Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.dem Einflusse des Klima scheint müssen hergeleitet zu Die weiße Farbe z. B. vieler Thiere unter dem Daß die Weiße von der Kälte herkomme, lehrt So schreibe ich auch das durch seine Sammet- Einen ähnlichen Grund scheint die Kohlenschwär- Und am merkwürdigsten ist, daß diese Mohren- Thiere, 11) Vergl. nach andern Linnee in flora Lapponica.
S. 55, 352, nach Smidt's Ausgabe. dem Einfluſſe des Klima ſcheint muͤſſen hergeleitet zu Die weiße Farbe z. B. vieler Thiere unter dem Daß die Weiße von der Kaͤlte herkomme, lehrt So ſchreibe ich auch das durch ſeine Sammet- Einen aͤhnlichen Grund ſcheint die Kohlenſchwaͤr- Und am merkwuͤrdigſten iſt, daß dieſe Mohren- Thiere, 11) Vergl. nach andern Linnée in flora Lapponica.
S. 55, 352, nach Smidt’s Ausgabe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0110" n="76"/> dem Einfluſſe des Klima ſcheint muͤſſen hergeleitet zu<lb/> werden.</p><lb/> <p>Die weiße Farbe z. B. vieler Thiere unter dem<lb/> Nordpole, welche in gemaͤßigten Zonen eine andere<lb/> haben. Beyſpiele liefern der Fuchs, die Haaſen,<lb/> das Zugvieh, die Falken, die Raben, die Kraͤhen,<lb/> die Amſeln, die Buchfinken, u. a. m.</p><lb/> <p>Daß die Weiße von der Kaͤlte herkomme, lehrt<lb/> die Analogie ſolcher Thiere, welche unter demſelben<lb/> Himmelsſtriche im Winter die Sommerfarbe in eine<lb/> weißliche oder graͤuliche verwandeln; wie das Her-<lb/> melin, und gemeine Wieſel, die Haaſen, Eichhoͤrn-<lb/> chen, Rennthiere, das Schneehuhn, die Schnee-<lb/> ammer, u. a. <note place="foot" n="11)">Vergl. nach andern <hi rendition="#aq">Linnée <hi rendition="#i">in flora Lapponica</hi>.</hi><lb/> S. 55, 352, nach Smidt’s Ausgabe.</note>.</p><lb/> <p>So ſchreibe ich auch das durch ſeine Sammet-<lb/> weiche und Schneeweiße ſich auszeichnende Fell der<lb/> genannten Thiere auf Anzyra (§. 28.) mehr dem<lb/> Klima als dem Futter zu, weil auch die von der ver-<lb/> ſchiedenſten Nahrung lebenden Thiere, die Fleiſch-<lb/> freſſenden, wie die Katze, eben ſo gut, als die<lb/> Kraͤuterfreſſenden, wiederkaͤuenden, z. B. die Ziege,<lb/> es mit einander gemein haben.</p><lb/> <p>Einen aͤhnlichen Grund ſcheint die Kohlenſchwaͤr-<lb/> ze zu haben, welche unter gewiſſen Thieren der hei-<lb/> ßen Erdzone, als auf den Kuͤſten von Guinea, die<lb/> Thiere verſchiedener Klaſſen, ſowohl Saͤugthiere als<lb/> Voͤgel, bekommen haben. (§. 27.)</p><lb/> <p>Und am merkwuͤrdigſten iſt, daß dieſe Mohren-<lb/> ſchwaͤrze eben ſowohl, als jene Weiße der ſyriſchen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Thiere,</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [76/0110]
dem Einfluſſe des Klima ſcheint muͤſſen hergeleitet zu
werden.
Die weiße Farbe z. B. vieler Thiere unter dem
Nordpole, welche in gemaͤßigten Zonen eine andere
haben. Beyſpiele liefern der Fuchs, die Haaſen,
das Zugvieh, die Falken, die Raben, die Kraͤhen,
die Amſeln, die Buchfinken, u. a. m.
Daß die Weiße von der Kaͤlte herkomme, lehrt
die Analogie ſolcher Thiere, welche unter demſelben
Himmelsſtriche im Winter die Sommerfarbe in eine
weißliche oder graͤuliche verwandeln; wie das Her-
melin, und gemeine Wieſel, die Haaſen, Eichhoͤrn-
chen, Rennthiere, das Schneehuhn, die Schnee-
ammer, u. a. 11).
So ſchreibe ich auch das durch ſeine Sammet-
weiche und Schneeweiße ſich auszeichnende Fell der
genannten Thiere auf Anzyra (§. 28.) mehr dem
Klima als dem Futter zu, weil auch die von der ver-
ſchiedenſten Nahrung lebenden Thiere, die Fleiſch-
freſſenden, wie die Katze, eben ſo gut, als die
Kraͤuterfreſſenden, wiederkaͤuenden, z. B. die Ziege,
es mit einander gemein haben.
Einen aͤhnlichen Grund ſcheint die Kohlenſchwaͤr-
ze zu haben, welche unter gewiſſen Thieren der hei-
ßen Erdzone, als auf den Kuͤſten von Guinea, die
Thiere verſchiedener Klaſſen, ſowohl Saͤugthiere als
Voͤgel, bekommen haben. (§. 27.)
Und am merkwuͤrdigſten iſt, daß dieſe Mohren-
ſchwaͤrze eben ſowohl, als jene Weiße der ſyriſchen
Thiere,
11) Vergl. nach andern Linnée in flora Lapponica.
S. 55, 352, nach Smidt’s Ausgabe.
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