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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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sche Erden: -) wie z. B. die, die ich häufig
in den Ilfelder Achatnieren gefunden habe.

3. Vulcanica. Die Thonarten vulcanischen
Ursprungs.

Es gehören dahin vorzüglich folgende Ab-
arten:

a) Die Puzzolana.

Meist von aschgrauer Farbe, theils als Pul-
ver, theils in gebröckelten Stückgen von schwam-
michter Textur. Giebt den trefflichen Mörtel
zum Wasserbau.

b) Der Traß.

Meist von gelblicher Farbe und härter als die
Puzzolana, der er sonst in der Textur etc. ähnelt,
auch bekanntlich zu gleichem Gebrauch benutzt
wird.

c) Die Tuffa.

Ein Gemengsel von grauer vulcanischer Thon-
Asche mit andern Erdarten:

Dahin gehören auch die Rapilli womit vor-
züglich Pompeji a. 79. n. E. G. überschüttet
worden*).

d) Der Tripel.

Auch diese bekannte gemischte Thonart, die
meist von gelblicher Farbe ist, und wessen ihres
scharfen Korns zu mancherley technischem Ge-
brauch dient, wird jetzt für vulcanischen Ur-
sprungs gehalten.

*) Sr. will. hamilton's campi phlegraei tab. XLI. und
LI. pag. 14.

sche Erden: –) wie z. B. die, die ich häufig
in den Ilfelder Achatnieren gefunden habe.

3. Vulcanica. Die Thonarten vulcanischen
Ursprungs.

Es gehören dahin vorzüglich folgende Ab-
arten:

a) Die Puzzolana.

Meist von aschgrauer Farbe, theils als Pul-
ver, theils in gebröckelten Stückgen von schwam-
michter Textur. Giebt den trefflichen Mörtel
zum Wasserbau.

b) Der Traß.

Meist von gelblicher Farbe und härter als die
Puzzolana, der er sonst in der Textur ꝛc. ähnelt,
auch bekanntlich zu gleichem Gebrauch benutzt
wird.

c) Die Tuffa.

Ein Gemengsel von grauer vulcanischer Thon-
Asche mit andern Erdarten:

Dahin gehören auch die Rapilli womit vor-
züglich Pompeji a. 79. n. E. G. überschüttet
worden*).

d) Der Tripel.

Auch diese bekannte gemischte Thonart, die
meist von gelblicher Farbe ist, und wessen ihres
scharfen Korns zu mancherley technischem Ge-
brauch dient, wird jetzt für vulcanischen Ur-
sprungs gehalten.

*) Sr. will. hamilton's campi phlegraei tab. XLI. und
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[588/0608] sche Erden: –) wie z. B. die, die ich häufig in den Ilfelder Achatnieren gefunden habe. 3. Vulcanica. Die Thonarten vulcanischen Ursprungs. Es gehören dahin vorzüglich folgende Ab- arten: a) Die Puzzolana. Meist von aschgrauer Farbe, theils als Pul- ver, theils in gebröckelten Stückgen von schwam- michter Textur. Giebt den trefflichen Mörtel zum Wasserbau. b) Der Traß. Meist von gelblicher Farbe und härter als die Puzzolana, der er sonst in der Textur ꝛc. ähnelt, auch bekanntlich zu gleichem Gebrauch benutzt wird. c) Die Tuffa. Ein Gemengsel von grauer vulcanischer Thon- Asche mit andern Erdarten: Dahin gehören auch die Rapilli womit vor- züglich Pompeji a. 79. n. E. G. überschüttet worden *). d) Der Tripel. Auch diese bekannte gemischte Thonart, die meist von gelblicher Farbe ist, und wessen ihres scharfen Korns zu mancherley technischem Ge- brauch dient, wird jetzt für vulcanischen Ur- sprungs gehalten. *) Sr. will. hamilton's campi phlegraei tab. XLI. und LI. pag. 14.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/608>, abgerufen am 26.11.2024.