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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Muscheln besetzt. Das Weibgen hat zwey Brüste
in den Welchen. Das wichtigste am Wallfisch
sind die 700 Barden im Oberkiefer, die daß
Fischbein geben, und von denen die mittelsten
wohl zwanzig Fus lang sind. Der Fischthran
wird aus dem Speck des Thiers gezogen. Der
beste ist der, welcher von selbst ausläuft; der
nachher noch ausgekochte ist schlechter. Die
beiden Knochen der Unterkinnlade, die allein
ein halb Quarteel solches, reinen Thrans ent-
halten, werden, wenn dieses ausgelaufen ist,
in Grönland und Holland etc. zu Thorwegen auf-
gerichtet, auch wohl zu Bänken und Kirchstülen
gebraucht etc. Das Fleisch des Wallfisches ist
eßbar, aber hart und thranicht; der Schwanz
ist noch am schmackhaftesten. Aus ihm und aus
den Finnen wird Leim gekocht, und die Sehnen
brauchen die Grönländer statt Faden. Der beste
Fang ist im May und Junius, wo die Wall-
fische oft in solcher Menge beysammen sind, daß
sie wegen der Fontainen, die sie aus ihren Nak-
kenlöchern blasen, in der Ferne einer grossen
Stadt mit rauchenden Schornsteinen äneln. In
der Breite vom 77 bis 79 Grad kan man um
die Zeit zuweilen auf viertehalbhundert Schiffe,
von allerhand Nationen, jedes mit fünf bis
sechs Schaluppen, zälen, die in einer Zeit von
zwey Monaten leicht zwey tausend Wallfische
fangen können.

2. Physalus. Der Finnfisch. B. pinna dorsali.
P. P. v. S.
im angeführten Buche.

Er ist eben so lang, aber schmaler als das
vorige Thier, hat auch meist das gleiche Vater-
land; und findet sich besonders häufig in der
Südsee. Er schlägt auch heftiger mit dem
Schwänze, und ist daher gefährlicher zu fangen.

Muscheln besetzt. Das Weibgen hat zwey Brüste
in den Welchen. Das wichtigste am Wallfisch
sind die 700 Barden im Oberkiefer, die daß
Fischbein geben, und von denen die mittelsten
wohl zwanzig Fus lang sind. Der Fischthran
wird aus dem Speck des Thiers gezogen. Der
beste ist der, welcher von selbst ausläuft; der
nachher noch ausgekochte ist schlechter. Die
beiden Knochen der Unterkinnlade, die allein
ein halb Quarteel solches, reinen Thrans ent-
halten, werden, wenn dieses ausgelaufen ist,
in Grönland und Holland ꝛc. zu Thorwegen auf-
gerichtet, auch wohl zu Bänken und Kirchstülen
gebraucht ꝛc. Das Fleisch des Wallfisches ist
eßbar, aber hart und thranicht; der Schwanz
ist noch am schmackhaftesten. Aus ihm und aus
den Finnen wird Leim gekocht, und die Sehnen
brauchen die Grönländer statt Faden. Der beste
Fang ist im May und Junius, wo die Wall-
fische oft in solcher Menge beysammen sind, daß
sie wegen der Fontainen, die sie aus ihren Nak-
kenlöchern blasen, in der Ferne einer grossen
Stadt mit rauchenden Schornsteinen äneln. In
der Breite vom 77 bis 79 Grad kan man um
die Zeit zuweilen auf viertehalbhundert Schiffe,
von allerhand Nationen, jedes mit fünf bis
sechs Schaluppen, zälen, die in einer Zeit von
zwey Monaten leicht zwey tausend Wallfische
fangen können.

2. Physalus. Der Finnfisch. B. pinna dorsali.
P. P. v. S.
im angeführten Buche.

Er ist eben so lang, aber schmaler als das
vorige Thier, hat auch meist das gleiche Vater-
land; und findet sich besonders häufig in der
Südsee. Er schlägt auch heftiger mit dem
Schwänze, und ist daher gefährlicher zu fangen.

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[143/0155] Muscheln besetzt. Das Weibgen hat zwey Brüste in den Welchen. Das wichtigste am Wallfisch sind die 700 Barden im Oberkiefer, die daß Fischbein geben, und von denen die mittelsten wohl zwanzig Fus lang sind. Der Fischthran wird aus dem Speck des Thiers gezogen. Der beste ist der, welcher von selbst ausläuft; der nachher noch ausgekochte ist schlechter. Die beiden Knochen der Unterkinnlade, die allein ein halb Quarteel solches, reinen Thrans ent- halten, werden, wenn dieses ausgelaufen ist, in Grönland und Holland ꝛc. zu Thorwegen auf- gerichtet, auch wohl zu Bänken und Kirchstülen gebraucht ꝛc. Das Fleisch des Wallfisches ist eßbar, aber hart und thranicht; der Schwanz ist noch am schmackhaftesten. Aus ihm und aus den Finnen wird Leim gekocht, und die Sehnen brauchen die Grönländer statt Faden. Der beste Fang ist im May und Junius, wo die Wall- fische oft in solcher Menge beysammen sind, daß sie wegen der Fontainen, die sie aus ihren Nak- kenlöchern blasen, in der Ferne einer grossen Stadt mit rauchenden Schornsteinen äneln. In der Breite vom 77 bis 79 Grad kan man um die Zeit zuweilen auf viertehalbhundert Schiffe, von allerhand Nationen, jedes mit fünf bis sechs Schaluppen, zälen, die in einer Zeit von zwey Monaten leicht zwey tausend Wallfische fangen können. 2. Physalus. Der Finnfisch. B. pinna dorsali. P. P. v. S. im angeführten Buche. Er ist eben so lang, aber schmaler als das vorige Thier, hat auch meist das gleiche Vater- land; und findet sich besonders häufig in der Südsee. Er schlägt auch heftiger mit dem Schwänze, und ist daher gefährlicher zu fangen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/155>, abgerufen am 27.11.2024.