cen, durch has schillern von rothem oder grü- nem Golde u. s. w. über alle übrigen Thie- re erheben, unter denen nur etwa manche Insecten den Vögeln, ihrer körperlichen Schönheit wegen, an die Seite gesetzt wer- den dürfen. Die Raubvögel ausgenommen so sind fast bey allen übrigen die Männchen schöner befiedert als die Weibgen, und was wir oben von den organisirten Körpern über- haupt gesagt haben, daß ihre Farben in kal- ten Climaten blaß und matt, in heissen Ge- genden hingegen dunkler und höher sind, fin- det sich auch vorzüglich bey den Vögeln be- stätigt. Denn ob sich gleich auch hier zu Lande sehr schön gefärbte Vögel, wie die Grün- spechte, Goldamseln, Eisvögel, Dompfaf- fen, Stiglitzen etc. und hingegen auch zwi- schen den Wendezirckeln genug unansehnlich gefärbte finden, so sind doch die bey weitem allerschönsten Vögel, die Pfauen, Colibri, Pa- pagayen etc. so wie der Leopard und der Ze- bra, wie die schönsten Schmetterlinge und wie die schönsten Blumen, den heissen Zo- nen eigen.
§. 64.
Im innern Körperbau und in der Verrichtung der Eingeweide haben die Vö- gel viele Gleichheit mit der vorigen Classe der warmblütigen Thiere. Nur zeichnen sie
cen, durch has schillern von rothem oder grü- nem Golde u. s. w. über alle übrigen Thie- re erheben, unter denen nur etwa manche Insecten den Vögeln, ihrer körperlichen Schönheit wegen, an die Seite gesetzt wer- den dürfen. Die Raubvögel ausgenommen so sind fast bey allen übrigen die Männchen schöner befiedert als die Weibgen, und was wir oben von den organisirten Körpern über- haupt gesagt haben, daß ihre Farben in kal- ten Climaten blaß und matt, in heissen Ge- genden hingegen dunkler und höher sind, fin- det sich auch vorzüglich bey den Vögeln be- stätigt. Denn ob sich gleich auch hier zu Lande sehr schön gefärbte Vögel, wie die Grün- spechte, Goldamseln, Eisvögel, Dompfaf- fen, Stiglitzen ꝛc. und hingegen auch zwi- schen den Wendezirckeln genug unansehnlich gefärbte finden, so sind doch die bey weitem allerschönsten Vögel, die Pfauen, Colibri, Pa- pagayen ꝛc. so wie der Leopard und der Ze- bra, wie die schönsten Schmetterlinge und wie die schönsten Blumen, den heissen Zo- nen eigen.
§. 64.
Im innern Körperbau und in der Verrichtung der Eingeweide haben die Vö- gel viele Gleichheit mit der vorigen Classe der warmblütigen Thiere. Nur zeichnen sie
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0163"xml:id="pb151_0001"n="151"/>
cen, durch has schillern von rothem oder grü-<lb/>
nem Golde u. s. w. über alle übrigen Thie-<lb/>
re erheben, unter denen nur etwa manche<lb/>
Insecten den Vögeln, ihrer körperlichen<lb/>
Schönheit wegen, an die Seite gesetzt wer-<lb/>
den dürfen. Die Raubvögel ausgenommen<lb/>
so sind fast bey allen übrigen die Männchen<lb/>
schöner befiedert als die Weibgen, und was<lb/>
wir oben von den organisirten Körpern über-<lb/>
haupt gesagt haben, daß ihre Farben in kal-<lb/>
ten Climaten blaß und matt, in heissen Ge-<lb/>
genden hingegen dunkler und höher sind, fin-<lb/>
det sich auch vorzüglich bey den Vögeln be-<lb/>
stätigt. Denn ob sich gleich auch hier zu Lande<lb/>
sehr schön gefärbte Vögel, wie die Grün-<lb/>
spechte, Goldamseln, Eisvögel, Dompfaf-<lb/>
fen, Stiglitzen ꝛc. und hingegen auch zwi-<lb/>
schen den Wendezirckeln genug unansehnlich<lb/>
gefärbte finden, so sind doch die bey weitem<lb/>
allerschönsten Vögel, die Pfauen, Colibri, Pa-<lb/>
pagayen ꝛc. so wie der Leopard und der Ze-<lb/>
bra, wie die schönsten Schmetterlinge und<lb/>
wie die schönsten Blumen, den heissen Zo-<lb/>
nen eigen.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 64.</head><lb/><p>Im innern Körperbau und in der<lb/>
Verrichtung der Eingeweide haben die Vö-<lb/>
gel viele Gleichheit mit der vorigen Classe<lb/>
der warmblütigen Thiere. Nur zeichnen sie<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[151/0163]
cen, durch has schillern von rothem oder grü-
nem Golde u. s. w. über alle übrigen Thie-
re erheben, unter denen nur etwa manche
Insecten den Vögeln, ihrer körperlichen
Schönheit wegen, an die Seite gesetzt wer-
den dürfen. Die Raubvögel ausgenommen
so sind fast bey allen übrigen die Männchen
schöner befiedert als die Weibgen, und was
wir oben von den organisirten Körpern über-
haupt gesagt haben, daß ihre Farben in kal-
ten Climaten blaß und matt, in heissen Ge-
genden hingegen dunkler und höher sind, fin-
det sich auch vorzüglich bey den Vögeln be-
stätigt. Denn ob sich gleich auch hier zu Lande
sehr schön gefärbte Vögel, wie die Grün-
spechte, Goldamseln, Eisvögel, Dompfaf-
fen, Stiglitzen ꝛc. und hingegen auch zwi-
schen den Wendezirckeln genug unansehnlich
gefärbte finden, so sind doch die bey weitem
allerschönsten Vögel, die Pfauen, Colibri, Pa-
pagayen ꝛc. so wie der Leopard und der Ze-
bra, wie die schönsten Schmetterlinge und
wie die schönsten Blumen, den heissen Zo-
nen eigen.
§. 64.
Im innern Körperbau und in der
Verrichtung der Eingeweide haben die Vö-
gel viele Gleichheit mit der vorigen Classe
der warmblütigen Thiere. Nur zeichnen sie
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/163>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.