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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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III. LEPIDOPTERA.

Die Schmetterlinge, eine weitläuftige
Ordnung, die sich durch vier ausgespannte, mit
bunten Schuppen befiederte Flügel, durch einen
behaarten Körper, und fast durchgehends durch
einen spiralmäßig gewundenen Rüssel, charakte-
risirt. Diese Thiere entstehen sämmtlich aus
Eyern, aus denen sie als Raupen hervorbre-
chen. In diesem Zustand haben sie Kinnladen,
zwölf Augen am Kopf, einen langgestreckten
cylindrischen Körper von zwölf Abschnitten,
mit neun Luftlöchern auf jeder Seite, drey paar
haakenförmige Klauen an der Brust, und meist
fünf paar runden fleischigen Füßen am Hinter-
leibe. Die Raupe häutet sich verschiedentlich,
verpuppe sich sodann, und kommt zuletzt als
Schmetterling zum Vorschein, der lange
Fühlhörner, nur drey paar Füße, und statt
jener zwölf kleinen Augen, zwey grosse halbkug-
lichte und drey kleine (§. 135.) hat. Alle die
zahlreichen Gattungen lassen sich doch füglich un-
ter drey Geschlechte bringen.

43. papilio. Tagvogel. Antennae api-
cem versus crassiores, saepius clavato-capi-
tatae. Alae erectae sursumque conniventes.

Die Raupe ist mehrentheils wie mit Dornen
besezt, und häutet sich gewönlich viermal. Sie

III. LEPIDOPTERA.

Die Schmetterlinge, eine weitläuftige
Ordnung, die sich durch vier ausgespannte, mit
bunten Schuppen befiederte Flügel, durch einen
behaarten Körper, und fast durchgehends durch
einen spiralmäßig gewundenen Rüssel, charakte-
risirt. Diese Thiere entstehen sämmtlich aus
Eyern, aus denen sie als Raupen hervorbre-
chen. In diesem Zustand haben sie Kinnladen,
zwölf Augen am Kopf, einen langgestreckten
cylindrischen Körper von zwölf Abschnitten,
mit neun Luftlöchern auf jeder Seite, drey paar
haakenförmige Klauen an der Brust, und meist
fünf paar runden fleischigen Füßen am Hinter-
leibe. Die Raupe häutet sich verschiedentlich,
verpuppe sich sodann, und kommt zuletzt als
Schmetterling zum Vorschein, der lange
Fühlhörner, nur drey paar Füße, und statt
jener zwölf kleinen Augen, zwey grosse halbkug-
lichte und drey kleine (§. 135.) hat. Alle die
zahlreichen Gattungen lassen sich doch füglich un-
ter drey Geschlechte bringen.

43. papilio. Tagvogel. Antennae api-
cem versus crassiores, saepius clavato-capi-
tatae. Alae erectae sursumque conniventes.

Die Raupe ist mehrentheils wie mit Dornen
besezt, und häutet sich gewönlich viermal. Sie

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[358/0381] III. LEPIDOPTERA. Die Schmetterlinge, eine weitläuftige Ordnung, die sich durch vier ausgespannte, mit bunten Schuppen befiederte Flügel, durch einen behaarten Körper, und fast durchgehends durch einen spiralmäßig gewundenen Rüssel, charakte- risirt. Diese Thiere entstehen sämmtlich aus Eyern, aus denen sie als Raupen hervorbre- chen. In diesem Zustand haben sie Kinnladen, zwölf Augen am Kopf, einen langgestreckten cylindrischen Körper von zwölf Abschnitten, mit neun Luftlöchern auf jeder Seite, drey paar haakenförmige Klauen an der Brust, und meist fünf paar runden fleischigen Füßen am Hinter- leibe. Die Raupe häutet sich verschiedentlich, verpuppe sich sodann, und kommt zuletzt als Schmetterling zum Vorschein, der lange Fühlhörner, nur drey paar Füße, und statt jener zwölf kleinen Augen, zwey grosse halbkug- lichte und drey kleine (§. 135.) hat. Alle die zahlreichen Gattungen lassen sich doch füglich un- ter drey Geschlechte bringen. 43. papilio. Tagvogel. Antennae api- cem versus crassiores, saepius clavato-capi- tatae. Alae erectae sursumque conniventes. Die Raupe ist mehrentheils wie mit Dornen besezt, und häutet sich gewönlich viermal. Sie

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/380>, abgerufen am 22.11.2024.