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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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liensammlungen, und auf anatomischen Thea-
tern zu finden. An eingespritzten trockenen ana-
tomischen Präparaten fressen sie manchmal das
Fleisch und die Häute so rein ab, daß die bloße
Wachsmasse in Form der Gefäße sauber übrig
bleibt*).

2. +. Pellio. D. niger coleoptris punctis al-
bis binis
. *

Zieht sich zumal nach Pelzwerk, ausgestopften
Thieren u. s. w.

3. +. Typographus. der Borkenkäfer, Fich-
tenkrebs, Holzwurm. D. testaceus pilosus,
elytris striatis retusis praemorsodentatis
. *

v. Trebra in den Schr. der Berl. Ges. Na-
turforsch. Freunde IV B. tab. IV.

Das den Fichtenwaldungen neuerlich auf dem
Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands
so furchtbar wordne Thier; das im Splint der
Fichten theils in solcher Menge haußt, daß man
wohl in einem mäßigen Baume über 80000
seiner Larven gezählt hat. Bey der dadurch
verursachten Wurmtrocknis stirbt der Baum vom
Wipfel herunter ab, seine Nadeln werden roth,
er verliert sein Harz, und taugt dann kaum
recht zum verkohlen geschweige als Bau- oder
Brennholz.

4. +. Piniperda. der Tannenkäfer, schwarze
fliegende Wurm. D. niger subuillosus, ely-
tris piceis integris, plantis rufis
. *

Nur halb so groß als die vorige Gattung.

*) i. f. hebenstreit de vermibus anatomicorum admi-
nistris
. Lips
, 1750. 4. c. fig.

liensammlungen, und auf anatomischen Thea-
tern zu finden. An eingespritzten trockenen ana-
tomischen Präparaten fressen sie manchmal das
Fleisch und die Häute so rein ab, daß die bloße
Wachsmasse in Form der Gefäße sauber übrig
bleibt*).

2. †. Pellio. D. niger coleoptris punctis al-
bis binis
. *

Zieht sich zumal nach Pelzwerk, ausgestopften
Thieren u. s. w.

3. †. Typographus. der Borkenkäfer, Fich-
tenkrebs, Holzwurm. D. testaceus pilosus,
elytris striatis retusis praemorsodentatis
. *

v. Trebra in den Schr. der Berl. Ges. Na-
turforsch. Freunde IV B. tab. IV.

Das den Fichtenwaldungen neuerlich auf dem
Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands
so furchtbar wordne Thier; das im Splint der
Fichten theils in solcher Menge haußt, daß man
wohl in einem mäßigen Baume über 80000
seiner Larven gezählt hat. Bey der dadurch
verursachten Wurmtrocknis stirbt der Baum vom
Wipfel herunter ab, seine Nadeln werden roth,
er verliert sein Harz, und taugt dann kaum
recht zum verkohlen geschweige als Bau- oder
Brennholz.

4. †. Piniperda. der Tannenkäfer, schwarze
fliegende Wurm. D. niger subuillosus, ely-
tris piceis integris, plantis rufis
. *

Nur halb so groß als die vorige Gattung.

*) i. f. hebenstreit de vermibus anatomicorum admi-
nistris
. Lips
, 1750. 4. c. fig.
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[354/0374] liensammlungen, und auf anatomischen Thea- tern zu finden. An eingespritzten trockenen ana- tomischen Präparaten fressen sie manchmal das Fleisch und die Häute so rein ab, daß die bloße Wachsmasse in Form der Gefäße sauber übrig bleibt *). 2. †. Pellio. D. niger coleoptris punctis al- bis binis. * Zieht sich zumal nach Pelzwerk, ausgestopften Thieren u. s. w. 3. †. Typographus. der Borkenkäfer, Fich- tenkrebs, Holzwurm. D. testaceus pilosus, elytris striatis retusis praemorsodentatis. * v. Trebra in den Schr. der Berl. Ges. Na- turforsch. Freunde IV B. tab. IV. Das den Fichtenwaldungen neuerlich auf dem Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands so furchtbar wordne Thier; das im Splint der Fichten theils in solcher Menge haußt, daß man wohl in einem mäßigen Baume über 80000 seiner Larven gezählt hat. Bey der dadurch verursachten Wurmtrocknis stirbt der Baum vom Wipfel herunter ab, seine Nadeln werden roth, er verliert sein Harz, und taugt dann kaum recht zum verkohlen geschweige als Bau- oder Brennholz. 4. †. Piniperda. der Tannenkäfer, schwarze fliegende Wurm. D. niger subuillosus, ely- tris piceis integris, plantis rufis. * Nur halb so groß als die vorige Gattung. *) i. f. hebenstreit de vermibus anatomicorum admi- nistris. Lips, 1750. 4. c. fig.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/374>, abgerufen am 18.07.2024.