Die Thiere dieses Geschlechts haben einen kür- zern Körper und breitern dicken Kopf als die Ei- deren. Eine einzige Gattung ausgenommen, sind die übrigen ungeschwänzt. Die mehresten haben an den Vorderfüßen freye Zehen, hinten aber Schwimmfüße.*)
1. Pipal. die Pipa. Tedo. R. corpore plano, rostro spathiformi, digitis anticis muticis quadridentatis, posticis vnguiculatis. *
seba vol. I. tab. LXXVII.
Die Pipa ist in den Gewässern von Guiana zu Hause, und wird durch die überaus sonder- bare und ganz anomalische Weise, mit der die Mutter ihre Junge ausheckt, merkwürdig. Das Männchen streicht nemlich den Laich, den das Weibchen vorher auf die gewöhnliche Weise von sich gegeben, demselben auf den Rücken, wälzt sich nachher selbst noch rücklings drüber her, druckt dadurch die Eyergen in besondere Grübgen die in der Haut des Weibgens befind- lich sind, fest; und befruchtet sie hierauf mit sei- nem Saamen. Diese Eyergen verwachsen nach- her gleichsam mit der Haut der Mutter, bis nach Verlauf von beynahe drey Monaten die darin befindliche Junge zum Ausbruch reif sind,
*) Ueber die hieländische Gattungen dieses Geschlechts s. das bewundernswürdige Meisterwerk, des sel. Rösel natürl. Historie der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758. gr. fol.
Die Thiere dieses Geschlechts haben einen kür- zern Körper und breitern dicken Kopf als die Ei- deren. Eine einzige Gattung ausgenommen, sind die übrigen ungeschwänzt. Die mehresten haben an den Vorderfüßen freye Zehen, hinten aber Schwimmfüße.*)
1. Pipal. die Pipa. Tedo. R. corpore plano, rostro spathiformi, digitis anticis muticis quadridentatis, posticis vnguiculatis. *
seba vol. I. tab. LXXVII.
Die Pipa ist in den Gewässern von Guiana zu Hause, und wird durch die überaus sonder- bare und ganz anomalische Weise, mit der die Mutter ihre Junge ausheckt, merkwürdig. Das Männchen streicht nemlich den Laich, den das Weibchen vorher auf die gewöhnliche Weise von sich gegeben, demselben auf den Rücken, wälzt sich nachher selbst noch rücklings drüber her, druckt dadurch die Eyergen in besondere Grübgen die in der Haut des Weibgens befind- lich sind, fest; und befruchtet sie hierauf mit sei- nem Saamen. Diese Eyergen verwachsen nach- her gleichsam mit der Haut der Mutter, bis nach Verlauf von beynahe drey Monaten die darin befindliche Junge zum Ausbruch reif sind,
*) Ueber die hieländische Gattungen dieses Geschlechts s. das bewundernswürdige Meisterwerk, des sel. Rösel natürl. Historie der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758. gr. fol.
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[259/0279]
2. rana. Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog)
und Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad) Cor-
pus nudum pedibus quatuor, posticis lon-
gioribus.
Die Thiere dieses Geschlechts haben einen kür-
zern Körper und breitern dicken Kopf als die Ei-
deren. Eine einzige Gattung ausgenommen,
sind die übrigen ungeschwänzt. Die mehresten
haben an den Vorderfüßen freye Zehen, hinten
aber Schwimmfüße. *)
1. Pipal. die Pipa. Tedo. R. corpore plano,
rostro spathiformi, digitis anticis muticis
quadridentatis, posticis vnguiculatis. *
seba vol. I. tab. LXXVII.
Die Pipa ist in den Gewässern von Guiana
zu Hause, und wird durch die überaus sonder-
bare und ganz anomalische Weise, mit der die
Mutter ihre Junge ausheckt, merkwürdig.
Das Männchen streicht nemlich den Laich, den
das Weibchen vorher auf die gewöhnliche Weise
von sich gegeben, demselben auf den Rücken,
wälzt sich nachher selbst noch rücklings drüber
her, druckt dadurch die Eyergen in besondere
Grübgen die in der Haut des Weibgens befind-
lich sind, fest; und befruchtet sie hierauf mit sei-
nem Saamen. Diese Eyergen verwachsen nach-
her gleichsam mit der Haut der Mutter, bis
nach Verlauf von beynahe drey Monaten die
darin befindliche Junge zum Ausbruch reif sind,
*) Ueber die hieländische Gattungen dieses Geschlechts
s. das bewundernswürdige Meisterwerk, des sel.
Rösel natürl. Historie der Frösche hiesigen Landes.
Nürnb. 1758. gr. fol.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/279>, abgerufen am 21.11.2024.
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