Pulver gibt. Findet sich entweder mulmicht, als rother Eisenrahm meist mordoreroth; oder derb als eigent- lich so genannter rother Eisenstein; der sich wieder in mancherley besondre Gestalten, häufig z. B. in der cubischen Gestalt des Schwefelkieses woraus er entstan- den, zeigt; oder aber nierenförmig, kuglicht, schalicht, stalactitförmig etc. als rother Glaskopf, meist mit strahlichtem Bruch wovon nachher einzelne keilförmige Stücken unter dem Nahmen Blutstein, haematites, bekannt sind. Der Gehalt dieses Glaskopfs auf 40 bis 50 p. C.
e) Brauner Eisenstein.
Von brauner Farbe theils ins Schwarze etc. Gibt braunen Strich; findet sich übrigens in denselben Ab- arten wie der vorige rothe. Der braune Eisenrahm theils staudenförmig etc. Der eigentliche braune Ei- senstein (Fr. mine de fer hepatique) ebenfalls nicht sel- ten in der Crystallisation des Schwefelkieses, als Wür- fel und auch als Zwanzigeck (- tab. III. fig. 4. -). Theils sind Versteinerungen von incognitis der Vor- welt damit durchzogen wie z. B. die Blankenburger Schraubensteine. Der braune Glaskopf theils mit ausnehmend saubern Braunsteindendriten angeflogen.
f) Spathichter Eisenstein, Eisenspath. (Fr. mine de fer blanche.)
Durch Luftsäure verkalkt mit Kalk-Erde und Braun- stein, meist von gelblichgrauer Farbe, aber theils ins Weisse, theils ins Schwarzbraune; spathichte Textur; häufig crystallisirt; am häufigsten rhomboidal und lin- senförmig.
Pulver gibt. Findet sich entweder mulmicht, als rother Eisenrahm meist mordoreroth; oder derb als eigent- lich so genannter rother Eisenstein; der sich wieder in mancherley besondre Gestalten, häufig z. B. in der cubischen Gestalt des Schwefelkieses woraus er entstan- den, zeigt; oder aber nierenförmig, kuglicht, schalicht, stalactitförmig ꝛc. als rother Glaskopf, meist mit strahlichtem Bruch wovon nachher einzelne keilförmige Stücken unter dem Nahmen Blutstein, haematites, bekannt sind. Der Gehalt dieses Glaskopfs auf 40 bis 50 p. C.
e) Brauner Eisenstein.
Von brauner Farbe theils ins Schwarze ꝛc. Gibt braunen Strich; findet sich übrigens in denselben Ab- arten wie der vorige rothe. Der braune Eisenrahm theils staudenförmig ꝛc. Der eigentliche braune Ei- senstein (Fr. mine de fer hépatique) ebenfalls nicht sel- ten in der Crystallisation des Schwefelkieses, als Wür- fel und auch als Zwanzigeck (– tab. III. fig. 4. –). Theils sind Versteinerungen von incognitis der Vor- welt damit durchzogen wie z. B. die Blankenburger Schraubensteine. Der braune Glaskopf theils mit ausnehmend saubern Braunsteindendriten angeflogen.
f) Spathichter Eisenstein, Eisenspath. (Fr. mine de fer blanche.)
Durch Luftsäure verkalkt mit Kalk-Erde und Braun- stein, meist von gelblichgrauer Farbe, aber theils ins Weisse, theils ins Schwarzbraune; spathichte Textur; häufig crystallisirt; am häufigsten rhomboidal und lin- senförmig.
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Pulver gibt. Findet sich entweder mulmicht, als rother
Eisenrahm meist mordoreroth; oder derb als eigent-
lich so genannter rother Eisenstein; der sich wieder in
mancherley besondre Gestalten, häufig z. B. in der
cubischen Gestalt des Schwefelkieses woraus er entstan-
den, zeigt; oder aber nierenförmig, kuglicht, schalicht,
stalactitförmig ꝛc. als rother Glaskopf, meist mit
strahlichtem Bruch wovon nachher einzelne keilförmige
Stücken unter dem Nahmen Blutstein, haematites,
bekannt sind. Der Gehalt dieses Glaskopfs auf 40
bis 50 p. C.
e) Brauner Eisenstein.
Von brauner Farbe theils ins Schwarze ꝛc. Gibt
braunen Strich; findet sich übrigens in denselben Ab-
arten wie der vorige rothe. Der braune Eisenrahm
theils staudenförmig ꝛc. Der eigentliche braune Ei-
senstein (Fr. mine de fer hépatique) ebenfalls nicht sel-
ten in der Crystallisation des Schwefelkieses, als Wür-
fel und auch als Zwanzigeck (– tab. III. fig. 4. –).
Theils sind Versteinerungen von incognitis der Vor-
welt damit durchzogen wie z. B. die Blankenburger
Schraubensteine. Der braune Glaskopf theils mit
ausnehmend saubern Braunsteindendriten angeflogen.
f) Spathichter Eisenstein, Eisenspath. (Fr. mine de
fer blanche.)
Durch Luftsäure verkalkt mit Kalk-Erde und Braun-
stein, meist von gelblichgrauer Farbe, aber theils ins
Weisse, theils ins Schwarzbraune; spathichte Textur;
häufig crystallisirt; am häufigsten rhomboidal und lin-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 651. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/667>, abgerufen am 22.11.2024.
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