Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.indem die allgemeinen Bedeckungen des Körpers, Das Fell ist mit einem sehr zarten Schleime Netz und Fellhaut sind durch ihren ganz einfa- Diese beyden verwandten Unterlagen bestimmen dessel-
indem die allgemeinen Bedeckungen des Koͤrpers, Das Fell iſt mit einem ſehr zarten Schleime Netz und Fellhaut ſind durch ihren ganz einfa- Dieſe beyden verwandten Unterlagen beſtimmen deſſel-
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indem die allgemeinen Bedeckungen des Koͤrpers,
nebſt der Lunge und dem Darmkanale einen großen
Reinigungs- und chemiſchen Verarbeitungsplatz fuͤr
die menſchliche Maſchine durch ſie errichten, welcher,
wie ſich bald ergeben wird, bey Feſtſetzung der
Hautfarbe ſehr großen Antheil hat.
Das Fell iſt mit einem ſehr zarten Schleime
uͤberzogen, welchen man nach der irrigen Beſchrei-
bung des Erfinders das Malpighiſche Netz nennt.
Es macht dieſes gleichſam ein leimigtes Band aus,
wodurch die aͤußerſte Lage der Bedeckungen, das die
Oberflaͤche des Koͤrpers uͤberziehende und zu oberſt
bedeckende, halb durchſichtige, und bey dem gebor-
nen Menſchen zunaͤchſt der atmoſphaͤriſchen Luft
ausgeſetzte Fellhaͤutchen naͤmlich, endlich mit der
Haut zuſammenhaͤngt.
Netz und Fellhaut ſind durch ihren ganz einfa-
chen von Nerven und Gefaͤßen voͤllig entbloͤßten
Bau, von der Natur des Felles ſehr weit unter-
ſchieden, kommen aber in mehr als einem Stuͤcke
mit einander uͤberein, ſo daß eine Verwandſchaft
dieſer gleichartigen Theile, ja gewiſſermaaßen das
Entſpringen der aͤußerſten Haut aus dieſem unterge-
legten Netze, ſehr wahrſcheinlich ſcheint.
Dieſe beyden verwandten Unterlagen beſtimmen
inſofern den Sitz der Farbe der Bedeckungen, daß
ſie bey den weißen Menſchen, wo ſie kein Pigment
haben, die natuͤrliche roͤthliche Weiße des Fells durch-
ſchimmern laſſen; da bey den Oliven- oder anders-
farbigen hingegen das Hauptpigment der Haut auf
dem malpighiſchen Netze haftet, und das, obſchon
blaͤſſere Fellhaͤutchen offenbar an dem Farbenanſtrich
deſſel-
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