deckt, der eine Fortsetzung des Kukuksbeins (coccyx), und von mannichfaltiger Bildung und Gebrauch ist. Er dient z. B. manchen Thieren die Fliegen und Bremsen von sich zu wedeln; andern statt einer Hand, um sich daran halten, oder fast wie der Elephant mit seinem Rüssel damit fassen zu können (cauda prehensilis, Rollschwanz); dem Eichhörnchen zur Haltung beym schnellen Lauf auf den Zweigen etc.
§. 49.
Noch sind am Körper einiger Thiere dieser Classe besondere Beutel von verschiedner Be- stimmung zu merken. So haben viele Affen, Paviane, Meerkatzen, auch der Hamster, die Ziselmaus u. a., Backentaschen, um Proviant darin einschleppen zu können. Beym Weibchen der Beutelratte liegen die Zitzen in einer beson- dern Tasche am Bauche, worein sich die saugen- den Junge verkriechen können. Der Orang- utang und manche andre Affen, auch das Renn- thier etc. haben einen Beutel am Halse, der sich in die Kehle öffnet, und vermuthlich zur Verstärkung der Stimme dient. Der Bieber, die Zibetkatze, das Bisamthier, der Dachs u. a.m. haben ver- schiedne Behälter (folliculos) am Nabel, beym After etc. in welche sich eine klebriche, starkrie- chende Feuchtigkeit sammlet u. s. w.
deckt, der eine Fortsetzung des Kukuksbeins (coccyx), und von mannichfaltiger Bildung und Gebrauch ist. Er dient z. B. manchen Thieren die Fliegen und Bremsen von sich zu wedeln; andern statt einer Hand, um sich daran halten, oder fast wie der Elephant mit seinem Rüssel damit fassen zu können (cauda prehensilis, Rollschwanz); dem Eichhörnchen zur Haltung beym schnellen Lauf auf den Zweigen ꝛc.
§. 49.
Noch sind am Körper einiger Thiere dieser Classe besondere Beutel von verschiedner Be- stimmung zu merken. So haben viele Affen, Paviane, Meerkatzen, auch der Hamster, die Ziselmaus u. a., Backentaschen, um Proviant darin einschleppen zu können. Beym Weibchen der Beutelratte liegen die Zitzen in einer beson- dern Tasche am Bauche, worein sich die saugen- den Junge verkriechen können. Der Orang- utang und manche andre Affen, auch das Renn- thier ꝛc. haben einen Beutel am Halse, der sich in die Kehle öffnet, und vermuthlich zur Verstärkung der Stimme dient. Der Bieber, die Zibetkatze, das Bisamthier, der Dachs u. a.m. haben ver- schiedne Behälter (folliculos) am Nabel, beym After ꝛc. in welche sich eine klebriche, starkrie- chende Feuchtigkeit sammlet u. s. w.
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deckt, der eine Fortsetzung des Kukuksbeins
(coccyx), und von mannichfaltiger Bildung
und Gebrauch ist. Er dient z. B. manchen
Thieren die Fliegen und Bremsen von sich zu
wedeln; andern statt einer Hand, um sich daran
halten, oder fast wie der Elephant mit seinem
Rüssel damit fassen zu können (cauda prehensilis,
Rollschwanz); dem Eichhörnchen zur Haltung
beym schnellen Lauf auf den Zweigen ꝛc.
§. 49.
Noch sind am Körper einiger Thiere dieser
Classe besondere Beutel von verschiedner Be-
stimmung zu merken. So haben viele Affen,
Paviane, Meerkatzen, auch der Hamster, die
Ziselmaus u. a., Backentaschen, um Proviant
darin einschleppen zu können. Beym Weibchen
der Beutelratte liegen die Zitzen in einer beson-
dern Tasche am Bauche, worein sich die saugen-
den Junge verkriechen können. Der Orang-
utang und manche andre Affen, auch das Renn-
thier ꝛc. haben einen Beutel am Halse, der sich in
die Kehle öffnet, und vermuthlich zur Verstärkung
der Stimme dient. Der Bieber, die Zibetkatze,
das Bisamthier, der Dachs u. a.m. haben ver-
schiedne Behälter (folliculos) am Nabel, beym
After ꝛc. in welche sich eine klebriche, starkrie-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/70>, abgerufen am 23.11.2024.
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