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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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merklich bleiben, in drey besondere Einschnitte ab-
getheilt, als:

1) Die beyden obern großen ausgebreiteten Theile,
die Hüftknochen (ossa ilium).
2) Die mittlern vordern an einanderstoßenden,
die Schaam- oder Schooßbeine (ossa pubis s.
pectinis
).
3) Die nach unten herabsteigenden, die Sitz-
beine (ossa ischii s. coxendicis). Diese ungenannten
Knochen sind vorn durch ein Knorpelband mit einan-
der verbunden. Hinten fassen sie das heilige oder
Kreuzbein, den bey weitem allergrößten Knochen
am Rückgrad, auf welchem dieses, und mit ihm
auch Brust, Kopf und Arme, wie auf ihrer Basis,
ruhen. Es ist nach vorn ausgeschweift und ziemlich
glatt, und hat ohngefähr die Gestalt einer gekrümm-
ten, am Ende stumpf zugespitzten, keilförmigen
Schaufel. Unterhalb diesen ist das Kuckuks- oder
Steisbein, auch Schwanzbein genannt (os cau-
dae),
weil die Wirbel desselben bey den Thieren sich
hintenaus in den Schwanz verlängern, welches aus
vier Stücken besteht, die gleichsam einen Anhang
des Kreuzbeins ausmachen, mit dessen unterem Ende
in gleicher Richtung fortlaufen, von hinten in die
untere Oeffnung des Beckens hineinragen, und be-
sonders dem Mastdarm zur Stütze dienen. -- In
den Hüftpfannen des Beckens sind die Schenkelkno-
chen gerade an der Stelle, wo im unreifen Alter die
drey Stücke des ungenannten Beins zusammenstoßen,
eingelenkt.

Der

merklich bleiben, in drey beſondere Einſchnitte ab-
getheilt, als:

1) Die beyden obern großen ausgebreiteten Theile,
die Huͤftknochen (oſſa ilium).
2) Die mittlern vordern an einanderſtoßenden,
die Schaam- oder Schooßbeine (oſſa pubis ſ.
pectinis
).
3) Die nach unten herabſteigenden, die Sitz-
beine (oſſa iſchii ſ. coxendicis). Dieſe ungenannten
Knochen ſind vorn durch ein Knorpelband mit einan-
der verbunden. Hinten faſſen ſie das heilige oder
Kreuzbein, den bey weitem allergroͤßten Knochen
am Ruͤckgrad, auf welchem dieſes, und mit ihm
auch Bruſt, Kopf und Arme, wie auf ihrer Baſis,
ruhen. Es iſt nach vorn ausgeſchweift und ziemlich
glatt, und hat ohngefaͤhr die Geſtalt einer gekruͤmm-
ten, am Ende ſtumpf zugeſpitzten, keilfoͤrmigen
Schaufel. Unterhalb dieſen iſt das Kuckuks- oder
Steisbein, auch Schwanzbein genannt (os cau-
dae),
weil die Wirbel deſſelben bey den Thieren ſich
hintenaus in den Schwanz verlaͤngern, welches aus
vier Stuͤcken beſteht, die gleichſam einen Anhang
des Kreuzbeins ausmachen, mit deſſen unterem Ende
in gleicher Richtung fortlaufen, von hinten in die
untere Oeffnung des Beckens hineinragen, und be-
ſonders dem Maſtdarm zur Stuͤtze dienen. — In
den Huͤftpfannen des Beckens ſind die Schenkelkno-
chen gerade an der Stelle, wo im unreifen Alter die
drey Stuͤcke des ungenannten Beins zuſammenſtoßen,
eingelenkt.

Der
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[235/0269] merklich bleiben, in drey beſondere Einſchnitte ab- getheilt, als: 1) Die beyden obern großen ausgebreiteten Theile, die Huͤftknochen (oſſa ilium). 2) Die mittlern vordern an einanderſtoßenden, die Schaam- oder Schooßbeine (oſſa pubis ſ. pectinis). 3) Die nach unten herabſteigenden, die Sitz- beine (oſſa iſchii ſ. coxendicis). Dieſe ungenannten Knochen ſind vorn durch ein Knorpelband mit einan- der verbunden. Hinten faſſen ſie das heilige oder Kreuzbein, den bey weitem allergroͤßten Knochen am Ruͤckgrad, auf welchem dieſes, und mit ihm auch Bruſt, Kopf und Arme, wie auf ihrer Baſis, ruhen. Es iſt nach vorn ausgeſchweift und ziemlich glatt, und hat ohngefaͤhr die Geſtalt einer gekruͤmm- ten, am Ende ſtumpf zugeſpitzten, keilfoͤrmigen Schaufel. Unterhalb dieſen iſt das Kuckuks- oder Steisbein, auch Schwanzbein genannt (os cau- dae), weil die Wirbel deſſelben bey den Thieren ſich hintenaus in den Schwanz verlaͤngern, welches aus vier Stuͤcken beſteht, die gleichſam einen Anhang des Kreuzbeins ausmachen, mit deſſen unterem Ende in gleicher Richtung fortlaufen, von hinten in die untere Oeffnung des Beckens hineinragen, und be- ſonders dem Maſtdarm zur Stuͤtze dienen. — In den Huͤftpfannen des Beckens ſind die Schenkelkno- chen gerade an der Stelle, wo im unreifen Alter die drey Stuͤcke des ungenannten Beins zuſammenſtoßen, eingelenkt. Der

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht_1798/269>, abgerufen am 22.11.2024.