Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Ohne überhaupt über diese Sache noch zu ent- §. 64. Einige Nationalverschiedenheiten der Zähne, nebst ihren Ursachen. In der Ordnung folgen nun zunächst auf die So habe ich z. B. schon im Jahr 1779. sowohl 165) Zweytes Zehnd von Hirnschädeln, Taf. 1. 166) Midleton monumenta antiquitatis. im 4ten Theil
seiner Werke Seite 170. "Alle Zähne in dem Ohne überhaupt über diese Sache noch zu ent- §. 64. Einige Nationalverschiedenheiten der Zähne, nebst ihren Ursachen. In der Ordnung folgen nun zunächst auf die So habe ich z. B. schon im Jahr 1779. sowohl 165) Zweytes Zehnd von Hirnschädeln, Taf. 1. 166) Midleton monumenta antiquitatis. im 4ten Theil
seiner Werke Seite 170. „Alle Zähne in dem <TEI> <text xml:id="blume000008"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0195" xml:id="pb161_0001" n="161"/> <p>Ohne überhaupt über diese Sache noch zu ent-<lb/> scheiden, verweise ich blos auf das, was ich oben<lb/> (§. 39.) über andere ähnliche Erscheinungen gesagt<lb/> habe.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 64.<lb/> Einige Nationalverschiedenheiten der Zähne, nebst ihren<lb/> Ursachen.</head><lb/> <p>In der Ordnung folgen nun zunächst auf die<lb/> Formen der Schädel einige an gewissen Völkern be-<lb/> merkte Verschiedenheiten der Zähne.</p> <p>So habe ich z. B. schon im Jahr 1779. sowohl<lb/> in einem Stücke von einem einbalsamirten ägyptischen<lb/> Leichnam, als in dem ganzen Hirnschädel einer Mu-<lb/> mie<note anchored="true" place="foot" n="165)"><p>Zweytes Zehnd von Hirnschädeln, Taf. 1.</p></note> eine besondere Anomalie in den Vorderzäh-<lb/> nen bemerkt, deren Kronen nicht <choice><corr source="#pb292_0001" type="corrigenda">meiselartig</corr><sic/></choice> in die Breite gezo-<lb/> gen und mit einem dünnen Rande versehen, sondern<lb/> dick und abgestumpften Kegeln ähnlich waren. Die<lb/> Hundszähne aber konnte man in Ansehung der Kro-<lb/> ne blos durch ihren Stand von den benachbarten<lb/> zweyspitzigen unterscheiden. Und dieselbe ganz be-<lb/> sondere Bildung hat man auch an andern Mumien<lb/> bemerkt; wie an der zu Cambridge<note anchored="true" place="foot" n="166)"><p>Midleton <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">monumenta antiquitatis</hi></hi>. im 4ten Theil<lb/> seiner Werke Seite 170. <q>„<hi rendition="#g">Alle Zähne in dem<lb/> Oberkiefer findet man noch fest stehend</hi>;<lb/><hi rendition="#g">was aber sonderbar und beynahe für ein<lb/> Wunder zu halten ist, ist, daß die vor-<lb/> dern oder Schneidezähne nicht scharf und<lb/> zum schneiden eingerichtet, sondern eben<lb/></hi></q></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [161/0195]
Ohne überhaupt über diese Sache noch zu ent-
scheiden, verweise ich blos auf das, was ich oben
(§. 39.) über andere ähnliche Erscheinungen gesagt
habe.
§. 64.
Einige Nationalverschiedenheiten der Zähne, nebst ihren
Ursachen.
In der Ordnung folgen nun zunächst auf die
Formen der Schädel einige an gewissen Völkern be-
merkte Verschiedenheiten der Zähne.
So habe ich z. B. schon im Jahr 1779. sowohl
in einem Stücke von einem einbalsamirten ägyptischen
Leichnam, als in dem ganzen Hirnschädel einer Mu-
mie 165) eine besondere Anomalie in den Vorderzäh-
nen bemerkt, deren Kronen nicht meiselartig in die Breite gezo-
gen und mit einem dünnen Rande versehen, sondern
dick und abgestumpften Kegeln ähnlich waren. Die
Hundszähne aber konnte man in Ansehung der Kro-
ne blos durch ihren Stand von den benachbarten
zweyspitzigen unterscheiden. Und dieselbe ganz be-
sondere Bildung hat man auch an andern Mumien
bemerkt; wie an der zu Cambridge 166)
165) Zweytes Zehnd von Hirnschädeln, Taf. 1.
166) Midleton monumenta antiquitatis. im 4ten Theil
seiner Werke Seite 170. „Alle Zähne in dem
Oberkiefer findet man noch fest stehend;
was aber sonderbar und beynahe für ein
Wunder zu halten ist, ist, daß die vor-
dern oder Schneidezähne nicht scharf und
zum schneiden eingerichtet, sondern eben
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