Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.des nördlichen Amerika 159), ihren Namen haben; schrei- die seltsame Gewohnheit, die Stirn der eben gebornen Kinder zwischen zwey Bret- ter zu drücken, und ihnen die fremde Ge- stalt zu verschaffen, welche sie, wie sie sa- gen, dem Vollmond ähnlicher machen soll." De la Condamine in den Memoires de l'A- cad. des sc. de Paris 1745. S. 427. Z z) 159) Kugelköpfe und flache Köpfe. Vergleiche Charleroix Histoire de la nouvelle France, Th. 3. S. 187. 223. A a a) 160) Jos. Saenz v. Aguirre Collectio maxima concilio- rum omnium Hispaniae et novi orbis, zweyte Ausg. Rom 1755. Fol. Th. 6. S. 204. wo in der Geschichte der dritten Synode limaischer Diöces vom Jahre 1585. d. 17. Jul. ein Beschluß steht, daß die India- ner die Köpfe ihrer Kinder nicht durch Formen bilden sollen. -- "Da wir den abergläubischen Misbrauch der Indianer, die Köpfe ihrer Kinder in Formen zu pressen, welche sie Caito, Omma, Ogalla nennen, gänzlich auszurotten wünschen, so haben wir be- schlossen und gebieten u. s. w." nämlich ver- schiedene Strafen auf den Uibertretungsfall, daß z. B. ein Weib, welches dieses thue, "für das er- stemal ganzer zehn Tage lang früh und Abends dem Unterrichte beywohne; für das zweyte Mal aber zwanzig" u. s. w. 161) Vergl. z. B. die genauen Abbildungen solcher Bin-
den, deren die Karaiben sich bedienen, in dem Jour- nal de Physique, Monat Aug. 1791. S. 132. des noͤrdlichen Amerika 159), ihren Namen haben; ſchrei- die ſeltſame Gewohnheit, die Stirn der eben gebornen Kinder zwiſchen zwey Bret- ter zu druͤcken, und ihnen die fremde Ge- ſtalt zu verſchaffen, welche ſie, wie ſie ſa- gen, dem Vollmond aͤhnlicher machen ſoll.“ De la Condamine in den Mémoires de l’A- cad. des ſc. de Paris 1745. S. 427. Z z) 159) Kugelkoͤpfe und flache Koͤpfe. Vergleiche Charleroix Hiſtoire de la nouvelle France, Th. 3. S. 187. 223. A a a) 160) Joſ. Saenz v. Aguirre Collectio maxima concilio- rum omnium Hiſpaniae et novi orbis, zweyte Ausg. Rom 1755. Fol. Th. 6. S. 204. wo in der Geſchichte der dritten Synode limaiſcher Dioͤces vom Jahre 1585. d. 17. Jul. ein Beſchluß ſteht, daß die India- ner die Koͤpfe ihrer Kinder nicht durch Formen bilden ſollen. — „Da wir den aberglaͤubiſchen Misbrauch der Indianer, die Koͤpfe ihrer Kinder in Formen zu preſſen, welche ſie Caito, Omma, Ogalla nennen, gaͤnzlich auszurotten wuͤnſchen, ſo haben wir be- ſchloſſen und gebieten u. ſ. w.“ naͤmlich ver- ſchiedene Strafen auf den Uibertretungsfall, daß z. B. ein Weib, welches dieſes thue, „fuͤr das er- ſtemal ganzer zehn Tage lang fruͤh und Abends dem Unterrichte beywohne; fuͤr das zweyte Mal aber zwanzig“ u. ſ. w. 161) Vergl. z. B. die genauen Abbildungen ſolcher Bin-
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des noͤrdlichen Amerika 159), ihren Namen haben;
welche bekanntlich ſchon vor zweyhundert Jahren
auf den Concilien des ſpaniſchen Klerus den Wilden
in der neuen Welt unterſagt wurde 160); von deren
Ausuͤbung, und den dazu gebrauchten Huͤlfsmitteln,
Binden u. ſ. w. 161), mit welchen ſie durch Jahre
lang fortgeſetzten beſtaͤndigen und einfoͤrmigen Druck
der nachgiebigen Kindeshirnſchaale die ihnen ange-
nehme Form verſchaffen, wir die genaueſten Be-
ſchrei-
158)
159) Kugelkoͤpfe und flache Koͤpfe. Vergleiche
Charleroix Hiſtoire de la nouvelle France, Th. 3. S.
187. 223. A a a)
160) Joſ. Saenz v. Aguirre Collectio maxima concilio-
rum omnium Hiſpaniae et novi orbis, zweyte Ausg.
Rom 1755. Fol. Th. 6. S. 204. wo in der Geſchichte
der dritten Synode limaiſcher Dioͤces vom Jahre
1585. d. 17. Jul. ein Beſchluß ſteht, daß die India-
ner die Koͤpfe ihrer Kinder nicht durch Formen bilden
ſollen. — „Da wir den aberglaͤubiſchen
Misbrauch der Indianer, die Koͤpfe ihrer
Kinder in Formen zu preſſen, welche ſie
Caito, Omma, Ogalla nennen, gaͤnzlich
auszurotten wuͤnſchen, ſo haben wir be-
ſchloſſen und gebieten u. ſ. w.“ naͤmlich ver-
ſchiedene Strafen auf den Uibertretungsfall, daß z.
B. ein Weib, welches dieſes thue, „fuͤr das er-
ſtemal ganzer zehn Tage lang fruͤh und
Abends dem Unterrichte beywohne; fuͤr
das zweyte Mal aber zwanzig“ u. ſ. w.
161) Vergl. z. B. die genauen Abbildungen ſolcher Bin-
den, deren die Karaiben ſich bedienen, in dem Jour-
nal de Phyſique, Monat Aug. 1791. S. 132.
158) die ſeltſame Gewohnheit, die Stirn der
eben gebornen Kinder zwiſchen zwey Bret-
ter zu druͤcken, und ihnen die fremde Ge-
ſtalt zu verſchaffen, welche ſie, wie ſie ſa-
gen, dem Vollmond aͤhnlicher machen
ſoll.“ De la Condamine in den Mémoires de l’A-
cad. des ſc. de Paris 1745. S. 427. Z z)
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