Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite

spätern Ursprungs sind als die vorhergenannten;
da sie die Lagerstätte der versteinerten oder foßi-
len organisirten Körper ausmachen etc.

IV. Endlich die Vulcane, zumal die alten
ausgebrannten, die in so großer Menge auch in
unsrer Nachbarschaft zwischen den Flöz-Gebir-
gen zerstreut liegen.

§. 229.

Eben so lassen sich aber auch B) die Ver-
steinerungen und Foßilien (§. 227) in Rücksicht
auf Cosmogenie in folgende Hauptclassen und
Unterabtheilungen bringen:

I. Die unzähligen Petrefacten von incogni-
tis
der Vorwelt; d. h. von solchen organisirten
Körpern zu welchen sich keine Originale in der
gegenwärtigen Schöpfung vorfinden. S. z. B.
die paar hundert Gattungen von Ammonshör-
nern, die Belemniten, Orthoceratiten, Trilobi-
ten etc. etc. die sich meist in den Flöz - Gebirgen
in so ungestörter ruhiger Lage als wie auf einer
Auster-Bank finden.

II. Foßilien von organisirten Körpern aus
der jetzigen Schöpfung: die nun aber in Rück-
sicht auf ihre jetzige Lagerstätte wieder von zweyer-
ley Art sind:

a) Solche, wozu sich die lebenden Origi-
nale noch jetzt in der gleichen Gegend finden,
wie z. B. die Thiere und Pflanzen, deren

spätern Ursprungs sind als die vorhergenannten;
da sie die Lagerstätte der versteinerten oder foßi-
len organisirten Körper ausmachen ꝛc.

IV. Endlich die Vulcane, zumal die alten
ausgebrannten, die in so großer Menge auch in
unsrer Nachbarschaft zwischen den Flöz-Gebir-
gen zerstreut liegen.

§. 229.

Eben so lassen sich aber auch B) die Ver-
steinerungen und Foßilien (§. 227) in Rücksicht
auf Cosmogenie in folgende Hauptclassen und
Unterabtheilungen bringen:

I. Die unzähligen Petrefacten von incogni-
tis
der Vorwelt; d. h. von solchen organisirten
Körpern zu welchen sich keine Originale in der
gegenwärtigen Schöpfung vorfinden. S. z. B.
die paar hundert Gattungen von Ammonshör-
nern, die Belemniten, Orthoceratiten, Trilobi-
ten ꝛc. ꝛc. die sich meist in den Flöz – Gebirgen
in so ungestörter ruhiger Lage als wie auf einer
Auster-Bank finden.

II. Foßilien von organisirten Körpern aus
der jetzigen Schöpfung: die nun aber in Rück-
sicht auf ihre jetzige Lagerstätte wieder von zweyer-
ley Art sind:

a) Solche, wozu sich die lebenden Origi-
nale noch jetzt in der gleichen Gegend finden,
wie z. B. die Thiere und Pflanzen, deren

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000024">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0576" xml:id="pb556_0001" n="556"/>
spätern                         Ursprungs sind als die vorhergenannten;<lb/>
da sie die Lagerstätte der                         versteinerten oder foßi-<lb/>
len organisirten Körper ausmachen                         &#xA75B;c.</p>
          <p>IV. Endlich die Vulcane, zumal die alten<lb/>
ausgebrannten, die in so großer                         Menge auch in<lb/>
unsrer Nachbarschaft zwischen den Flöz-Gebir-<lb type="inWord"/>
gen zerstreut liegen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 229.</head><lb/>
          <p>Eben so lassen sich aber auch <hi rendition="#aq">B</hi>) die Ver-<lb type="inWord"/>
steinerungen und Foßilien (§. 227) in Rücksicht<lb/>
auf                         Cosmogenie in folgende Hauptclassen und<lb/>
Unterabtheilungen bringen:</p>
          <p>I. Die unzähligen Petrefacten von <hi rendition="#aq">incogni-<lb type="inWord"/>
tis</hi> der Vorwelt; d. h. von solchen                         organisirten<lb/>
Körpern zu welchen sich keine Originale in                         der<lb/>
gegenwärtigen Schöpfung vorfinden. S. z. B.<lb/>
die paar hundert                         Gattungen von Ammonshör-<lb/>
nern, die Belemniten,                         Orthoceratiten, Trilobi-<lb/>
ten &#xA75B;c. &#xA75B;c. die sich meist in                         den Flöz &#x2013; Gebirgen<lb/>
in so ungestörter ruhiger Lage als wie auf                         einer<lb/>
Auster-Bank finden.</p>
          <p>II. Foßilien von organisirten Körpern aus<lb/>
der jetzigen Schöpfung: die nun                         aber in Rück-<lb/>
sicht auf ihre jetzige Lagerstätte wieder                         von zweyer-<lb/>
ley Art sind:</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>) Solche, wozu sich die                         lebenden Origi-<lb/>
nale noch jetzt in der gleichen Gegend                         finden,<lb/>
wie z. B. die Thiere und Pflanzen, deren<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[556/0576] spätern Ursprungs sind als die vorhergenannten; da sie die Lagerstätte der versteinerten oder foßi- len organisirten Körper ausmachen ꝛc. IV. Endlich die Vulcane, zumal die alten ausgebrannten, die in so großer Menge auch in unsrer Nachbarschaft zwischen den Flöz-Gebir- gen zerstreut liegen. §. 229. Eben so lassen sich aber auch B) die Ver- steinerungen und Foßilien (§. 227) in Rücksicht auf Cosmogenie in folgende Hauptclassen und Unterabtheilungen bringen: I. Die unzähligen Petrefacten von incogni- tis der Vorwelt; d. h. von solchen organisirten Körpern zu welchen sich keine Originale in der gegenwärtigen Schöpfung vorfinden. S. z. B. die paar hundert Gattungen von Ammonshör- nern, die Belemniten, Orthoceratiten, Trilobi- ten ꝛc. ꝛc. die sich meist in den Flöz – Gebirgen in so ungestörter ruhiger Lage als wie auf einer Auster-Bank finden. II. Foßilien von organisirten Körpern aus der jetzigen Schöpfung: die nun aber in Rück- sicht auf ihre jetzige Lagerstätte wieder von zweyer- ley Art sind: a) Solche, wozu sich die lebenden Origi- nale noch jetzt in der gleichen Gegend finden, wie z. B. die Thiere und Pflanzen, deren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/576
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/576>, abgerufen am 22.11.2024.