fen, von denen schon vorläufig die für die Thro- nen bestimmten grösser als die übrigen gebaut sind.
Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen zur Reife gekommen, so trennt sie sich als Colo- nie vom Stammvolke, sie schwärmt. Finden sich hierbey mehrere Königinnen oder Weisler ein, so kämpfen diese unter einander, und die Ueberwinderin wird vom ganzen Schwarm für Regentin erkannt.
In der Wildnis bauen sie in hole Bäume, oder unter die Erde etc. Der Mensch hat sie aber sich zum Hausthier zu machen, und durch man- nichfaltige scharfsinnige Erfindungen ihre Ver- mehrung und Benutzung zu befördern gelernt. Die Biene wird ohngefähr 7 Jahr alt, und ob- gleich einzelne Bienen so wenig Wärme haben als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen sie doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des menschlichen Körpers.
2. +. Centuncularis. Die Rosenbiene. A. nigra, ventre lana fulua. *
Frisch P. XI. tab. II.
Lebt einsam unter der Erde, und verfertigt sich eine überaus artige Hülse zur Wohnung von Blättern der Rosenbüsche.
3. +. Violacea. Die Holzbiene. A. hirsuta atra, alis caerulescentibus. *
reaumur vol. VI. tab. VI. fig. 1. 2.
In alten Baumstämmen, wo sie sich ihre Woh- nung der Länge nach aushölen, und die einzel- nen Zellen durch dünne Holzscheibgen von einan- der absondern.
fen, von denen schon vorläufig die für die Thro- nen bestimmten grösser als die übrigen gebaut sind.
Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen zur Reife gekommen, so trennt sie sich als Colo- nie vom Stammvolke, sie schwärmt. Finden sich hierbey mehrere Königinnen oder Weisler ein, so kämpfen diese unter einander, und die Ueberwinderin wird vom ganzen Schwarm für Regentin erkannt.
In der Wildnis bauen sie in hole Bäume, oder unter die Erde ꝛc. Der Mensch hat sie aber sich zum Hausthier zu machen, und durch man- nichfaltige scharfsinnige Erfindungen ihre Ver- mehrung und Benutzung zu befördern gelernt. Die Biene wird ohngefähr 7 Jahr alt, und ob- gleich einzelne Bienen so wenig Wärme haben als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen sie doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des menschlichen Körpers.
2. †. Centuncularis. Die Rosenbiene. A. nigra, ventre lana fulua. *
Frisch P. XI. tab. II.
Lebt einsam unter der Erde, und verfertigt sich eine überaus artige Hülse zur Wohnung von Blättern der Rosenbüsche.
3. †. Violacea. Die Holzbiene. A. hirsuta atra, alis caerulescentibus. *
reaumur vol. VI. tab. VI. fig. 1. 2.
In alten Baumstämmen, wo sie sich ihre Woh- nung der Länge nach aushölen, und die einzel- nen Zellen durch dünne Holzscheibgen von einan- der absondern.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0440"xml:id="pb420_0001"n="420"/>
fen, von denen schon vorläufig die für die Thro-<lb/>
nen bestimmten grösser als die übrigen gebaut<lb/>
sind.</p><prendition="#l1em">Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen<lb/>
zur Reife gekommen, so trennt sie sich als Colo-<lb/>
nie vom Stammvolke, sie schwärmt. Finden<lb/>
sich hierbey mehrere Königinnen oder Weisler<lb/>
ein, so kämpfen diese unter einander, und die<lb/>
Ueberwinderin wird vom ganzen Schwarm für<lb/>
Regentin erkannt.</p><prendition="#l1em">In der Wildnis bauen sie in hole Bäume,<lb/>
oder unter die Erde ꝛc. Der Mensch hat sie aber<lb/>
sich zum Hausthier zu machen, und durch man-<lb/>
nichfaltige scharfsinnige Erfindungen ihre Ver-<lb/>
mehrung und Benutzung zu befördern gelernt.<lb/>
Die Biene wird ohngefähr 7 Jahr alt, und ob-<lbtype="inWord"/>
gleich einzelne Bienen so wenig Wärme haben<lb/>
als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen sie<lb/>
doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des<lb/>
menschlichen Körpers.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Centuncularis</hi></hi>. Die Rosenbiene. <hirendition="#aq">A. nigra,<lb/>
ventre lana fulua</hi>. *</p><prendition="#l2em">Frisch <hirendition="#aq">P</hi>. XI. <hirendition="#aq">tab</hi>. II.</p><prendition="#l1em">Lebt einsam unter der Erde, und verfertigt<lb/>
sich eine überaus artige Hülse zur Wohnung von<lb/>
Blättern der Rosenbüsche.</p><prendition="#indent-2">3. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Violacea</hi></hi>. Die Holzbiene. <hirendition="#aq">A. hirsuta<lb/>
atra, alis caerulescentibus</hi>. *</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">reaumur</hi> vol</hi>. VI. <hirendition="#aq">tab</hi>. VI. <hirendition="#aq">fig</hi>. 1. 2.</p><prendition="#l1em">In alten Baumstämmen, wo sie sich ihre Woh-<lbtype="inWord"/>
nung der Länge nach aushölen, und die einzel-<lbtype="inWord"/>
nen Zellen durch dünne Holzscheibgen von einan-<lbtype="inWord"/>
der absondern.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[420/0440]
fen, von denen schon vorläufig die für die Thro-
nen bestimmten grösser als die übrigen gebaut
sind.
Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen
zur Reife gekommen, so trennt sie sich als Colo-
nie vom Stammvolke, sie schwärmt. Finden
sich hierbey mehrere Königinnen oder Weisler
ein, so kämpfen diese unter einander, und die
Ueberwinderin wird vom ganzen Schwarm für
Regentin erkannt.
In der Wildnis bauen sie in hole Bäume,
oder unter die Erde ꝛc. Der Mensch hat sie aber
sich zum Hausthier zu machen, und durch man-
nichfaltige scharfsinnige Erfindungen ihre Ver-
mehrung und Benutzung zu befördern gelernt.
Die Biene wird ohngefähr 7 Jahr alt, und ob-
gleich einzelne Bienen so wenig Wärme haben
als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen sie
doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des
menschlichen Körpers.
2. †. Centuncularis. Die Rosenbiene. A. nigra,
ventre lana fulua. *
Frisch P. XI. tab. II.
Lebt einsam unter der Erde, und verfertigt
sich eine überaus artige Hülse zur Wohnung von
Blättern der Rosenbüsche.
3. †. Violacea. Die Holzbiene. A. hirsuta
atra, alis caerulescentibus. *
reaumur vol. VI. tab. VI. fig. 1. 2.
In alten Baumstämmen, wo sie sich ihre Woh-
nung der Länge nach aushölen, und die einzel-
nen Zellen durch dünne Holzscheibgen von einan-
der absondern.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/440>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.