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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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218)
(jambes cambrees) dann eine verunstaltende Dik-
ke219) und endlich Striemen und Risse, welche häu-
fig daran aufspringen sollen220).

Jene Krümmung scheint hauptsächlich von der
Stellung herzurühren, in welcher die Kinder auf
dem Rücken der Mütter hängen und sich mit ihren
Knieen festhalten221). Manche solche Unförmlich-
keiten sind auch Folgen von Krankheiten222).

Die Dicke der Füße (wo sie nicht ebenfalls aus
der Pathologie zu erklären ist) kann auch wohl von
starker und anhaltender Arbeit herkommen.

218) Chanvalon voyage a la Martinique, Seite 58. -
"Diese Form der krummen Beine ist auch
unter den Amerikanern sehr gemein, al-
lein sie ist zuweilen nicht so merklich als
unter den Negern
."
Hhh)
219) Albrecht Dürer von menschlicher Propor-
tion
, Fol. Theil 3. Ausgabe vom Jahr 1528. -
"Der Morn ire schinbeyn mit dem knie
unn füß sind zu knorret nit so gut zu se-
hen alß der weyßen
."
Ramsay on the treatment and conversion of African
Slaves
, S. 217.
220) Im Monat Januar 1789 erhielt ich das frische,
übrigens ganz gesunde rechte Pein eines eben zu Kas-
sel verstorbenen Mohren, wovon ich einen Theil noch
unter meinem anatomischen Vorrath aufbewahre,
woran die Oberhaut der Fußsohle außerordentlich
dick, ritzig und in vielgespaltne Stückchen aufgesprun-
gen war.
221) Chanvalon a. a. O.
222) Fr. Allamand in den Novis actis academiae na-
turae curiosorum
,
Th. 4. S. 89.

218)
(jambes cambrêes) dann eine verunstaltende Dik-
ke219) und endlich Striemen und Risse, welche häu-
fig daran aufspringen sollen220).

Jene Krümmung scheint hauptsächlich von der
Stellung herzurühren, in welcher die Kinder auf
dem Rücken der Mütter hängen und sich mit ihren
Knieen festhalten221). Manche solche Unförmlich-
keiten sind auch Folgen von Krankheiten222).

Die Dicke der Füße (wo sie nicht ebenfalls aus
der Pathologie zu erklären ist) kann auch wohl von
starker und anhaltender Arbeit herkommen.

218) Chanvalon voyage à la Martinique, Seite 58. –
Diese Form der krummen Beine ist auch
unter den Amerikanern sehr gemein, al-
lein sie ist zuweilen nicht so merklich als
unter den Negern
.“
Hhh)
219) Albrecht Dürer von menschlicher Propor-
tion
, Fol. Theil 3. Ausgabe vom Jahr 1528. –
Der Morn ire schinbeyn mit dem knie
unn füß sind zu knorret nit so gut zu se-
hen alß der weyßen
.“
Ramsay on the treatment and conversion of African
Slaves
, S. 217.
220) Im Monat Januar 1789 erhielt ich das frische,
übrigens ganz gesunde rechte Pein eines eben zu Kas-
sel verstorbenen Mohren, wovon ich einen Theil noch
unter meinem anatomischen Vorrath aufbewahre,
woran die Oberhaut der Fußsohle außerordentlich
dick, ritzig und in vielgespaltne Stückchen aufgesprun-
gen war.
221) Chanvalon a. a. O.
222) Fr. Allamand in den Novis actis academiae na-
turae curiosorum
,
Th. 4. S. 89.
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[177/0211] 218) (jambes cambrêes) dann eine verunstaltende Dik- ke 219) und endlich Striemen und Risse, welche häu- fig daran aufspringen sollen 220). Jene Krümmung scheint hauptsächlich von der Stellung herzurühren, in welcher die Kinder auf dem Rücken der Mütter hängen und sich mit ihren Knieen festhalten 221). Manche solche Unförmlich- keiten sind auch Folgen von Krankheiten 222). Die Dicke der Füße (wo sie nicht ebenfalls aus der Pathologie zu erklären ist) kann auch wohl von starker und anhaltender Arbeit herkommen. 218) Chanvalon voyage à la Martinique, Seite 58. – „Diese Form der krummen Beine ist auch unter den Amerikanern sehr gemein, al- lein sie ist zuweilen nicht so merklich als unter den Negern.“ Hhh) 219) Albrecht Dürer von menschlicher Propor- tion, Fol. Theil 3. Ausgabe vom Jahr 1528. – „Der Morn ire schinbeyn mit dem knie unn füß sind zu knorret nit so gut zu se- hen alß der weyßen.“ Ramsay on the treatment and conversion of African Slaves, S. 217. 220) Im Monat Januar 1789 erhielt ich das frische, übrigens ganz gesunde rechte Pein eines eben zu Kas- sel verstorbenen Mohren, wovon ich einen Theil noch unter meinem anatomischen Vorrath aufbewahre, woran die Oberhaut der Fußsohle außerordentlich dick, ritzig und in vielgespaltne Stückchen aufgesprun- gen war. 221) Chanvalon a. a. O. 222) Fr. Allamand in den Novis actis academiae na- turae curiosorum, Th. 4. S. 89.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/211>, abgerufen am 25.11.2024.