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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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lezten Endgen der feinsten Kieferschlagadern ge-
hen in eben so viele kleine zurückfürende Adern
(Venen, Blutadern) über, die sich ebenfalls
auf jeder Seite in vier grosse Aeste, und end-
lich am obern Theil der Kiefer wieder in einen
gemeinschaftlichen Stamm (vena cava superior)
vereinigen, der das Kieserblut dem untern Herz-
ohr wieder überliefert; zu welchem auch das
Blut des übrigen Körpers in zwey grossen Adern
(venae cavae inferiores) zurück gefürt, und so
vom neuen durch die gröste Hauptschlagader
nach den Kiefern geschickt wird.

§. 119.

Der Aufenthalt der Fische ist blos im
Wasser, worin sie sich so wie die Vögel in der
Luft bewegen, daher sie auch, so wie andrer
Aenlichkeit wegen, Geflügel des Wassers ge-
nannt worden sind. Nur sehr wenige, z. B.
der Aal, gehen zuweilen auf kurze Zeit ans
Land. Die mehrsten leben in der offenbaren
See, andre in Teichen und Flüssen. Die lez-
tern halten sich meist in bestimmten Revieren
auf, entfernen sich nicht aus ihren Wohnbezir-
ken: daher man oft in kleinen Flüßgen an ver-
schiednen Stellen auch verschiedne bestimmte
Gattungen Fische findet; auch der Geschmack
und andre Eigenschaften von Fischen derselben
Gattung, in verschiednen Gegenden desselben
Flusses, oft sehr auffallend differiren.

lezten Endgen der feinsten Kieferschlagadern ge-
hen in eben so viele kleine zurückfürende Adern
(Venen, Blutadern) über, die sich ebenfalls
auf jeder Seite in vier grosse Aeste, und end-
lich am obern Theil der Kiefer wieder in einen
gemeinschaftlichen Stamm (vena cava superior)
vereinigen, der das Kieserblut dem untern Herz-
ohr wieder überliefert; zu welchem auch das
Blut des übrigen Körpers in zwey grossen Adern
(venae cavae inferiores) zurück gefürt, und so
vom neuen durch die gröste Hauptschlagader
nach den Kiefern geschickt wird.

§. 119.

Der Aufenthalt der Fische ist blos im
Wasser, worin sie sich so wie die Vögel in der
Luft bewegen, daher sie auch, so wie andrer
Aenlichkeit wegen, Geflügel des Wassers ge-
nannt worden sind. Nur sehr wenige, z. B.
der Aal, gehen zuweilen auf kurze Zeit ans
Land. Die mehrsten leben in der offenbaren
See, andre in Teichen und Flüssen. Die lez-
tern halten sich meist in bestimmten Revieren
auf, entfernen sich nicht aus ihren Wohnbezir-
ken: daher man oft in kleinen Flüßgen an ver-
schiednen Stellen auch verschiedne bestimmte
Gattungen Fische findet; auch der Geschmack
und andre Eigenschaften von Fischen derselben
Gattung, in verschiednen Gegenden desselben
Flusses, oft sehr auffallend differiren.

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[282/0305] lezten Endgen der feinsten Kieferschlagadern ge- hen in eben so viele kleine zurückfürende Adern (Venen, Blutadern) über, die sich ebenfalls auf jeder Seite in vier grosse Aeste, und end- lich am obern Theil der Kiefer wieder in einen gemeinschaftlichen Stamm (vena cava superior) vereinigen, der das Kieserblut dem untern Herz- ohr wieder überliefert; zu welchem auch das Blut des übrigen Körpers in zwey grossen Adern (venae cavae inferiores) zurück gefürt, und so vom neuen durch die gröste Hauptschlagader nach den Kiefern geschickt wird. §. 119. Der Aufenthalt der Fische ist blos im Wasser, worin sie sich so wie die Vögel in der Luft bewegen, daher sie auch, so wie andrer Aenlichkeit wegen, Geflügel des Wassers ge- nannt worden sind. Nur sehr wenige, z. B. der Aal, gehen zuweilen auf kurze Zeit ans Land. Die mehrsten leben in der offenbaren See, andre in Teichen und Flüssen. Die lez- tern halten sich meist in bestimmten Revieren auf, entfernen sich nicht aus ihren Wohnbezir- ken: daher man oft in kleinen Flüßgen an ver- schiednen Stellen auch verschiedne bestimmte Gattungen Fische findet; auch der Geschmack und andre Eigenschaften von Fischen derselben Gattung, in verschiednen Gegenden desselben Flusses, oft sehr auffallend differiren.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/304>, abgerufen am 22.11.2024.