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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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Auch habe ich selbst oft Fliegen zu retten
gesucht, die nur einmal von einer Spinne ge-
stochen waren, und die demohngeachtet in kur-
zem unter sonderbaren Zuckungen und Krämpfen
verstarben. Hingegen können bekanntlich Kreuz-
spinnen, Taranteln etc. ohne Bedenken gegessen
werden. Auch lassen sie sich kirre machen, und
lernen ihre Wohlthäter kennen, wie der Graf
Lauzun im Gefängnis zu Pignerol, und Pelisson
in der Bastille aus langer Weile versucht haben.
Die mehresten Spinnen weben sich ein Gespinste,
dessen regelmäsige Anlage sowol als die Festigkeit
womit es Wind und Wetter aushält, bewun-
dernswürdig ist. Auch hat man mehrmalen den
freylich seltsamen Einfall im Kleinen ausgeführt
aus Spinnewebe, und besonders aus dem Eyer-
gespinste der Kreuzspinnen, eine Art Seide zu
verarbeiten. - Der sogenannte fliegende Som-
mer (Mädgen-Sommer, Mariengarn etc.) ist
wenigstens größtentheils kleinen Spinnen zuzu-
schreiben, die zumal im Frühjahr häufigst an
Hecken und Büschen umher weben.

1. +. Diadema. Die Kreuzspinne. A. abdo-
mine subgloboso rubro-fusco: cruce alba
punctata
. *

Rösel vol. IV. tab. XXXV bis XL.

In Gärten, unter Dächern etc. macht ein
radförmiges senkrechtes Gespinste.

2. +. Domestica. Die Fensterspinne. A. abdo-
mine ouato fusco: maculis nigris
5 subcon-
tiguis: anterioribus maioribus
. *

clerck tab. II. fig. 9.

3. +. Scenica. (Fr. l'araignee sauteuse.) A. sa-
liens nigra: lineis semicircularibus
3 albis
transuersis
. *

Auch habe ich selbst oft Fliegen zu retten
gesucht, die nur einmal von einer Spinne ge-
stochen waren, und die demohngeachtet in kur-
zem unter sonderbaren Zuckungen und Krämpfen
verstarben. Hingegen können bekanntlich Kreuz-
spinnen, Taranteln ꝛc. ohne Bedenken gegessen
werden. Auch lassen sie sich kirre machen, und
lernen ihre Wohlthäter kennen, wie der Graf
Lauzun im Gefängnis zu Pignerol, und Pelisson
in der Bastille aus langer Weile versucht haben.
Die mehresten Spinnen weben sich ein Gespinste,
dessen regelmäsige Anlage sowol als die Festigkeit
womit es Wind und Wetter aushält, bewun-
dernswürdig ist. Auch hat man mehrmalen den
freylich seltsamen Einfall im Kleinen ausgeführt
aus Spinnewebe, und besonders aus dem Eyer-
gespinste der Kreuzspinnen, eine Art Seide zu
verarbeiten. – Der sogenannte fliegende Som-
mer (Mädgen-Sommer, Mariengarn ꝛc.) ist
wenigstens größtentheils kleinen Spinnen zuzu-
schreiben, die zumal im Frühjahr häufigst an
Hecken und Büschen umher weben.

1. †. Diadema. Die Kreuzspinne. A. abdo-
mine subgloboso rubro-fusco: cruce alba
punctata
. *

Rösel vol. IV. tab. XXXV bis XL.

In Gärten, unter Dächern ꝛc. macht ein
radförmiges senkrechtes Gespinste.

2. †. Domestica. Die Fensterspinne. A. abdo-
mine ouato fusco: maculis nigris
5 subcon-
tiguis: anterioribus maioribus
. *

clerck tab. II. fig. 9.

3. †. Scenica. (Fr. l'araignée sauteuse.) A. sa-
liens nigra: lineis semicircularibus
3 albis
transuersis
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[438/0458] Auch habe ich selbst oft Fliegen zu retten gesucht, die nur einmal von einer Spinne ge- stochen waren, und die demohngeachtet in kur- zem unter sonderbaren Zuckungen und Krämpfen verstarben. Hingegen können bekanntlich Kreuz- spinnen, Taranteln ꝛc. ohne Bedenken gegessen werden. Auch lassen sie sich kirre machen, und lernen ihre Wohlthäter kennen, wie der Graf Lauzun im Gefängnis zu Pignerol, und Pelisson in der Bastille aus langer Weile versucht haben. Die mehresten Spinnen weben sich ein Gespinste, dessen regelmäsige Anlage sowol als die Festigkeit womit es Wind und Wetter aushält, bewun- dernswürdig ist. Auch hat man mehrmalen den freylich seltsamen Einfall im Kleinen ausgeführt aus Spinnewebe, und besonders aus dem Eyer- gespinste der Kreuzspinnen, eine Art Seide zu verarbeiten. – Der sogenannte fliegende Som- mer (Mädgen-Sommer, Mariengarn ꝛc.) ist wenigstens größtentheils kleinen Spinnen zuzu- schreiben, die zumal im Frühjahr häufigst an Hecken und Büschen umher weben. 1. †. Diadema. Die Kreuzspinne. A. abdo- mine subgloboso rubro-fusco: cruce alba punctata. * Rösel vol. IV. tab. XXXV bis XL. In Gärten, unter Dächern ꝛc. macht ein radförmiges senkrechtes Gespinste. 2. †. Domestica. Die Fensterspinne. A. abdo- mine ouato fusco: maculis nigris 5 subcon- tiguis: anterioribus maioribus. * clerck tab. II. fig. 9. 3. †. Scenica. (Fr. l'araignée sauteuse.) A. sa- liens nigra: lineis semicircularibus 3 albis transuersis. *

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/458>, abgerufen am 22.11.2024.