Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.7. gypsum cum acidis non effervescens, Gyps ist eine Kalkerde, die schon so mit Vi- 5. Vulgare, Gyps. Noch mürber als der gemeine Kalk, gebrannt 2. Fibrosum, Strahlgyps (Stirium, Iapis in- Fast wie der faserichte Kalk. Wird zu Streu- 8. albastrvm cum acidis non efferve- Verhält sich zum Marmor, wie der gemeine 9. spatvm gypsevm crystallisatum pel- 1. Selenites, Gypsspat. Bricht auch in schräge Vierecke; aber von an- 2. Ponderosum, schwerer Spat. 7. gypsum cum acidis non effervescens, Gyps ist eine Kalkerde, die schon so mit Vi- 5. Vulgare, Gyps. Noch mürber als der gemeine Kalk, gebrannt 2. Fibrosum, Strahlgyps (Stirium, Iapis in- Fast wie der faserichte Kalk. Wird zu Streu- 8. albastrvm cum acidis non efferve- Verhält sich zum Marmor, wie der gemeine 9. spatvm gypsevm crystallisatum pel- 1. Selenites, Gypsspat. Bricht auch in schräge Vierecke; aber von an- 2. Ponderosum, schwerer Spat. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0046" xml:id="pb490_0001" n="490"/> <p rendition="#indent-1">7. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">gypsum</hi></hi></hi> <hi rendition="#aq">cum acidis non effervescens,<lb/> opacum, non poliendum</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Gyps ist eine Kalkerde, die schon so mit Vi-<lb type="inWord"/> triolsäure gesättigt ist, daß sie nun nicht mehr<lb/> damit aufbraust.</p> <p rendition="#indent-2">5. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vulgare</hi></hi>, Gyps.</p> <p rendition="#l1em">Noch mürber als der gemeine Kalk, gebrannt<lb/> und mit Wasser gemischt giebt er einen beson-<lb/> dern Geruch, verhärtet und wird nachher zu<lb/> Estrich, Stuccaturarbeit, Abgüssen von Sta-<lb/> tuen, Büsten, Münzen u. s. w. gebraucht.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Fibrosum</hi></hi>, Strahlgyps (<hi rendition="#aq">Stirium, Iapis in-<lb/> olithus</hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Fast wie der faserichte Kalk. Wird zu Streu-<lb type="inWord"/> sand gepulvert.</p> <p rendition="#indent-1">8. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">albastrvm</hi></hi></hi> <hi rendition="#aq">cum acidis non efferve-<lb/> scens, opacum, poliendum.</hi></p> <p rendition="#l1em">Verhält sich zum Marmor, wie der gemeine<lb/> Gyps zum gemeinen Kalkstein.</p> <p rendition="#indent-1">9. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">spatvm gypsevm</hi></hi></hi> <hi rendition="#aq">crystallisatum pel-<lb/> lucidum</hi>.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Selenites</hi></hi>, Gypsspat.</p> <p rendition="#l1em">Bricht auch in schräge Vierecke; aber von an-<lb type="inWord"/> dern Winkeln als beym Kalkspat, läßt sich sehr<lb/> leicht mit dem Messer spalten. Wenn er in gros-<lb/> sen Scheiben ist, heist er Marienglas, Frauen-<lb/> eis, Eselsspiegel, Hornglas, <hi rendition="#aq">Glacies Ma-<lb/> riae, lapis specularis</hi>.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ponderosum</hi></hi>, schwerer Spat.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [490/0046]
7. gypsum cum acidis non effervescens,
opacum, non poliendum.
Gyps ist eine Kalkerde, die schon so mit Vi-
triolsäure gesättigt ist, daß sie nun nicht mehr
damit aufbraust.
5. Vulgare, Gyps.
Noch mürber als der gemeine Kalk, gebrannt
und mit Wasser gemischt giebt er einen beson-
dern Geruch, verhärtet und wird nachher zu
Estrich, Stuccaturarbeit, Abgüssen von Sta-
tuen, Büsten, Münzen u. s. w. gebraucht.
2. Fibrosum, Strahlgyps (Stirium, Iapis in-
olithus.)
Fast wie der faserichte Kalk. Wird zu Streu-
sand gepulvert.
8. albastrvm cum acidis non efferve-
scens, opacum, poliendum.
Verhält sich zum Marmor, wie der gemeine
Gyps zum gemeinen Kalkstein.
9. spatvm gypsevm crystallisatum pel-
lucidum.
1. Selenites, Gypsspat.
Bricht auch in schräge Vierecke; aber von an-
dern Winkeln als beym Kalkspat, läßt sich sehr
leicht mit dem Messer spalten. Wenn er in gros-
sen Scheiben ist, heist er Marienglas, Frauen-
eis, Eselsspiegel, Hornglas, Glacies Ma-
riae, lapis specularis.
2. Ponderosum, schwerer Spat.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/46>, abgerufen am 16.07.2024. |