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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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gewöhnlichen Namen von ihrer schwärzlich grü-
nen Schaale und der auffallend hoch-grünen
Farbe ihres schmackhaften und heilsamen Fettes;
hält sich in der See auf, kommt aber zumal in
Junius etc. häufigst auf unbewohnte Inseln wie
z. B. in Westindien, im stillen Ocean etc. (die
theils davon ihren Namen erhalten haben) um
ihre Eyer zu legen, deren Anzahl sich auf meh-
rere hunderte erstreckt, und die nebst dem Fleisch
der Thiere selbst, das an Geschmack dem Kalb-
fleische äneln soll, für die Wilden und für die
Seefahrenden von größter Wichtigkeit ist.

4. +. Orbicularis. die gemeine Flußschildkröte
(europaea schneid.) T. pedibus palmatis,
testa orbiculata planiuscula
. *

Im gemäßigtern Europa.

5. Carolina. (Engl. the turapin) T. pedibus
digitatis, testa gibba, cauda nulla
. *

edwards tab. CCV.

Diese Landschildkröte ist in Carolina etc. zu
Hause. Ueberhaupt leben die Landschildkröten
gesellig, und manche Gattungen derselben (wie
z. B. die auf Ile de France) halten sich des
Nachts in ganzen Schaaren beysammen, so daß
der Boden wie mit ihnen gepflastert scheint und
man wohl hundert Schritt weit auf ihnen herum-
gehen kan, ohne daß man braucht den Fus am
die Erde zu setzen.

6. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis,
testae scutellis eleuatis truncatis
. *

In Ostindien. Ohngefähr von der Größe ei-
ner stachen Hand: hat wegen seines regelmäßi-
gen schwarz und gelb gezeichneten hochgewölbten
Rückenschilds, ein artiges Ansehn.

gewöhnlichen Namen von ihrer schwärzlich grü-
nen Schaale und der auffallend hoch-grünen
Farbe ihres schmackhaften und heilsamen Fettes;
hält sich in der See auf, kommt aber zumal in
Junius ꝛc. häufigst auf unbewohnte Inseln wie
z. B. in Westindien, im stillen Ocean ꝛc. (die
theils davon ihren Namen erhalten haben) um
ihre Eyer zu legen, deren Anzahl sich auf meh-
rere hunderte erstreckt, und die nebst dem Fleisch
der Thiere selbst, das an Geschmack dem Kalb-
fleische äneln soll, für die Wilden und für die
Seefahrenden von größter Wichtigkeit ist.

4. †. Orbicularis. die gemeine Flußschildkröte
(europaea schneid.) T. pedibus palmatis,
testa orbiculata planiuscula
. *

Im gemäßigtern Europa.

5. Carolina. (Engl. the turapin) T. pedibus
digitatis, testa gibba, cauda nulla
. *

edwards tab. CCV.

Diese Landschildkröte ist in Carolina ꝛc. zu
Hause. Ueberhaupt leben die Landschildkröten
gesellig, und manche Gattungen derselben (wie
z. B. die auf Ile de France) halten sich des
Nachts in ganzen Schaaren beysammen, so daß
der Boden wie mit ihnen gepflastert scheint und
man wohl hundert Schritt weit auf ihnen herum-
gehen kan, ohne daß man braucht den Fus am
die Erde zu setzen.

6. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis,
testae scutellis eleuatis truncatis
. *

In Ostindien. Ohngefähr von der Größe ei-
ner stachen Hand: hat wegen seines regelmäßi-
gen schwarz und gelb gezeichneten hochgewölbten
Rückenschilds, ein artiges Ansehn.

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[258/0278] gewöhnlichen Namen von ihrer schwärzlich grü- nen Schaale und der auffallend hoch-grünen Farbe ihres schmackhaften und heilsamen Fettes; hält sich in der See auf, kommt aber zumal in Junius ꝛc. häufigst auf unbewohnte Inseln wie z. B. in Westindien, im stillen Ocean ꝛc. (die theils davon ihren Namen erhalten haben) um ihre Eyer zu legen, deren Anzahl sich auf meh- rere hunderte erstreckt, und die nebst dem Fleisch der Thiere selbst, das an Geschmack dem Kalb- fleische äneln soll, für die Wilden und für die Seefahrenden von größter Wichtigkeit ist. 4. †. Orbicularis. die gemeine Flußschildkröte (europaea schneid.) T. pedibus palmatis, testa orbiculata planiuscula. * Im gemäßigtern Europa. 5. Carolina. (Engl. the turapin) T. pedibus digitatis, testa gibba, cauda nulla. * edwards tab. CCV. Diese Landschildkröte ist in Carolina ꝛc. zu Hause. Ueberhaupt leben die Landschildkröten gesellig, und manche Gattungen derselben (wie z. B. die auf Ile de France) halten sich des Nachts in ganzen Schaaren beysammen, so daß der Boden wie mit ihnen gepflastert scheint und man wohl hundert Schritt weit auf ihnen herum- gehen kan, ohne daß man braucht den Fus am die Erde zu setzen. 6. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis, testae scutellis eleuatis truncatis. * In Ostindien. Ohngefähr von der Größe ei- ner stachen Hand: hat wegen seines regelmäßi- gen schwarz und gelb gezeichneten hochgewölbten Rückenschilds, ein artiges Ansehn.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/278>, abgerufen am 24.11.2024.