Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite
Eilfter Abschnitt.
Von den Mineralien überhaupt.


§. 220.

Wir haben die Reichthümer der Natur in ih-
ren beiden organisirten belebten Reichen be-
sehen. Das Ende unsers Buchs ist nun noch
den unorganisirten Naturalien, den minerali-
schen Körpern gewidmet, wovon wir die allge-
meinen Begriffe schon oben in den ersten Blät-
tern angegeben haben.

§. 221.

Zuerst etwas vom Ursprung der Minera-
lien, nemlich von den Hauptwegen, wodurch
sie theils vor Zeiten mit einemmal entstanden
sind, und theils nach und nach und noch immer-
fort entstehen. Um jene aufzuklären, müssen
wir nothwendig auf den Ursprung unsrer Erde
selbst zurück gehen: eine Untersuchung, bey der
man sich freylich immer einige gewagte Muth-
massungen wird erlauben müssen: doch wollen
wir uns nicht dem Flug der kühnen Männer über-
lassen, die Kometen und ausgebrannte Sonnen
zum Bau ihres Erdsystems aufgebothen haben,

Eilfter Abschnitt.
Von den Mineralien überhaupt.


§. 220.

Wir haben die Reichthümer der Natur in ih-
ren beiden organisirten belebten Reichen be-
sehen. Das Ende unsers Buchs ist nun noch
den unorganisirten Naturalien, den minerali-
schen Körpern gewidmet, wovon wir die allge-
meinen Begriffe schon oben in den ersten Blät-
tern angegeben haben.

§. 221.

Zuerst etwas vom Ursprung der Minera-
lien, nemlich von den Hauptwegen, wodurch
sie theils vor Zeiten mit einemmal entstanden
sind, und theils nach und nach und noch immer-
fort entstehen. Um jene aufzuklären, müssen
wir nothwendig auf den Ursprung unsrer Erde
selbst zurück gehen: eine Untersuchung, bey der
man sich freylich immer einige gewagte Muth-
massungen wird erlauben müssen: doch wollen
wir uns nicht dem Flug der kühnen Männer über-
lassen, die Kometen und ausgebrannte Sonnen
zum Bau ihres Erdsystems aufgebothen haben,

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0488" xml:id="pb476_0001" n="476"/>
        <head rendition="#c">Eilfter Abschnitt.<lb/>
Von den Mineralien überhaupt.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 220.</head><lb/>
          <p rendition="#no_indent">Wir haben die Reichthümer der Natur in ih-<lb/>
ren beiden organisirten belebten Reichen be-<lb/>
sehen. Das Ende unsers Buchs ist nun noch<lb/>
den unorganisirten Naturalien, den minerali-<lb/>
schen Körpern gewidmet, wovon wir die allge-<lb/>
meinen Begriffe schon oben in den ersten Blät-<lb/>
tern angegeben haben.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 221.</head><lb/>
          <p>Zuerst etwas vom Ursprung der Minera-<lb/>
lien, nemlich von den Hauptwegen, wodurch<lb/>
sie theils vor Zeiten mit einemmal entstanden<lb/>
sind, und theils nach und nach und noch immer-<lb/>
fort entstehen. Um jene aufzuklären, müssen<lb/>
wir nothwendig auf den Ursprung unsrer Erde<lb/>
selbst zurück gehen: eine Untersuchung, bey der<lb/>
man sich freylich immer einige gewagte Muth-<lb/>
massungen wird erlauben müssen: doch wollen<lb/>
wir uns nicht dem Flug der kühnen Männer über-<lb/>
lassen, die Kometen und ausgebrannte Sonnen<lb/>
zum Bau ihres Erdsystems aufgebothen haben,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[476/0488] Eilfter Abschnitt. Von den Mineralien überhaupt. §. 220. Wir haben die Reichthümer der Natur in ih- ren beiden organisirten belebten Reichen be- sehen. Das Ende unsers Buchs ist nun noch den unorganisirten Naturalien, den minerali- schen Körpern gewidmet, wovon wir die allge- meinen Begriffe schon oben in den ersten Blät- tern angegeben haben. §. 221. Zuerst etwas vom Ursprung der Minera- lien, nemlich von den Hauptwegen, wodurch sie theils vor Zeiten mit einemmal entstanden sind, und theils nach und nach und noch immer- fort entstehen. Um jene aufzuklären, müssen wir nothwendig auf den Ursprung unsrer Erde selbst zurück gehen: eine Untersuchung, bey der man sich freylich immer einige gewagte Muth- massungen wird erlauben müssen: doch wollen wir uns nicht dem Flug der kühnen Männer über- lassen, die Kometen und ausgebrannte Sonnen zum Bau ihres Erdsystems aufgebothen haben,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/488
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/488>, abgerufen am 22.11.2024.