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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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denheit in der Farbe, Rücksicht nehmen muß.
In der Kunstsprache heißt ein einjähriger Vo-
gel, der sich nähmlich noch nie gemausert hat,
auis hornotina; wann er aber Federn gewech-
selt hat, auis adulta.

§. 59.

Die stärksten Federn sind in den Fittigen
und im Schwanze. Jene heißen Schwungfe-
dern (remiges), diese Schwanzfedern (rectri-
ces
). Die Schwungfedern sind von unbestimm-
ter Anzahl, und bilden gleichsam breite Fächer,
womit sich die Vögel in die Luft heben und flie-
gen können. Einige wenige Vögel (aues im-
pennes
) wie die Pinguine etc. haben gar keine
Schwungfedern, und sind daher zum Fluge un-
geschickt. So fehlen auch einigen Vögeln, wie
dem Casuar, den Taucherchen etc. die Schwanz-
federn.

§. 60.

Die Farbe der Federn ist bey vielen Vö-
geln über alle Beschreibung schön. Die Raub-
vögel ausgenommen so sind fast bey allen übri-
gen die Männchen schöner befidert als die Weib-
chen, und im ganzen auch in dieser Classe so wie
überhaupt in beiden organisirten Reichen die
bey weitem allerprachtvollsten Geschöpfe den heis-
sen Erdstrichen eigen.

denheit in der Farbe, Rücksicht nehmen muß.
In der Kunstsprache heißt ein einjähriger Vo-
gel, der sich nähmlich noch nie gemausert hat,
auis hornotina; wann er aber Federn gewech-
selt hat, auis adulta.

§. 59.

Die stärksten Federn sind in den Fittigen
und im Schwanze. Jene heißen Schwungfe-
dern (remiges), diese Schwanzfedern (rectri-
ces
). Die Schwungfedern sind von unbestimm-
ter Anzahl, und bilden gleichsam breite Fächer,
womit sich die Vögel in die Luft heben und flie-
gen können. Einige wenige Vögel (aues im-
pennes
) wie die Pinguine ꝛc. haben gar keine
Schwungfedern, und sind daher zum Fluge un-
geschickt. So fehlen auch einigen Vögeln, wie
dem Casuar, den Taucherchen ꝛc. die Schwanz-
federn.

§. 60.

Die Farbe der Federn ist bey vielen Vö-
geln über alle Beschreibung schön. Die Raub-
vögel ausgenommen so sind fast bey allen übri-
gen die Männchen schöner befidert als die Weib-
chen, und im ganzen auch in dieser Classe so wie
überhaupt in beiden organisirten Reichen die
bey weitem allerprachtvollsten Geschöpfe den heis-
sen Erdstrichen eigen.

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[136/0152] denheit in der Farbe, Rücksicht nehmen muß. In der Kunstsprache heißt ein einjähriger Vo- gel, der sich nähmlich noch nie gemausert hat, auis hornotina; wann er aber Federn gewech- selt hat, auis adulta. §. 59. Die stärksten Federn sind in den Fittigen und im Schwanze. Jene heißen Schwungfe- dern (remiges), diese Schwanzfedern (rectri- ces). Die Schwungfedern sind von unbestimm- ter Anzahl, und bilden gleichsam breite Fächer, womit sich die Vögel in die Luft heben und flie- gen können. Einige wenige Vögel (aues im- pennes) wie die Pinguine ꝛc. haben gar keine Schwungfedern, und sind daher zum Fluge un- geschickt. So fehlen auch einigen Vögeln, wie dem Casuar, den Taucherchen ꝛc. die Schwanz- federn. §. 60. Die Farbe der Federn ist bey vielen Vö- geln über alle Beschreibung schön. Die Raub- vögel ausgenommen so sind fast bey allen übri- gen die Männchen schöner befidert als die Weib- chen, und im ganzen auch in dieser Classe so wie überhaupt in beiden organisirten Reichen die bey weitem allerprachtvollsten Geschöpfe den heis- sen Erdstrichen eigen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/152>, abgerufen am 21.11.2024.