wohin sie ihre Alimente, die von sehr verschied- ner Art sind, bringen; die aber alsdann erst noch vielerley Veränderung erleiden müssen, ehe sie zur Nutrition geschickt werden. Diese letz- tern äussern zu dem noch willkürliche oder eigenthümliche Bewegung ihrer Gliedmas- sen, die den erstern völlig mangelt. Jenes sind die Pflanzen, dieses die Thiere.
§. 4.
Diese sehr faßliche Eintheilung der natür- lichen Körper in organisirte und unorganisirte (§. 2.), und der organisirten wieder unter sich (§. 3.), ist nun der Grund der bekannten drey Reiche, worein man alle Naturalien sehr schick- lich classificirt hat, und wovon das erste die Thiere, das zweyte die Pflanzen, das dritte die Mineralien begreift. Die Thiere sind, nach dem was oben gesagt worden, organisirte Körper, die erstens willkührliche Bewegung besitzen, und zweytens ihre Nahrungsmittel durch den Mund in den Magen bringen, wo der nahrhafteste Theil davon abgesondert und zur Nutrition verwandt wird. Die Pflanzen sind zwar ebenfalls organisirte Körper, denen aber die willkührliche Bewegung gänzlich man- gelt, und die zweytens ihren Nahrungssaft durch Wurzeln einsaugen, nicht so wie die Thiere ihre Speisen durch eine besondere ein- fache Oefnung zu sich nehmen. Die Mine-
wohin sie ihre Alimente, die von sehr verschied- ner Art sind, bringen; die aber alsdann erst noch vielerley Veränderung erleiden müssen, ehe sie zur Nutrition geschickt werden. Diese letz- tern äussern zu dem noch willkürliche oder eigenthümliche Bewegung ihrer Gliedmas- sen, die den erstern völlig mangelt. Jenes sind die Pflanzen, dieses die Thiere.
§. 4.
Diese sehr faßliche Eintheilung der natür- lichen Körper in organisirte und unorganisirte (§. 2.), und der organisirten wieder unter sich (§. 3.), ist nun der Grund der bekannten drey Reiche, worein man alle Naturalien sehr schick- lich classificirt hat, und wovon das erste die Thiere, das zweyte die Pflanzen, das dritte die Mineralien begreift. Die Thiere sind, nach dem was oben gesagt worden, organisirte Körper, die erstens willkührliche Bewegung besitzen, und zweytens ihre Nahrungsmittel durch den Mund in den Magen bringen, wo der nahrhafteste Theil davon abgesondert und zur Nutrition verwandt wird. Die Pflanzen sind zwar ebenfalls organisirte Körper, denen aber die willkührliche Bewegung gänzlich man- gelt, und die zweytens ihren Nahrungssaft durch Wurzeln einsaugen, nicht so wie die Thiere ihre Speisen durch eine besondere ein- fache Oefnung zu sich nehmen. Die Mine-
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wohin sie ihre Alimente, die von sehr verschied-
ner Art sind, bringen; die aber alsdann erst
noch vielerley Veränderung erleiden müssen, ehe
sie zur Nutrition geschickt werden. Diese letz-
tern äussern zu dem noch willkürliche oder
eigenthümliche Bewegung ihrer Gliedmas-
sen, die den erstern völlig mangelt. Jenes
sind die Pflanzen, dieses die Thiere.
§. 4.
Diese sehr faßliche Eintheilung der natür-
lichen Körper in organisirte und unorganisirte
(§. 2.), und der organisirten wieder unter sich
(§. 3.), ist nun der Grund der bekannten drey
Reiche, worein man alle Naturalien sehr schick-
lich classificirt hat, und wovon das erste die
Thiere, das zweyte die Pflanzen, das dritte
die Mineralien begreift. Die Thiere sind,
nach dem was oben gesagt worden, organisirte
Körper, die erstens willkührliche Bewegung
besitzen, und zweytens ihre Nahrungsmittel
durch den Mund in den Magen bringen, wo
der nahrhafteste Theil davon abgesondert und
zur Nutrition verwandt wird. Die Pflanzen
sind zwar ebenfalls organisirte Körper, denen
aber die willkührliche Bewegung gänzlich man-
gelt, und die zweytens ihren Nahrungssaft
durch Wurzeln einsaugen, nicht so wie die
Thiere ihre Speisen durch eine besondere ein-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/16>, abgerufen am 21.11.2024.
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