch außerdem durch Krankheiten, besonders durch ve- nerischen Beinfraß, durch Englische Krankheit u. s. w. veranlaßt werden. e) S. Sömmerring de cognitionis subtil. systema- tis lymphat. in medic. vsu. Cassel 1779. p. 12.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/66>, abgerufen am 21.11.2024.