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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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II. Zirkon.

1. Zirkon, Sargon. (Fr. jargon.)

Ein erst neuerlich bekannt gewordener Edelstein der
anfangs theils den Diamanten, oder den Hyacinthen etc.
beygezählt worden, bis Hr. Klaproth bey der Analyse
desselben gefunden, daß er im 100 außer 31 1/2 Kiesel-
Erde und 1/2 Nickelhaltiger Eisen-Erde, 68 Theile einer
ganz eignen einfachen Grund-Erde (§. 243.) enthält, die
in Vitriolsäure und concentrirtem Essig aber nicht in
Laugensalzen aufgelöset wird, und keine Anziehungskraft
zur Luftsäure zu haben scheint. Die Farbe des Zirkons
fällt meist aus dem gelblichen ins grünliche, oder licht-
braune etc. er verliert sie aber im Feuer. Geschliffen
zeigt er einen ganz eignen fast metallischen doch ge-
wisser Maßen fettichten Glanz. Er findet sich auf Ceilan
meist in abgeründeten Körnern, theils auch crystallisirt,
zumahl als vierseitige Säule mit dergleichen pyrami-
dalen Endspitzen, deren Flächen aber mehrentheils zuge-
schärft sind (- wie z. B. tab. III. fig. 7 -) sein spe-
cifisch Gewicht = 4475*).

*) Es ist auffallend wie sehr die bisherigen Angaben
vom specifischen Gewicht des Zirkons (- freylich
aber auch bey manchen andern Mineralien -)
von einander abweichen. So wie es oben an-
gegeben ist, hat es Herr Hofr. Lichtenberg bey
wiederhohlter Wägung einer Partie geschliffner und
eines crystallisirten rohen von beträchtlicher Größe
befunden, die er so wie verschiedne andre beson-
ders merkwürdige Steinarten in ausgesuchten voll-
kommen reinen Stucken aus meiner Sammlung
auf mein Ersuchen zu wiegen, die Gefälligkeit ge-
habt hat. Ich habe in der Folge diese seine An-
gaben mit einem L. bezeichnet.
II. Zirkon.

1. Zirkon, Sargon. (Fr. jargon.)

Ein erst neuerlich bekannt gewordener Edelstein der
anfangs theils den Diamanten, oder den Hyacinthen ꝛc.
beygezählt worden, bis Hr. Klaproth bey der Analyse
desselben gefunden, daß er im 100 außer 31 1/2 Kiesel-
Erde und 1/2 Nickelhaltiger Eisen-Erde, 68 Theile einer
ganz eignen einfachen Grund-Erde (§. 243.) enthält, die
in Vitriolsäure und concentrirtem Essig aber nicht in
Laugensalzen aufgelöset wird, und keine Anziehungskraft
zur Luftsäure zu haben scheint. Die Farbe des Zirkons
fällt meist aus dem gelblichen ins grünliche, oder licht-
braune ꝛc. er verliert sie aber im Feuer. Geschliffen
zeigt er einen ganz eignen fast metallischen doch ge-
wisser Maßen fettichten Glanz. Er findet sich auf Ceilan
meist in abgeründeten Körnern, theils auch crystallisirt,
zumahl als vierseitige Säule mit dergleichen pyrami-
dalen Endspitzen, deren Flächen aber mehrentheils zuge-
schärft sind (– wie z. B. tab. III. fig. 7 –) sein spe-
cifisch Gewicht = 4475*).

*) Es ist auffallend wie sehr die bisherigen Angaben
vom specifischen Gewicht des Zirkons (– freylich
aber auch bey manchen andern Mineralien –)
von einander abweichen. So wie es oben an-
gegeben ist, hat es Herr Hofr. Lichtenberg bey
wiederhohlter Wägung einer Partie geschliffner und
eines crystallisirten rohen von beträchtlicher Größe
befunden, die er so wie verschiedne andre beson-
ders merkwürdige Steinarten in ausgesuchten voll-
kommen reinen Stucken aus meiner Sammlung
auf mein Ersuchen zu wiegen, die Gefälligkeit ge-
habt hat. Ich habe in der Folge diese seine An-
gaben mit einem L. bezeichnet.
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[540/0556] II. Zirkon. 1. Zirkon, Sargon. (Fr. jargon.) Ein erst neuerlich bekannt gewordener Edelstein der anfangs theils den Diamanten, oder den Hyacinthen ꝛc. beygezählt worden, bis Hr. Klaproth bey der Analyse desselben gefunden, daß er im 100 außer 31 1/2 Kiesel- Erde und 1/2 Nickelhaltiger Eisen-Erde, 68 Theile einer ganz eignen einfachen Grund-Erde (§. 243.) enthält, die in Vitriolsäure und concentrirtem Essig aber nicht in Laugensalzen aufgelöset wird, und keine Anziehungskraft zur Luftsäure zu haben scheint. Die Farbe des Zirkons fällt meist aus dem gelblichen ins grünliche, oder licht- braune ꝛc. er verliert sie aber im Feuer. Geschliffen zeigt er einen ganz eignen fast metallischen doch ge- wisser Maßen fettichten Glanz. Er findet sich auf Ceilan meist in abgeründeten Körnern, theils auch crystallisirt, zumahl als vierseitige Säule mit dergleichen pyrami- dalen Endspitzen, deren Flächen aber mehrentheils zuge- schärft sind (– wie z. B. tab. III. fig. 7 –) sein spe- cifisch Gewicht = 4475 *). *) Es ist auffallend wie sehr die bisherigen Angaben vom specifischen Gewicht des Zirkons (– freylich aber auch bey manchen andern Mineralien –) von einander abweichen. So wie es oben an- gegeben ist, hat es Herr Hofr. Lichtenberg bey wiederhohlter Wägung einer Partie geschliffner und eines crystallisirten rohen von beträchtlicher Größe befunden, die er so wie verschiedne andre beson- ders merkwürdige Steinarten in ausgesuchten voll- kommen reinen Stucken aus meiner Sammlung auf mein Ersuchen zu wiegen, die Gefälligkeit ge- habt hat. Ich habe in der Folge diese seine An- gaben mit einem L. bezeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/556>, abgerufen am 22.11.2024.