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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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24), oder diejenigen Menschen, welche in
Ost- und Westindien25), welche von europäischen
Aeltern geboren worden sind). Diese haben eine
so unverkennbare, gleichsam Süden athmende Ge-
sichtsbildung (vultus) und Farbe, auch besonders
der Haare und der brennenden Augen, daß man die
weißesten und schönsten Weiber durch diese Eigenheit
leicht von andern, und selbst von ihren in Europa
gebornen Blutsverwandten unterscheiden kann26).
Ja dies gilt nicht bloß von den Europäern, sondern
auch von Asiaten, welche in Ostindien von dahin
gezognen persischen oder mongolischen Aeltern gezeugt
werden27).

§. 47.
Mulatten u. a.

Merkwürdig ist ferner die bleibende Mittelschat-
tirung der Hautfarbe, welche die Nachkommen von
Aeltern verschiedener Farbe, gleichsam als Mischung
von diesen beyden an sich haben. Denn wiewohl

24) ren von den Europäern dahin verpflanzt worden sind.
S. Oldendorps Geschichte der Mission auf
den caraib. Inseln
. Th. 1. S. 232.
25) Von diesen, den antillischen Creolen nämlich, lese
man die trefliche Abhandlung von Herrn Hofrath Gir-
tanner über die französische Revolution.
Th. 1. S. 60-72. der 2ten Ausgabe.
26) Vergl. Hawkesworth's Collection of voyages. Th. 3.
S. 374. "Wenn zwey geborne Engländer
in ihrem Vaterlande heyrathen, und dann
in Westindien sich niederlassen, so wer-
den die vorher erzeugten Kinder jenen
Habitus und jene Gesichtsbildung bekom-
men, welche die Kreolen auszeichnen
;
kehren sie aber zurück, so werden die nach-
her gebornen Kinder so etwas Charakte-
ristisches nicht an sich haben
"
u. s. w.
27) S. Hodges's Travels in India. S. 3.

24), oder diejenigen Menschen, welche in
Ost- und Westindien25), welche von europäischen
Aeltern geboren worden sind). Diese haben eine
so unverkennbare, gleichsam Süden athmende Ge-
sichtsbildung (vultus) und Farbe, auch besonders
der Haare und der brennenden Augen, daß man die
weißesten und schönsten Weiber durch diese Eigenheit
leicht von andern, und selbst von ihren in Europa
gebornen Blutsverwandten unterscheiden kann26).
Ja dies gilt nicht bloß von den Europäern, sondern
auch von Asiaten, welche in Ostindien von dahin
gezognen persischen oder mongolischen Aeltern gezeugt
werden27).

§. 47.
Mulatten u. a.

Merkwürdig ist ferner die bleibende Mittelschat-
tirung der Hautfarbe, welche die Nachkommen von
Aeltern verschiedener Farbe, gleichsam als Mischung
von diesen beyden an sich haben. Denn wiewohl

24) ren von den Europäern dahin verpflanzt worden sind.
S. Oldendorps Geschichte der Mission auf
den caraib. Inseln
. Th. 1. S. 232.
25) Von diesen, den antillischen Creolen nämlich, lese
man die trefliche Abhandlung von Herrn Hofrath Gir-
tanner über die französische Revolution.
Th. 1. S. 60-72. der 2ten Ausgabe.
26) Vergl. Hawkesworth's Collection of voyages. Th. 3.
S. 374. Wenn zwey geborne Engländer
in ihrem Vaterlande heyrathen, und dann
in Westindien sich niederlassen, so wer-
den die vorher erzeugten Kinder jenen
Habitus und jene Gesichtsbildung bekom-
men, welche die Kreolen auszeichnen
;
kehren sie aber zurück, so werden die nach-
her gebornen Kinder so etwas Charakte-
ristisches nicht an sich haben
u. s. w.
27) S. Hodges's Travels in India. S. 3.
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[106/0140] 24), oder diejenigen Menschen, welche in Ost- und Westindien 25), welche von europäischen Aeltern geboren worden sind). Diese haben eine so unverkennbare, gleichsam Süden athmende Ge- sichtsbildung (vultus) und Farbe, auch besonders der Haare und der brennenden Augen, daß man die weißesten und schönsten Weiber durch diese Eigenheit leicht von andern, und selbst von ihren in Europa gebornen Blutsverwandten unterscheiden kann 26). Ja dies gilt nicht bloß von den Europäern, sondern auch von Asiaten, welche in Ostindien von dahin gezognen persischen oder mongolischen Aeltern gezeugt werden 27). §. 47. Mulatten u. a. Merkwürdig ist ferner die bleibende Mittelschat- tirung der Hautfarbe, welche die Nachkommen von Aeltern verschiedener Farbe, gleichsam als Mischung von diesen beyden an sich haben. Denn wiewohl 24) ren von den Europäern dahin verpflanzt worden sind. S. Oldendorps Geschichte der Mission auf den caraib. Inseln. Th. 1. S. 232. 25) Von diesen, den antillischen Creolen nämlich, lese man die trefliche Abhandlung von Herrn Hofrath Gir- tanner über die französische Revolution. Th. 1. S. 60-72. der 2ten Ausgabe. 26) Vergl. Hawkesworth's Collection of voyages. Th. 3. S. 374. „Wenn zwey geborne Engländer in ihrem Vaterlande heyrathen, und dann in Westindien sich niederlassen, so wer- den die vorher erzeugten Kinder jenen Habitus und jene Gesichtsbildung bekom- men, welche die Kreolen auszeichnen; kehren sie aber zurück, so werden die nach- her gebornen Kinder so etwas Charakte- ristisches nicht an sich haben“ u. s. w. 27) S. Hodges's Travels in India. S. 3.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/140>, abgerufen am 23.11.2024.