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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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2. +. Vulgaris. Die Hornisse. V. thorace
vtrinque lineola interrupta, scutello qua-
drimaculato, abdominis incisuris punctis
nigris distinctis
. *

Frisch P. IX. tab. XII. fig. 1.

Leben wie andre Wespen vom Raube des Bie-
nenhonigs, von reifen Baumfrüchten etc. Sie
bauen theils unter der Erde, oder in ledige Bie-
nenstöcke, oder hängen ihre Nester an Bäumen
auf. Diese Nester sind meist kuglicht von ver-
schiedner Grösse, aus einfachen Scheiben zusam-
mengesetzt, die von aussen mit einer lockern blät-
terigen Umkleidung überzogen sind. Ihre Sub-
stanz die eigentlich aus zarten Holzzasern be-
steht, änelt einem Papiere, und ist meist von
grauer Farbe, theils aber auch schön marmorirt,
braun, weiß etc.

60. apis. Biene. (Fr. abeille. Engl. bee)
Os maxillis atque proboscide inflexa vaginis
duabus biualuibus. Alae planae in omni
sexu. Aculeus feminis et neutris punctorius
reconditus
.

1. +. Mellifica. Die Honigbiene, Imme. A.
pubescens thorace subgriseo. abdomine fusco,
tibiis posticis ciliatis, intus transuerse stri-
atis
. *

Es ist schon oben der merkwürdigen Einrich-
tung Erwähnung geschehn, die unter den Bie-
nen, Wespen und Ameisen vorwaltet, daß nem-
lich die bey weiten zalreichsten Individuen unter
ihnen völlig Geschlechtlos sind, d. h. zwar von
einem Vater erzeugt, von einer dadurch befruch-
teten Mutter gebohren werden, ohne doch selbst
weder männlichen noch weiblichen Geschlechts zu

2. †. Vulgaris. Die Hornisse. V. thorace
vtrinque lineola interrupta, scutello qua-
drimaculato, abdominis incisuris punctis
nigris distinctis
. *

Frisch P. IX. tab. XII. fig. 1.

Leben wie andre Wespen vom Raube des Bie-
nenhonigs, von reifen Baumfrüchten ꝛc. Sie
bauen theils unter der Erde, oder in ledige Bie-
nenstöcke, oder hängen ihre Nester an Bäumen
auf. Diese Nester sind meist kuglicht von ver-
schiedner Grösse, aus einfachen Scheiben zusam-
mengesetzt, die von aussen mit einer lockern blät-
terigen Umkleidung überzogen sind. Ihre Sub-
stanz die eigentlich aus zarten Holzzasern be-
steht, änelt einem Papiere, und ist meist von
grauer Farbe, theils aber auch schön marmorirt,
braun, weiß ꝛc.

60. apis. Biene. (Fr. abeille. Engl. bee)
Os maxillis atque proboscide inflexa vaginis
duabus biualuibus. Alae planae in omni
sexu. Aculeus feminis et neutris punctorius
reconditus
.

1. †. Mellifica. Die Honigbiene, Imme. A.
pubescens thorace subgriseo. abdomine fusco,
tibiis posticis ciliatis, intus transuerse stri-
atis
. *

Es ist schon oben der merkwürdigen Einrich-
tung Erwähnung geschehn, die unter den Bie-
nen, Wespen und Ameisen vorwaltet, daß nem-
lich die bey weiten zalreichsten Individuen unter
ihnen völlig Geschlechtlos sind, d. h. zwar von
einem Vater erzeugt, von einer dadurch befruch-
teten Mutter gebohren werden, ohne doch selbst
weder männlichen noch weiblichen Geschlechts zu

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[417/0437] 2. †. Vulgaris. Die Hornisse. V. thorace vtrinque lineola interrupta, scutello qua- drimaculato, abdominis incisuris punctis nigris distinctis. * Frisch P. IX. tab. XII. fig. 1. Leben wie andre Wespen vom Raube des Bie- nenhonigs, von reifen Baumfrüchten ꝛc. Sie bauen theils unter der Erde, oder in ledige Bie- nenstöcke, oder hängen ihre Nester an Bäumen auf. Diese Nester sind meist kuglicht von ver- schiedner Grösse, aus einfachen Scheiben zusam- mengesetzt, die von aussen mit einer lockern blät- terigen Umkleidung überzogen sind. Ihre Sub- stanz die eigentlich aus zarten Holzzasern be- steht, änelt einem Papiere, und ist meist von grauer Farbe, theils aber auch schön marmorirt, braun, weiß ꝛc. 60. apis. Biene. (Fr. abeille. Engl. bee) Os maxillis atque proboscide inflexa vaginis duabus biualuibus. Alae planae in omni sexu. Aculeus feminis et neutris punctorius reconditus. 1. †. Mellifica. Die Honigbiene, Imme. A. pubescens thorace subgriseo. abdomine fusco, tibiis posticis ciliatis, intus transuerse stri- atis. * Es ist schon oben der merkwürdigen Einrich- tung Erwähnung geschehn, die unter den Bie- nen, Wespen und Ameisen vorwaltet, daß nem- lich die bey weiten zalreichsten Individuen unter ihnen völlig Geschlechtlos sind, d. h. zwar von einem Vater erzeugt, von einer dadurch befruch- teten Mutter gebohren werden, ohne doch selbst weder männlichen noch weiblichen Geschlechts zu

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/437>, abgerufen am 22.11.2024.