Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.annehmen17); da hingegen die reinlicheren Ota- Wieviel ein solches Enthalten von freyer Luft 17) Die schwarze Haut der Grönländer z. B. schreibt Cranz in seiner Historie von Grönland Th. I. S. 178. hauptsächlich ihrer thranichten Speise zu. Sloane berichtet, daß die Haut der Europäer in Westindien von dem häufigen Genuß der grünen Schildkröten (testudo mydas) gelblich werde. S. dessen voyage to Jamaica, Th. 1. Einl. S. 18. und Th. 2. S. 331. 18) S. den Bericht des Wundarztes Anderson in Cooks voyage to the northern hemisphere Th. 2. S. 147. 19) Aus der Menge von Zeugen, welche diese sehr be-
kannte Wirkung der Lebensart auch unter andern Erd- gürteln beobachtet haben, will ich nur einen anführen. annehmen17); da hingegen die reinlicheren Ota- Wieviel ein solches Enthalten von freyer Luft 17) Die schwarze Haut der Grönländer z. B. schreibt Cranz in seiner Historie von Grönland Th. I. S. 178. hauptsächlich ihrer thranichten Speise zu. Sloane berichtet, daß die Haut der Europäer in Westindien von dem häufigen Genuß der grünen Schildkröten (testudo mydas) gelblich werde. S. dessen voyage to Jamaica, Th. 1. Einl. S. 18. und Th. 2. S. 331. 18) S. den Bericht des Wundarztes Anderson in Cooks voyage to the northern hemisphere Th. 2. S. 147. 19) Aus der Menge von Zeugen, welche diese sehr be-
kannte Wirkung der Lebensart auch unter andern Erd- gürteln beobachtet haben, will ich nur einen anführen. <TEI> <text xml:id="blume000008"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0137" xml:id="pb103_0001" n="103"/> annehmen<note anchored="true" place="foot" n="17)"><p>Die schwarze Haut der Grönländer z. B. schreibt<lb/> Cranz in seiner <hi rendition="#g">Historie von Grönland</hi> Th. I.<lb/> S. 178. hauptsächlich ihrer thranichten Speise zu.</p><p>Sloane berichtet, daß die Haut der Europäer in<lb/> Westindien von dem häufigen Genuß der grünen<lb/> Schildkröten (<hi rendition="#aq">testudo mydas</hi>) gelblich werde. S.<lb/> dessen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage to Jamaica</hi></hi>, Th. 1. Einl. S. 18. und<lb/> Th. 2. S. 331.</p></note>; da hingegen die reinlicheren Ota-<lb/> heiter, die gern eine blasse Hautfarbe haben wol-<lb/> len, alljährlich einige Monate hindurch bloß von<lb/> der Frucht des Brodbaums leben, welchem Nah-<lb/> rungsmittel sie eine große Wirkung auf das Bleichen<lb/> der Haut zuschreiben<note anchored="true" place="foot" n="18)"><p>S. den Bericht des Wundarztes Anderson in Cooks<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage to the northern hemisphere</hi></hi> Th. 2. S. 147.</p></note>; obschon ein Theil dieser<lb/> Wirkung daraus herzuleiten ist, daß sie zugleich<lb/> diese Zeit, über zu Hause bleiben, und mit einer Men-<lb/> ge Kleider angethan, sich nicht öffentlich sehen lassen.</p> <p>Wieviel ein solches Enthalten von freyer Luft<lb/> und offnem Himmel dazu beyträgt, die Haut weiß<lb/> zu erhalten, lehrt auch bey unsern Landsleuten die<lb/> jährliche Erfahrung; im Frühling haben die den<lb/> Winter hindurch eingezogner lebenden Frauenzimmer<lb/> eine glänzendweiße Haut, welche aber bey denen,<lb/> die für die Erhaltung dieser Schönheit weniger be-<lb/> sorgt sind und sich nachher der Sommerluft und Son-<lb/> ne aussetzen, vor Anfang des nächsten Herbstes, jenen<lb/> Frühlingsreiz verliert, und allmählich bräunt<note anchored="true" place="foot" n="19)"><p>Aus der Menge von Zeugen, welche diese sehr be-<lb/> kannte Wirkung der Lebensart auch unter andern Erd-<lb/> gürteln beobachtet haben, will ich nur einen anführen.<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0137]
annehmen 17); da hingegen die reinlicheren Ota-
heiter, die gern eine blasse Hautfarbe haben wol-
len, alljährlich einige Monate hindurch bloß von
der Frucht des Brodbaums leben, welchem Nah-
rungsmittel sie eine große Wirkung auf das Bleichen
der Haut zuschreiben 18); obschon ein Theil dieser
Wirkung daraus herzuleiten ist, daß sie zugleich
diese Zeit, über zu Hause bleiben, und mit einer Men-
ge Kleider angethan, sich nicht öffentlich sehen lassen.
Wieviel ein solches Enthalten von freyer Luft
und offnem Himmel dazu beyträgt, die Haut weiß
zu erhalten, lehrt auch bey unsern Landsleuten die
jährliche Erfahrung; im Frühling haben die den
Winter hindurch eingezogner lebenden Frauenzimmer
eine glänzendweiße Haut, welche aber bey denen,
die für die Erhaltung dieser Schönheit weniger be-
sorgt sind und sich nachher der Sommerluft und Son-
ne aussetzen, vor Anfang des nächsten Herbstes, jenen
Frühlingsreiz verliert, und allmählich bräunt 19)
17) Die schwarze Haut der Grönländer z. B. schreibt
Cranz in seiner Historie von Grönland Th. I.
S. 178. hauptsächlich ihrer thranichten Speise zu.
Sloane berichtet, daß die Haut der Europäer in
Westindien von dem häufigen Genuß der grünen
Schildkröten (testudo mydas) gelblich werde. S.
dessen voyage to Jamaica, Th. 1. Einl. S. 18. und
Th. 2. S. 331.
18) S. den Bericht des Wundarztes Anderson in Cooks
voyage to the northern hemisphere Th. 2. S. 147.
19) Aus der Menge von Zeugen, welche diese sehr be-
kannte Wirkung der Lebensart auch unter andern Erd-
gürteln beobachtet haben, will ich nur einen anführen.
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