in Speisekammern, vernachlässigten Naturalien- sammlungen, und auf anatomischen Theatern zu finden. An eingespritzten trockenen anatomi- schen Präparaten fressen sie manchmal das Fleisch und die Häute so rein ab, daß die blose Wachs- masse in Form der Gefässe sauber übrig bleibt*).
2. +. Pellio. D. niger, coleopteris punctis al- bis binis. *
Zieht sich zumal nach Pelzwerk, ausgestopften Thieren u. s. w.
3. +. Typographus. Der Holzwurm. D. te- staceus pilosus, elytris striatis retusis prae- morfodentatis. *
Unter der Rinde der Bäume, da er so wie mehrere verwandte Gattungen dieses Geschlechts das Holz wurmstichig macht.
4. +. Piniperda, der schwarze fliegende Wurm, Borkenkäfer. D. niger subvillo- sus, elytris piceis integris, plantis rufis. *
In Nadelhölzern, wo er theils äusserst häufig ist, und grosse Verwüstungen anrichtet. Die Stämme erkranken davon durch und durch, und zu Bauholz verarbeitet, sind sie von äusserst kur- zer Dauer.
Hat seinen Namen daher, weil er, sobald man ihn berürt, die Füsse anzieht, wie todt
*)I. E. hebenstreitde vermibus anatomicorum ad- ministris Lipf. 1750. 4. c. fig.
in Speisekammern, vernachlässigten Naturalien- sammlungen, und auf anatomischen Theatern zu finden. An eingespritzten trockenen anatomi- schen Präparaten fressen sie manchmal das Fleisch und die Häute so rein ab, daß die blose Wachs- masse in Form der Gefässe sauber übrig bleibt*).
2. †. Pellio. D. niger, coleopteris punctis al- bis binis. *
Zieht sich zumal nach Pelzwerk, ausgestopften Thieren u. s. w.
3. †. Typographus. Der Holzwurm. D. te- staceus pilosus, elytris striatis retusis prae- morfodentatis. *
Unter der Rinde der Bäume, da er so wie mehrere verwandte Gattungen dieses Geschlechts das Holz wurmstichig macht.
4. †. Piniperda, der schwarze fliegende Wurm, Borkenkäfer. D. niger subvillo- sus, elytris piceis integris, plantis rufis. *
In Nadelhölzern, wo er theils äusserst häufig ist, und grosse Verwüstungen anrichtet. Die Stämme erkranken davon durch und durch, und zu Bauholz verarbeitet, sind sie von äusserst kur- zer Dauer.
Hat seinen Namen daher, weil er, sobald man ihn berürt, die Füsse anzieht, wie todt
*)I. E. hebenstreitde vermibus anatomicorum ad- ministris Lipf. 1750. 4. c. fig.
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in Speisekammern, vernachlässigten Naturalien-
sammlungen, und auf anatomischen Theatern
zu finden. An eingespritzten trockenen anatomi-
schen Präparaten fressen sie manchmal das Fleisch
und die Häute so rein ab, daß die blose Wachs-
masse in Form der Gefässe sauber übrig bleibt *).
2. †. Pellio. D. niger, coleopteris punctis al-
bis binis. *
Zieht sich zumal nach Pelzwerk, ausgestopften
Thieren u. s. w.
3. †. Typographus. Der Holzwurm. D. te-
staceus pilosus, elytris striatis retusis prae-
morfodentatis. *
Unter der Rinde der Bäume, da er so wie
mehrere verwandte Gattungen dieses Geschlechts
das Holz wurmstichig macht.
4. †. Piniperda, der schwarze fliegende
Wurm, Borkenkäfer. D. niger subvillo-
sus, elytris piceis integris, plantis rufis. *
In Nadelhölzern, wo er theils äusserst häufig
ist, und grosse Verwüstungen anrichtet. Die
Stämme erkranken davon durch und durch, und
zu Bauholz verarbeitet, sind sie von äusserst kur-
zer Dauer.
4. ptinvs. Kümmelkäfer. Antennae fili-
formes: articulis ultimis majoribus. Tho-
rax subrotundus, immarginatus, caput ex-
cipiens.
1. †. Pertinax. P. fuscus unicolor. *
Hat seinen Namen daher, weil er, sobald
man ihn berürt, die Füsse anzieht, wie todt
*) I. E. hebenstreit de vermibus anatomicorum ad-
ministris Lipf. 1750. 4. c. fig.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/338>, abgerufen am 22.11.2024.
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